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Mike Keta: Ich muss mehr geben als Vincent Feigenbutz!

Vince Feigenbutz
Vince Feigenbutz

Karlsruhe (ps). Zwei Krieger im Ring, die alles geben und die Fans von ihren Sitzen reißen werden – Mike Keta hat genaue Vorstellungen, wie sein Kampf gegen Vincent Feigenbutz (am 3. Dezember live bei ranFIGHTING.de) aussehen soll. Weshalb der Münchener das „Duell der Eisenharten“ (Keta nennt sich „Iron“, Feigenbutz „Iron Junior“) zudem für sich entscheiden wird, welche Rolle sein Bruder Jonny in seinem Leben einnimmt und wieso es daheim in München am schönsten ist, erzählt der 33-Jährige hier im Interview.

Mike Keta, Sie stehen nach eigener Aussage vor der größten Herausforderung Ihrer Karriere. Wie sehr freuen Sie sich auf den 3. Dezember?

Mike Keta: Der Kampf gegen Feigenbutz ist für mich Freude und Verantwortung zugleich! Freude, weil sich jeder Boxer solche großen Kämpfe wünscht und Verantwortung, weil ich jeden Gegner respektiere und nicht unterschätze. Nur so ist man bereit, sein Bestes zu geben!

Ihr Gegner Vincent Feigenbutz war bereits Interims-Weltmeister, boxt zudem quasi „vor der eigenen Haustür“. Macht Sie das zum Außenseiter gegen ihn?

Mike Keta: In meiner Karriere habe ich selbst bereits zwei Mal in meinem Geburtsland gekämpft und kann mich gut daran erinnern, dass ich ein Gefühl der Unbesiegbarkeit gespürt habe. Das heißt aber nicht, dass es Feigenputz so ähnlich gehen wird, wie mir! Dass ich in der „Höhle des Löwen“ antreten werde, macht mich persönlich nur noch stärker und konzentrierter, denn ich weiß, dass ich deutlich mehr geben muss, als mein Gegner!

Wo sehen Sie denn persönlich Ihre Stärken? Was macht Sie so siegessicher?

Mike Keta: Ganz klar in Sachen Erfahrung. Sicher hat Feigenbutz schon große Erfolge als Boxer gefeiert, doch im Vergleich zu ihm war ich auch schon im Kickboxen unterwegs und war dort ähnlich erfolgreich. Meine Lebensgeschichte hat mich zudem abgehärtet. Ich bin einfach hungriger als er. Dazu spüre ich jeden Tag die Energie meines Bruders, der mein größtes Vorbild ist, im Gym. Mit ihm an meiner Seite kann einfach nichts schiefgehen.

Ihr Training für das Aufeinandertreffen mit Feigenbutz verlief zunächst recht abwechslungsreich – vom Höhentraining in Österreich bis über einen Aufenthalt in Ihrer alten Heimat Albanien. Die entscheidende Phase der Vorbereitung findet jetzt aber daheim in München statt. Welche Gründe gibt es dafür?

Mike Keta: Ich finde, dass man dort die beste Vorbereitung hat, wo mein daheim ist. Ich komme zwar aus Albanien und bin stolz auf meine Herkunft, doch München ist für mich und meiner ganzen Familie zur neuen Heimat geworden. Alle stehen hinter mir, nehmen mir Arbeit ab, so dass ich mich hundertprozentig auf das Duell gegen Feigenbutz vorbereiten kann.

Worauf hat Ihr Coach und Bruder Jonny Keta im Training besonderen Wert gelegt?

Mike Keta: Härte und Ausdauer. Von Anfang an hat er vorgeben, dass ich „Grenzen überschreiten muss“, um gegen diesen starken Gegner den Ring als Sieger zu verlassen.

Die Verbindung zu Ihrem Bruder scheint ja sehr eng zu sein. Welche Bedeutung nimmt er in Ihrem Leben als Mensch und als Sportler ein?

Mike Keta: In Albanien wird man dazu erzogen, dem Bruder so viel Respekt entgegenzubringen, wie seinem Vater. Mein Bruder bedeutet mir alles – für ihn würde ich durchs Feuer gehen – ich vertraue ihm blind. Dass er mich im Training fast immer härter rannimmt, als seine anderen Schützlinge, liegt wohl daran, dass ich ihm besonders viel bedeute. Wenn ich boxe, stehen wir immer zu zweit im Ring und diese doppelte Power macht mich stärker als meine Gegner!

Der Fight ist ja proklamiert als „Das Duell der K.o.-Maschinen“. Glauben Sie, dass es ein vorzeitiges Ende geben wird?

Mike Keta: Einen K.o. kann man nie vorab planen. Wer sich unsere Rekorde anschaut, der wird sich aber darin bestätigt fühlen, dass hier zwei echte Puncher aufeinandertreffen. Wir rechnen beide nicht gern und lassen lieber die Punktrichter außen vor (lacht). Solch ein Stil will das Boxpublikum sehen und nur so kann man Fans für unsere Sportart in Deutschland gewinnen – spannend und spektakulär!

Haben Sie über diesen Kampf hinaus schon weitere Pläne. Wie soll es bei einem möglichen Sieg bei Ihnen weitergehen und würde eine Niederlage das Ende Ihrer Karriere bedeuten?

Mike Keta: Ich kämpfe um zu siegen, nicht um zu verlieren. Negative Gedanken oder Themen haben in meinem Kopf keinen Platz. Die Geschichte meines Kampfes gegen Feigenbutz ist noch nicht geschrieben. Wie es danach also weitergeht, wird das Kapitel „3. Dezember“ maßgeblich mitentscheiden.

Neben dem „Duell der K.o.-Maschinen“ zwischen Feigenbutz und Keta will sich im zweiten Hauptkampf des Abends Super-Mittelgewichtler Leon Bauer die Junioren-WM gegen Gheorghe Sabau holen. Wenige verbleibende Eintrittskarten für die Box-Nacht in Rheinstetten sind im Internet bei www.eventim.de sowie unter der telefonischen Ticket-Hotline 01806-570044 erhältlich. Der komplette Kampfabend, inklusive aller Vorkämpfe, ist am 3. Dezember live und exklusiv auf www.ranFIGHTING.de zu sehen.