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KSC-Supporters: Offener Brief für Karlsruher Fußballgeschichte

WildparkstadionKarlsruhe (mia/ps). Vor der Mitgliederversammlung des Karlsruher SC am kommenden Sonntag meldet sich der offizielle Dachverband der KSC-Fans, Supporters KARLSRUHE 1986 e. V., in Sachen Abstimmung zum Stadionneubau zu Wort.

Der KSC-Fandachverband appelliert in einem offenen Brief an die Mitglieder, in der Versammlung mit einem positiven Entscheid „ein Stück Karlsruher Fußballgeschichte“ mitzuschreiben.

Zudem zeigen sich die Supporters irritiert, dass der Punkt Stadionneubau erst am Ende der Tagesordnung steht. „Wünschenswert wäre eine Auseinandersetzung im Vorfeld der Wahlen, um auch den dann neu zu wählenden Präsidiums- und Verwaltungsratsmitgliedern die durch die Mitglieder getroffene Entscheidung in dem wegweisenden Thema im Vorfeld ihrer Wahl greifbar zu machen, nicht weniger aber auch um die Meinung der zur Wahl stehenden Personen zu dieser Schicksalsfrage zu erfahren“, wären sie über eine Vorverlegung des für den KSC wichtigen Punktes glücklicher gewesen.

Der komplette Brief der KSC-Supporters:

„Sehr geehrte Damen und Herren,

am 25. September findet eine für unseren KSC durchaus wegweisende Mitgliederversammlung statt. Es geht neben den Wahlen um u.a. die höchsten Vereinsämter sowie das Aufsichtsgremium auch um eine Entscheidung über unseren neuen Wildpark!

Wenn man manche Redeschlachten der vergangenen Jahre und die mit uns als offizieller Fandachverband geführten Gespräche mit allen beteiligten Seiten entsprechend interpretiert, geht es in der Stadionfrage um nichts geringeres als um die Zukunft des KSC. Ein Überleben über die nächsten Jahre hinaus wird eng an die Realisierung eines neuen Stadions geknüpft. Verständlich, dass sich die aktuelle Vereinsführung ein entsprechendes Mandat durch das höchste Gremium, die Mitgliederversammlung, ausstellen lassen möchte. Ebenso bedeutet dies für jedes einzelne Mitglied, mit seiner Stimme den Weg des KSC für die Zukunft entscheidend mit zu bestimmen. Entscheidend, vor allem aber erfreulich, sind wir doch stolz auf unseren noch mitgliederbestimmten Verein.

Wir wünschen uns daher eine sachliche Auseinandersetzung und Aufarbeitung in der Versammlung. Entsprechend überrascht waren wir mit Blick auf die Tagesordnung, welche das Thema ganz am Ende der Versammlung und somit zu vorgerückter Stunde vorsieht. Wünschenswert wäre eine Auseinandersetzung im Vorfeld der Wahlen, um auch den dann neu zu wählenden Präsidiums- und Verwaltungsratsmitgliedern die durch die Mitglieder getroffene Entscheidung in dem wegweisenden Thema im Vorfeld ihrer Wahl greifbar zu machen, nicht weniger aber auch um die Meinung der zur Wahl stehenden Personen zu dieser Schicksalsfrage zu erfahren.

Wie beschrieben geht es in der Stadionfrage um die (kurz-) mittelfristige Zukunft unseres KSC. Man kann daher erahnen, dass ein weiteres Hinauszögern des Projektes demnach eben diese Zukunft gefährden wird. Aus den vielen Gesprächen müssen wir für uns daher feststellen, dass es bei den noch bestehenden Differenzen keinen Grund gibt diesem Projekt die Zustimmung zu verweigern oder durch weitere, zeitraubende Diskussionen dieses zeitlich zu verzögern.

Uns allen muss aber auch klar sein, dass bei einer entsprechenden negativen Entscheidung, nur schwerlich eine erneute Zustimmung der Gremien der Stadt Karlsruhe für eine weitere Anpassung der Rahmenbedingungen erfolgen wird, betrachtet man die finanziellen Probleme die im entsprechenden Haushalt der Stadt Karlsruhe ausgesteuert werden müssen. Es wurde in den letzten Jahren von allen Seiten ein immenser Arbeitsaufwand mit einem bisher guten Ergebnis betrieben, das man nicht einfach so gefährden darf. Keine Frage! Beide Seiten, Stadt wie Verein, gehen gewisse, durchaus auch nicht kalkulierbare Risiken mit diesem Projekt ein. Dennoch zeigt uns der Blick zurück, dass sich beide Seiten in schwierigen Zeiten zusammenraufen und entsprechende Lösungen erarbeiten konnten. Die Stadt hat ihren KSC bisher auch nicht im Stich gelassen. Eine Garantie hierfür für die Zukunft gibt es indes nicht, vertrauen auf einen verlässlichen (Geschäfts-) Partner kann man hingegen schon.

Es wird Zeit ein Stück dieses Vertrauens mit einer wegweisenden Entscheidung am 25. September 2016 zurückzugeben. Lassen Sie uns ein Stück Karlsruher Fußballgeschichte mitschreiben und einen entsprechend positiven Entscheid für den „Neuen Wildpark“ setzen, um die Zukunftsfähigkeit unseres Vereins nicht vom Grundsatz und zu Beginn an zu gefährden! “