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Handball und Volleyball

Unnötiger Punktverlust: Knielinger bringen Zeitstrafen aus dem Konzept

Benny Borrmann TV Knielingen
Foto: Andreas Arndt

Karlsruhe-Knielingen (tvk). Keinen Sieger gab es im Derby zwischen dem TV Knielingen und der SG Stutensee/Weingarten. Beim am Ende turbulenten 28:28 (14:11) durften die Gäste als gefühlter Sieger aus der Halle gehen, nachdem sie einen deutlichen Rückstand (5 Tore) noch egalisierten.

Wenn man die Anzahl der Zeitstrafen betrachtet kann man davon ausgehen, dass es ein umkämpftes Derby war, auch ohne es gesehen zu haben. 16mal verhängten die nicht unumstritten agierenden Unparteiischen Zeitstrafen, einmal gab es die rote Karte zu sehen. Letztlich beeinflusste dies nicht unerheblich das Spielgeschehen. In der zweiten Spielhälfte waren selten je sieben Spieler bei beiden Mannschaften auf dem Spielfeld. So kam gerade in der Schlussviertelstunde über weite Strecken ein Handballspiel, das diesen Namen verdient hätte, nicht mehr zustande und vieles war zu oft dem Zufall geschuldet.

Den besseren Start ins Spiel hatten die Männer von SG-Trainer Steffen Bechtler, die sich bald die eigene Führung erarbeiteten. Über die Zwischenstände 1:2, 4:7 und 9:10 blieben die Knielinger jeweils mindestens ein Tor in Rückstand. Hier verteidigten die Gäste recht gut, unterbanden alle Anspiele an den Kreis und ließen den Fächerstädtern nur wenige Möglichkeiten. Erst dann nutzten die Gastgeber in den letzten sechs Minuten vor der Pause ihre Wurfchancen besser. Lukas Metzger brachte seine „Gelben“ dann wieder in Front (11:10). Mit dem 14:11, der siebenfache Torschütze Benny Borrmann traf in der Schlusssekunde der ersten Halbzeit, waren die Knielinger erstmals mit drei Toren vorn.

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In den ersten drei Minuten der zweiten Spielhälfte schaffte es die Bechtler-Sieben den Rückstand auf einen Treffer zu minimieren (14:13). Mit einer Serie von erfolgreichen Gegenstößen erarbeiteten sich die Knielinger, ermöglicht durch eine kompromisslose Abwehrarbeit, nun ein klares Übergewicht. Sven Walther traf in der 40. Spielminute zum 18:13 und die Tordifferenz erhöhte sich erstmals auf fünf Tore. Diese deutliche TVK-Führung hatte auch noch in Minute 52 bestand, wobei die SG bei drei Versuchen von der Siebenmeterlinie an TVK-Torhüter Pascal Fuchs scheiterte. Bereits zwei Minuten zuvor geb es eine umstrittenen Rot-Entscheidung für Fabian Meinzer, die eine sehr hecktische Schlussphase einläutete.

Irgendwie schienen die Gäste ihren Durchhänger in der zweiten Halbzeit völlig abgestreift zu haben, denn sie holten in der Folge Tor um Tor auf. Ein eigentlich bereits entschiedenes Spiel wurde noch einmal sehr spannend. Zudem schwächten sich die Knielinger auch noch selbst, als die Schiedsrichter das Knielinger „Meckern“ gegen ihre Entscheidungen mit zwei völlig unnötigen Zeitstrafen beantworteten. Aber auch die SG Stutensee/Weingarten wurde regelmäßig dezimiert. So sahen die Zuschauer einmal nur vier Feldspieler je Team auf der Platte. Allein in den letzten zehn Spielminuten gab es sechs Zeitstrafen. Handball konnte man das was man nun sah nur sehr begrenzt nennen. Die Gäste bekamen allerdings Oberwasser und erkämpften sich 45 Sekunden vor dem Spielende den nicht unverdienten 28:28-Ausgleich. Die Knielinger versuchten dann noch einmal alles, konnten aber keinen erfolgreichen Versuch mehr auf das Gästetor bringen. So mussten der TV Knielingen trotz deutlicher Führung noch einen bitteren Punktverlust hinnehmen.

TVK-Coach Jochen Werling erklärte nach dem Spiel: „Wenn du in den letzten zehn Minuten mit fünf Toren führst, musst du das Spiel nach Hause bringen. Durch die vielen Zeitstrafen haben wir aber nicht mehr unser Spiel machen können und müssen mit dem einen Punkt zufrieden sein. Die Fans haben ein echtes Derby bis zur letzten Sekunde gesehen, mit viel Kampf und Emotion. Das ist gut so, auch wenn es am Ende etwas hecktisch wurde. Das macht unseren Sport eben auch aus.“

TV Knielingen: Pascal Fuchs (Tor), Felix Schucker (Tor), Pascal Montag (2), Benny Borrmann (7), Jochen Werling (3), Phillip Ast (2), Denis Estedt, Fabian Meinzer, Robin Hildenbrand (1), Kornej Tjart (3), Sven Walther (4/2), Jochen Rabsch (1), Lukas Metzger (4), Philipp Schollmeyer (2).