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KSC-Urteil: „Haben es komplett an die Wand gefahren“

Karlsruhe (mia). Die Stimmung beim KSC-Training nach der deutlichen Niederlage des Karlsruher SC bei Fortuna Köln war mehr als angespannt. Ob abseits am Trainingsplatz oder als Kommentare in Facebook und Twitter, man fordert den Kopf von KSC-Coach Marc-Patrick Meister.

Der schwieg sich indes aus. Er habe nichts zu sagen, ließ er über die Presseabteilung des KSC ausrichten und auch auf dem Platz hielt er sich weit abseits von seinen Drittligaprofis.

Vielleicht hatte sich der KSC-Übungsleiter auch die Worte seines Spielers Marc Lorenz direkt nach dem Spiel bei Telekomsport zu Herzen genommen und war in sich gegangen.

„So kann es nicht weitergehen. Das ist definitiv klar“, hatte der KSC-Profi erklärt. „Jeder muss sich hinterfragen.“

Ob dazu auch der Trainer gehöre? „Ich denke der Trainer wird auch sein Bestes geben, aber er gehört auch zum Team und wenn ich sage jeder muss sich hinterfragen, dann muss sich jeder hinterfragen. Es gehören alle dazu.“

Neun Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze sind zu viel, hatte auch KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer in der Halbzeitpause des 0:4-Debakels in Köln erklärt.

 

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„Komplett versagt“

„Ich habe keine Erklärung. Wir hatten uns sehr viel vorgenommen, aber das Ding ist komplett nach hinten losgegangen. Da brauchen wir nichts mehr Schönreden. Das Ding haben wir heute komplett gegen die Wand gefahren. Keiner war an der Normalleistung dran. Wir haben als Team komplett versagt“, nimmt KSC-Profi Lorenz kein Blatt vor den Mund.

Zu einfach fange der KSC die Gegentore und breche dann bei Gegenpressing unerklärlich auseinander. „Es hapert an einigen Stellen.“

Zwei Gesichter

KSC-Coach Meister hatte bei der Pressekonferenz nach dem Spiel erklärt: „Ich finde es gut wenn die Jungs selbstkritisch sind und die Dinge beim Namen nennen.“ Dies war allerdings auch das einzige Lob, das ihm zu diesem Spiel einfallen konnte.

„Fortuna verschafft sich von der ersten Minute an einen sehr guten Einstieg ins Spiel, sind mit und ohne Ball sehr präsent und im Kopf wach, in den Aktionen nach vorne klar und konsequent, ist sehr laut auf dem Platz und auf den Beinen wach, immer erster und schneller einen Schritt. Der Sieg geht vollkommen in Ordnung.“ 

So wollte er die Heimfahrt nutzen, um zu überlegen, wo die Dinge hin verschwunden waren, die den KSC noch gegen Leverkusen ausgezeichnet hatten. „Und ich versuche Herr dieser zwei Gesichter unserer Mannschaft zu werden. Es gibt keinen Grund die Dinge schön zureden. Wir haben im Moment zwei Facetten. „