Podiumsdiskussion „Homophobie im Fußball
Mannheim (ps). Der VfR Mannheim veranstaltet am kommenden Montag, 27. Juli um 19 Uhr wieder eine Podiumsdiskussion zum Thema Homophobie im Fußball. Dieses Jahr beschäftigen sich die Gesprächspartner rund um Sven Wolf, VfR-Geschäftsführer und Ansprechpartner für Homosexualität im Badischen Fußballverband mit der Frage, ob Frauen beim Thema Homosexualität weiter sind, als die Fußball spielenden Männer.
Eineinhalb Jahre ist es mittlerweile her, als in das Thema „Homosexualität im Fußball“ auch in Deutschland so richtig Bewegung reinkam. Der ehemalige Nationalspieler Thomas Hitzlsperger outete sich als schwul und füllte zumindest für einige Wochen die deutsche und zum Teil auch die internationale Medienwelt. Doch was hat sich seither getan, fragen sich vor allem diejenigen, die bereits davor und mittlerweile wohl mehr denn je gegen Homophobie im Fußball und auch in der Gesellschaft kämpfen. Gibt es eine größere Toleranz, gar eine höhere Akzeptanz? Hat dieses Thema vielleicht aber auch wieder die homophoben Vorurteile und Ressentiments aus der Versenkung geholt, an die man längst einen Haken gemacht hatte? Gibt es im deutschen Fußball sogar einen Unterschied von Toleranz und Akzeptanz zwischen den Männern und den Frauen? Während Hitzlspergers Coming Out bis ins kleinste Detail beleuchtet und teilweise auch kritisch kommentiert wurde, berichtete man beispielsweise über die Hochzeit von Steffi Jones, DFB-Direktorin für Frauen- und Mädchenfußball sowie Frauen-Bundestrainerin in spe, wie selbstverständlich und ohne Untertöne.
Diese und viele weitere Fragen stellen sich am kommenden Montag, den 27. Juli um 19 Uhr die Teilnehmer der 2. Podiumsdiskussion zum Thema „Homophobie im Fußball“ im VIP-Raum des VfR Mannheim. Bereits im letzten Jahr hatte der Verein „CSD-Rhein-Neckar“ in Kooperation mit dem Badischen Fußballverband eine solche Veranstaltung im Rahmen des Christopher-Street-Days durchgeführt. Während vor einem Jahr das Thema im regionalen Amateurfußball beleuchtet wurde, steht diesmal die gewollt provokante Frage: „Sind die Frauen weiter als die Männer?“ zur Diskussion.
Teilnehmer der Podiumsdiskussion sind die Vizepräsidentin des Badischen Fußballverbandes Nadine Imhof, der Cheftrainer der Frauen-Bundesligamannschaft von 1899 Hoffenheim, Jürgen Ehrmann, der wohl bekannteste Funktionär im Mannheimer Frauenfußball Michael Mattern vom TSV Neckarau, Sören Landmann, der seit 1. Juli die neu geschaffene Stelle als Beauftragter für die Chancengleichheit von LSBTI bei der Stadt Mannheim inne hat sowie Sven Wolf als Ansprechpartner für Homosexualität im Badischen Fußballverband und Geschäftsführer des gastgebenden VfR Mannheim. Moderiert wird die Veranstaltung wie schon im letzten Jahr vom freien Journalisten Roland Bode.