SSC Karlsruhe gelingt Befreiungsschlag gegen Hammelburg

Quelle: Andreas Arndt
Karlsruhe (ps). In einem Fünf-Satz-Krimi (25:16; 26:28; 25:20; 23:25 und 18:16) ist den Volleyballern des SSC Karlsruhe am Samstag vor heimischer Kulisse gegen den TV Hammelburg der erste Saisonsieg gelungen. Eine geschlossene wie auch starke Mannschaftsleistung hat dabei den Ausschlag ergeben.
„Ich ziehe den Hut vor den Jungs“, honorierte ein sichtlich gelöster Stefan Bräuer nach dem verwandelten Matchball die geschlossene Mannschaftsleistung all‘ seiner Jungs und fügte hinzu: „Diese Leistung ist unter der Woche entstanden, wir haben sehr sehr gut trainiert.“ Tatsächlich zeigte sich der ganze SSC-Tross von einer bemerkenswerten Seite. Zu Beginn tasteten sich beide Teams noch etwas ab, sodass es sehr ausgeglichen war: 3:3, 7:7 und 10:10. Doch dann erhöhten die Karlsruher das Tempo. Sinnbildlich für die Drangphase der SSC-Volleys zeigte Außenspieler Tim Kreuzer einen sehenswerten Ein-Mann-Block zum 16:12. Hier konnte schon erahnt werden, wie gut die Karlsruher drauf sind. Hammelburg hatte nichts entgegenzusetzen und musste den ersten Satz mit 16:25 abgeben.
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Der zweite Satz ähnelte in der Anfangsphase erneut dem ersten. 2:2, 7:7, es war ausgeglichen. In der Folge nutzten die Gäste die sich bietenden Chancen ein wenig besser und setzten sich mit 13:9 etwas ab. In Person von Kapitän Benjamin Loritz kam der SCC aber wieder heran. Eine Aufschlagserie beim 12:14 brachte die Hausherren plötzlich wieder mit 16:14 in Front. Es blieb bis zum Ende spannend. Da schmerzt es umso mehr, dass Loritz und Co. letztlich mit 26:28 in die Pause gehen mussten.
An diesem Abend wirkten sie aber deutlich gefestigter. Was folgte war ein souveräner 25:20-Satzerfolg im dritten. Wie stark der SSC wirklich war zeigte der Satzball von dem später gewählten MVP-Mittelblocker Joni Finkbeiner. Bei seinem Jump Float-Aufschlag knallte der 2,11 Meter große Finkbeiner den Ball diagonal genau ins Eck – nicht zu verteidigen.
Im Anschluss das gleiche Bild: Der SSC ließ die Gäste nicht aus den Augen und hielt die Schlagzahl hoch. Zu Beginn legten die Karlsruher direkt einen 5:0-Lauf hin. Hammelburg wehrte sich nach Kräften und schafften mit dem 19:19 den Ausgleich. Ein etwas unsauberer Angriffsschlag der Karlsruher beim 23:24 landete dann zur völligen Überraschung aller im Aus. Hammelburg holte sich also den vierten Satz, sodass der Tie-Break entscheiden musste.
In dem bewiesen die SSC-Volleys Nerven aus Drahtseil. Punkt um Punkt schlugen sich beide Kontrahenten die Bälle um die Ohren. Beim 13:14-Matchball der Gäste wurde es auf einmal nervös. Die SSC-Anhänger schienen verunsichert ob des Matchballs und einer weiteren möglichen Niederlage. Loritz und Co. bewiesen aber endlich die ersehnte Nervenstärke und verwandelten den Matchball zum 18:16 – die Freude löste sich rasant. „Wir haben heute alle ein geiles Spiel abgeliefert. Wir haben uns Stück für Stück reingesteigert und dann war es sehr emotional“, freute sich Tim Kreuzer unmittelbar nach Spielende.
Die Karlsruher dürfen den Sonntag nun nutzen, um sich am Sieg zu erfreuen. Ab Montag beginnen aber schon die Vorbereitungen auf das Auswärtsspiel am kommenden Samstag (20 Uhr) gegen Aufsteiger TSV Mimmenhausen. Gegen die haben die Karlsruher das Halbfinale im Regionalpokal mit 0:3 verloren. Jetzt gilt es, diese Leistung und diese Mentalität mitzunehmen und sich beim TSV zu revanchieren.