Spitzenspiel bringt Weichenstellung
Karlsruhe (ps). In der 2. Tischtennis-Bundesliga geht die Saison so langsam in die heiße Phase und immer noch tummeln sich 4 Teams dicht an dicht an der Tabellenspitze. Die beiden Aufstiegsplätze nehmen derzeit der ASV Grünwettersbach und TTC Fortuna Passau mit jeweils 16:6 Zählern ein, während Jülich und der BVB nur einen Punkt dahinter lauern. Dagegen haben Frickenhausen und Bad Königshofen etwas an Boden verloren.
Für den ASV ist die Ausgangsposition klar: Will er seinen Platz an der Sonne verteidigen, muss zumindest ein Punkt aus Passau entführt werden, bei einer Niederlage droht ein Abrutschen auf Rang 4 und der Tabellenführer müsste wieder in die Rolle des Jägers schlüpfen.
Ein Punktgewinn in Passau (Sa. 07.02., 14 Uhr) ist jedoch nur mit einer absoluten Topleistung zu realisieren, dies zeigte sich schon in der Vorrunde, als der TTC selbst ohne seinen Spitzenspieler Daniel Zwickl beide Punkte am Wetterbach entführte. Treten die Fortunen am Samstag gar in Bestbesetzung an, hängen die Trauben für den ASV äußerst hoch.
Mit Daniel Zwickl und dem jungen Neuzugang Jakub Dyjas stehen dem TTC zwei absolute Topspieler zur Verfügung. Für Alvaro Robles, der ebenso wie Sam Walker gegen Köln etwas unter seinen Möglichkeiten agierte, wäre es schon ein großer Erfolg, im Spitzenpaarkreuz ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen.
Nicht weniger schwer wird die Mission für Jan Zibrat, der im zweiten Paarkreuz bislang ungeschlagen ist, sowie Geir Erlandsen, der gegen Köln überzeugen konnte, denn mit Frantisek Krcil, Tomas Sadilek und Martin Pytlik stehen den Hausherren gleich drei routinierte und ausgebuffte Profis zur Verfügung, die nur schwer zu beeindrucken sind.
Seine Hoffnungen setzt der ASV angesichts der individuellen Klasse des TTC auch auf die Doppel, denn hier kann man zwei starke Duos an die Platten bringen. Doch auch wenn der ASV unter dem Strich die bislang bessere Doppelbilanz aufweist, haben die Fortunen mit den ungeschlagenen Zwickl/Dyjas auch hier ein Ass im Ärmel.
Es bleibt festzustellen, dass der ASV in Passau nur bestehen kann, wenn alle Akteure am Limit agieren und in den entscheidenden Phasen auch das Quäntchen Glück auf ihrer Seite haben, wobei die Favoritenrolle bei der Fortuna liegt, die vor der Saison als hoher Meisterschaftsfavorit gehandelt wurden.