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Bauer und Feigenbutz siegen im Heimkampf

Karlsruhe/Rheinstetten (mia/ps).  Vincent Feigenbutz und Leon Bauer haben in Rheinstetten ihre Aufgaben mit Bravour gemeistert. Der WM-Kampf kann kommen heißt es bei Feigenbutz, der sich gegen Mike Keta per Knockout in der zweiten Runde den Intercontinental-Titel der IBF holte.

Bauer erkämpfte sich gegen Gheorghe Sabau den Junioren-WM-Titel im Supermittelgewicht.

Überzeugender hätte das heimatliche Comeback für Vincent Feigenbutz nach knapp einem Jahr nicht laufen können! Vor einem ausverkauften Haus mit über 2.400 begeisterten Boxfans feierte der 21-jährige Karlsruher einen krachenden K.o.-Erfolg über den kampfstarken und angriffslustigen Mike Keta. Doch genau dieser Offensivdrang wurde zum Verhängnis für den 12 Jahre älteren Münchener! Nachdem Keta den jungen Lokalmatadoren noch in der ersten Runde mit harten Schlägen vor sich hertrieb, konnte sich dieser mit Beginn der zweiten Runde gut darauf einstellen. Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten: Durch einen gezielten Konter mit der Rechten ans Kinn, sowie eines weiteren Körpertreffers mit der Schlaghand, beförderte Feigenbutz seinen Gegner zu Boden. Dort musste Keta sich mit schmerzverzerrtem Gesicht schließlich nach 1:46 Minuten auszählen lassen.

„Ich bin überglücklich, dass ich mich so meinen Fans präsentieren konnte“, freute sich Feigenbutz, der nach Kampfabbruch direkt ein Rad im Ring schlug und durch den Sieg über Keta neuer IBF-Intercontinental Champion im Super-Mittelgewicht wurde. „Das musste einfach raus!“ Der Kampf war aber nicht so leicht, wie es das Ergebnis zeigt. Feigenbutz: „Keta wollte mich mit aller Macht beeindrucken – da war es wichtig, stabil in der Deckung zu stehen. Schließlich konnte ich ihn mir ausgucken und habe ihn punktgenau getroffen.“

Ähnlich Eindrucksvoll schlug sich Leon Bauer, der sich im zweiten Hauptkampf des Box-Abends in Rheinstetten seinen ersten Titel als Profi holte. Gerade einmal zehn Sekunden länger als Teamkollege Feigenbutz hielt sich der erst 18-jährige Hatzenbühler mit seinem Kontrahenten, dem Rumänen Gheorghe Sabau auf. Nach einem Niederschlag mit der Schlaghand zum Ende des ersten Durchgangs, ereilte den sechs Jahre älteren Sabau in der zweiten Runde das gleiche Schicksal wie später Mike Keta. Der Ringrichter gab das Kampfgeschehen zwar nochmals frei, doch nach einem linken Haken zum Kopf war Bauers Gegner kampfunfähig und dessen Ecke warf nach 1:56 Minuten folgerichtig das Handtuch zur Aufgabe.

„Es war ein geiles Gefühl vor diesem Publikum zu boxen und zu siegen“, sagte Bauer danach in der Kabine. „Wenn ich mir ein Ziel setze, dann will ich es bestmöglich umsetzen und das ist mir heute gelungen.“ Nächster Vorsatz des Megatalents: Das Abitur in 2017 und „dann weitere Titel holen“!

Vor den Kämpfen von Feigenbutz und Bauer feierte einer von Deutschlands besten Amateuren sein Profidebüt: Denis Radovan! Durch eine kontrollierte und abgeklärte Leistung holte sich der Schützling von Jürgen Brähmer und Conny Mittermeier einen ungefährdeten Punktsieg gegen den erfahrenen Ungarn Jozsef Racz. Brähmer: „Das war eine sehr gute Leistung von Denis. Wir werden in Zukunft noch viel Freude an ihm haben.“

Entsprechend begeistert zeigte sich Sauerland-Geschäftsführer Freddy Ness nach den gezeigten Leistungen: „Das war eine von Anfang bis Ende rundum gelungene Veranstaltung. Alle drei Jungs haben überzeugt und gezeigt, dass das deutsche Boxen auch in Zukunft sehr gut aufgestellt ist.“ Ein besonderes Lob sprach Ness an die Zuschauer aus: „Ich habe es selten erlebt, dass vom ersten bis zum letzten Kampf alle Fans auf ihren Plätzen mitfiebern. Die Begeisterung in Baden für den Boxsport ist riesig!“

Nicht minder groß war der Enthusiasmus in Sofia, wo Kubrat Pulev erstmals in seiner Profikarriere in den Ring stieg. Mit einem technischen K.o. über Ex-Weltmeister Samuel Peter in Runde vier riss der bulgarische Volksheld 15.000 seiner Landsleute in der ausverkauften Armeec Arena von den Sitzen.

Promoter Kalle Sauerland: „Das war eine rundumgelungene Box-Nacht für unser Team. Unseren Youngsters Feigenbutz, Bauer und Radovan gehört die Zukunft und ein Kubrat Pulev wird schon bald seine nächste WM-Chance erhalten!“