Basketball

Beim Außenseiter BG ist Teamplay gefordert

Basketball Symbolbild
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Karlsruhe (ps). Der Respekt vor Dresden ist immens, wenn die BG am Sonntag für die erste Play-Off-Begegnung in die sächsische Hauptstadt reist. Aber: Bange machen gilt nicht. Die BG hat eine Woche Zeit gehabt, das Rhöndorf-Debakel aufzuarbeiten, sich konzentriert auf den nächsten Gegner vorzubereiten und die Play-Offs motiviert anzugehen. Die Erkenntnis aus dem letzten Spiel der Hauptrunde dürfte jedem klar sein und wird von Rouven Roessler wie folgt formuliert: „Wir sind klarer Außenseiter und haben nur eine Chance, wenn auch wir wieder als ein Team spielen.“

Die Dresden Titans sieht auch Co-Trainer Horst Schmitz als ernstzunehmenden Gegner. „Sie sind bekanntermaßen heimstark, haben knappe Spiele für sich entscheiden können, spielen eine sehr solide Verteidigung und stehen für konservativen Basketball. Die schmeißen keine Bälle weg … .“ Roessler und Schmitz sind sich auch in der Einschätzung der Kaderzusammenstellung der Sachsen einig: „Ein sehr ausgeglichen und stark besetzter Kader, der als Team gut funktioniert.“

Im Frontcourt sieht es z.B. so aus, dass der mit 28 Jahren erfahrene Tscheche Jaroslav Tyrna, der in der ProA schon im Trikot der Uni-Riesen Leipzig überzeugte, sich mit dem 20-jährigen Ausnahmetalent Max von der Wippel auf der Centerposition abwechselt. Im Backcourt hat Headcoach Thomas Krzywinski die große Auswahl zwischen dem ProA-erfahrenen Guy Aud (ehemals Paderborn und Chemnitz), dem Kapitän Philipp Lieser, der für den MBC schon in der Beko-BBL auflief, und dem jungen Bryan Nießen, der mit Einsatzzeiten immer mal wieder für Atempausen der „alten Hasen“ sorgt. Die beiden Ausländerspots sind mit den US-Amerikanern Kevin Butler und dem Topscorer des Teams Damon Smith (13,7 ppg) stark besetzt.

Die Karlsruher erwartet in Dresden am Sonntag sicherlich ein Hexenkessel, ist die Margon-Arena doch eine der größten Spielhallen in der ProB und mit 1.000 Zuschauern im Schnitt die Nummer Eins in der ProB Nord. Die Erwartungshaltung an der Elbe ist hoch und man hat hart an den wirtschaftlichen Voraussetzungen gut genug gearbeitet, um den Aufstieg in die ProA als realistische Zielsetzung ins Auge fassen zu können. Welche Ziele die BG sich in diesen Play-Offs setzen kann, wird sich am Sonntag zeigen, wenn die Spieler gefordert sind, ihre Haut auswärts so teuer wie möglich zu verkaufen und im Zweifelsfall auch einen Coup zu landen.