TVK-Männer drehen das Spiel in der Schlussphase
Karlsruhe-Knielingen (ps). Spannung bis in die letzte Sekunde bot die Partie des TV Knielingen gegen den HSV Hockenheim in der Badenliga. Die Gastgeber hatten letztlich das bessere Ende für sich und gewannen mit 24:23. Zur Pause waren die Hockenheimer noch mit einem Tor vorne (12:13) (TV Knielingen – HSV Hockenheim 24:23 (12:13)).
Was für eine Schlussphase. Das Spiel wogte hin und her. Keiner konnte die Entscheidung erzwingen. Dann in der Schlussminute nur noch Emotionen pur. Ballbesitz Knielingen bei einem Tor Vorsprung – Ballverlust und nochmal die Chance zum Ausgleich für die Männer aus der Rennstadt. Wurf aus dem Rückraum, der Ball prallt am Knielinger Mittelblock ab und springt aus dem Spielfeld. Spielende. Die Emotionen brechen sich freie Bahn, auf der Spielfläche wird es nochmal hecktisch. Dann große Freude bei den Knielingern und Enttäuschung bei den Hockenheimern. Das Spiel fand einen glücklichen Sieger, wie es der Knielinger Trainer Erkan Öz hernach richtig beschrieb: „Glück muss man sich verdienen. Das hat meine Mannschaft heute getan.“
Aber der Reihe nach. Dem Auswärtssieg in Oftersheim sollte in eigener Halle unbedingt ein weiteres Erfolgserlebnis folgen. An den starken Auftritt in der Fremde anknüpfen, das wollten die Knielinger. Dies gelang aber nur teilweise. Denn während die Mannschaft von TVK-Coach Erkan Öz in der Defensive meist gewohnt gut stand, hatten die Angreifer einige Schwierigkeiten den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Gleiches galt allerdings auch für die Männer vom Hockenheimring. Irgendwie machten die Gäste es in den ersten 25 Spielminuten etwas besser. Der TVK lag dann auch nicht von ungefähr mit 8:11 in Rückstand. In den Abwehraktionen machten Estedt und Co. vieles richtig. Aber das Angriffsspiel hatte im Gegenzug nicht immer die Qualität die sich der TVK-Trainer wahrscheinlich gewünscht hätte. Die letzten Minuten der ersten Halbzeit nutze seine Mannschaft ihre Möglichkeiten etwas besser. Aber auch in der Abwehr sah Erkan Öz noch optimierungsbedarf. Für die zweite Halbzeit baute er taktisch um.
Öz zog seine Abwehr auf eine 6:0-Formation zurück und baute jeweils „Neu-Knielinger“ Lukas Hepperle in den Mittelblock ein und rief ihn bei eigenem Ballbesitz auf die Bank. Diese Maßnahmen erwiesen sich als Stabilitätsfaktoren vor dem eigenen Tor. Allerdings brauchten die Knielinger fast 48 Spielminuten um auszugleichen (18:18). Vom 16:18 ausgehend erarbeiteten sich die Männer in den gelb-schwarzen Farben eine 19:18-Führung. Die Gäste konnten zwar immer wieder ausgleichen, auch durch Fehlversuche des TVK im Angriff bedingt, doch eine eigene Führung gelang ihnen nicht mehr. Da machte sich auch bezahlt, dass Florin Panazan zwei Strafwürfe von der Siebenmeterlinie entschärfte, während TVK-Schütze Sven Walther bei allen sechs Versuchen traf. Beim 22:20 führten die Knielinger erstmals mit zwei Treffern. In der Schlussminute wurde dann der Sieg mit Glück und Geschick über die Zeit gebracht.
„In dieser Abwehrschlacht hatten wir das Glück des Tüchtigen. Hinten haben wir viele Bälle erobert. Das war teilweise richtig gut. Offensiv hatten wir wieder Probleme.“, beurteilte Erkan Öz den Auftritt seiner Sieben abschließend.
TV Knielingen: Florin Panazan (Tor), Felix Schucker (Tor), Patrick Estedt, Benedikt Hettich (1), Dennis Estedt (3), Max Kiefer, Fabian Meinzer (3), Sven Walther (11/6), Jochen Rabsch, Simon Rabsch, Sorin Dinescu (1), Lukas Hepperle, Lukas Waldmann (5).