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Gequos feiern achten Sieg: Saisonabschluss gegen Fellbach

Karlsruhe (ps). Mit seinem dritten Triple-Double der Saison hat Miguel Cardoso die KIT SC GEQUOS im letzten Saisonspiel zum achten Sieg in Serie geführt. Der Aufbauspieler sammelte beim 92:89 (55:42)-Erfolg gegen Fellbach 23 Punkte, 13 Rebounds und elf Assists. Liga-Topscorer Luka Drezga steuerte sieben Dreier und insgesamt 30 Punkte bei. Durch die mannschaftlich starke Leistung aus der Distanz (17 Dreier bei 39 Versuchen) kompensierten die Karlsruher ihre Verletzungsprobleme auf den großen Positionen: Elnis Prasovic musste erneut zuschauen, Center Denis Vrsaljko war ebenfalls angeschlagen. In der Defensive fehlte den Karlsruhern hingegen über weite Strecken die Intensität – so blieb das Spiel bis zur letzten Sekunde spannend.

Nach dem ersten Korb der Partie durch Fellbachs US-Boy Andrew Gillette legten die Gastgeber los wie die Feuerwehr. Angetrieben von Cardoso setzten sie sich binnen drei Minuten durch einen 13:0-Lauf ab. Erst Mitte des Viertels bewiesen die Fellbacher, warum sie im zuletzt drei Siege feierten. Über ihre großen Jungs suchten sie immer wieder einfache Punkte am Brett und kamen so auf 11:17 heran. Ein richtiges Rezept fanden sie trotz aller Bemühungen im ersten Viertel aber weder gegen die Offensive noch gegen die Verteidigungsarbeit der GEQUOS. Nach zehn Minuten führten die Gastgeber mit 24:15.

Im zweiten Abschnitt war die GEQUOS-Offensive weiter on fire. Die Karlsruher trafen neun ihrer ersten zehn Würfe, darunter fünf Dreier. Dass sie trotzdem „nur“ auf 48:34 davonzogen, lag hauptsächlich an leichten Fehlern und Ballverlusten, die Fellbach für einfache Punkte nutzte. Zudem fand die Offensive der Gäste angeführt vom Ex-Karlsruher David Watson immer besser ins Spiel und erarbeitete sich gute Würfe. Den Schlusspunkt unter eine schnelle erste Halbzeit setzte Drezga mit seinem fünften Dreier zur 55:42-Pausenführung.

In der zweiten Halbzeit knüpften die GEQUOS zunächst genau dort an, wo sie aufgehört hatten. Durch zwei Dreier von Benjamin Kaufhold bauten sie ihren Vorsprung auf 61:46 aus. Dann riss der offensive Faden der Hausherren aber. Die Dreier fielen nicht mehr so gut, am Brett taten sie sich schwer, einfache Würfe zu kreieren. Fellbach hingegen kam durch Luka Ljutic und Routinier Nils Menck immer besser in Schwung und halbierte den Rückstand bis zur Mitte des Viertels (53:61). Wenig später war das Spiel nach Punkten von James Arbinger und Watson zum 59:63 wieder völlig offen. Die Hausherren konterten durch ein Dreipunktspiel von Alex Rüeck und einen Dreier von Cardoso, ehe Fellbach im Schlussspurt bis auf 66:69 herankam.

Im letzten Abschnitt entwickelte sich ein packender und enger Fight um jeden Ballbesitz. Die Gäste waren bissig, die GEQUOS wollten unbedingt den achten Sieg in Serie. Sieben Minuten vor Schluss glich Miroslav Ljoljic das Spiel zum ersten Mal seit der ersten Minute aus (74:74). Cardosos nächsten Dreier konterten Lasse Steinort und Arbinger. Nach einem Dreipunktspiel von Menck und einem Korbleger von Watson führten die Gäste Mitte des Viertels plötzlich mit 82:77. Topscorer Drezga nahm für die GEQUOS aber prompt das Heft in die Hand und glich durch zwei Freiwürfe und einen Dreier wieder aus – nach Kaufholds Distanztreffer lagen sie mit 85:83 in Front. In der Crunch Time hatten beide Teams ihre Chancen zur Führung.

Den Schlüssel zum Sieg erkämpften sich die Karlsruher durch Offensivrebounds von Georgi Krastev und Cardoso. Nach dem ersten brachte Cardoso die GEQUOS mit 88:85 in Front. Nach dem zweiten lief den Gästen die Zeit davon, sodass die Cardoso an die Linie schicken mussten. Der behielt bei vier Versuchen die Nerven – ebenso wie Menck bei zwei Freiwürfen für die Gäste. Ein letzter Versuch von Menck, das Spiel aus der Distanz in die Verlängerung zu schicken, verfehlte sein Ziel.

„Das war defensiv sicher nicht unsere beste Leistung gegen eine starke Mannschaft aus Fellbach. Aber hey, es war unser achter Sieg in Serie – da gibt es nicht viel zu meckern. Wir können stolz auf das sein, was wir erreicht haben“, sagt GEQUOS-Headcoach Jaivon Harris. „Zweiter Platz, toller Schlussspurt und die erfolgreichste Saison unserer jungen Vereinsgeschichte. Da fällt das Fazit natürlich positiv aus“, sagt auch Geschäftsführer Zoran Seatovic.

 

Punkte GEQUOS: Drezga 30 / 7 Dreier, Cardoso 23 / 13 Reb / 11 As, Kaufhold 14 / 4 Dreier, Rüeck 8, Lozancic 6, Vrsaljko 6, Krastev 3, Rothenberg 2