Katinka Hofmann ist Sportlerin des Jahres 2023 in Karlsruhe
Karlsruhe (MaT). Bei der Sportlergala der Stadt Karlsruhe in der ICF Eventhall beim Kesselhaus gab es für die Rheinbrüder Karlsruhe gleich zweifachen Grund zum Jubeln.
In der Kategorie Sportlerin des Jahres gewann Kajakfahrerin Katinka Hofmann. Als Silbermedaillengewinnerin der European Games im Viererkajak über 500 Meter 2023 überzeugte sie die Karlsruher Fachjury und verwies die Schwimmerin Giulia Goerigk und Rudererin Luise Münch auf die Plätze. Das sympathische Aushängeschild der Rheinbrüder Karlsruhe nahm die Auszeichnung persönlich entgegen. Die Olympiahoffnung gab bei der Auszeichnung jedoch bekannt, dass sie aus dem Rennen um die Plätze für Paris ausgestiegen ist. „Ich hatte immer wieder gesundheitliche Rückschläge, wollte nach der letzten erfolgreichen Saison aber einfach nicht die Signale hören.“ Nun wird die 25-Jährige erst einmal in eine Regenerationsphase gehen und die nationalen Höhepunkte, die Deutschen Meisterschaften in Brandenburg Mitte August, in den Fokus nehmen.
Grund zur Freude hatte das Team der Rheinbrüder am gestrigen Abend ein weiteres Mal. Die Deutschen Meisterinnen im Viererkajak über 500 Meter, Katinka Hofmann, Sarah Brüßler, Gesine Ragwitz und Jette Brucker, durften sich hinter dem Volleyballteam des SSC, die für ihren Aufstieg in die erste Bundesliga verdient die Pyramide gewonnen haben, über den zweiten Platz freuen. Sarah Brüßler, Gesine Ragwitz und Jette Brucker werden den Silberglanz mit auf die 2. Nationale Qualifikation in der kommenden Woche nehmen. Dann haben Brüßler und Ragwitz die Chance, sich für das erweiterte World Cup Team des Deutschen Kanu-Verbands (DKV) zu qualifizieren. Auf den anschließenden World Cups in Szeged/Ungarn (09.-12.05.) und Posen/Polen (23.-26.05.) werden dann die jeweiligen Tickets für Paris vergeben. Nachwuchsfahrerin Jette Brucker will sich für das U23-Nationalteam empfehlen. Zuvor genoss die Olympionikin von 2021, Sarah Brüßler, jedoch den Karlsruher Ehrungsabend: „Es ist eine schöne Anerkennung und ein Anlass, die eigenen Leistungen und die der anderen zu feiern. Schön dabei fand ich, dass dieses Mal auch Para-Athlet*innen geehrt wurden.“ Für die anstehende Qualifikation hat die mehrfache Karlsruher Sportlerin des Jahres eine klare Einstellung: „Ich gebe nochmals alles, was geht, und versuche, so viele Plätze wie möglich gut zu machen.“
Bundesstützpunktleiter Detlef Hofmann freute sich mit seinen Athletinnen beim Gala-Abend über die Auszeichnungen. Im Hinblick auf die Olympia-Qualifikation fand er tröstende Worte für seine Tochter: „Die Gesundheit geht immer vor. Das Wichtigste ist, dass es Katinka wieder besser geht. Ihre Familie wird sie dabei natürlich in jeder Hinsicht unterstützen.“ Gleichzeitig strahlte der Olympiasieger von 1996 aber auch Sicherheit für die nächsten Rennen von Sarah Brüßler und Gesine Ragwitz aus: „Die beiden haben die letzten Monate super trainiert, in Duisburg können und werden sie sich dafür nächste Woche belohnen.“
Einer weiteren Olympia-Entscheidung fiebern die Rheinbrürder Karlsruhe entgegen. Am 02. Mai wird das Internationale Olympische Komitee (IOC) sein Refugee-Team für Paris benennen. Der gebürtige Iraner Saeid Fazloula, der seit 2015 in Karlsruhe lebt und trainiert, macht sich berechtigte Hoffnungen, dass er nach Tokio ein zweites Mal auf der Nominiertenliste steht.