KSC-Fans pfeifen – „Dann sollen sie zuhause bleiben!“
Karlsruhe (mia). 1 Torschuss, 0 Tore, ein Punkt, so das KSC-Fazit nach dem Spiel gegen Paderborn. Die Spieler des Karlsruher SC hatten sich das Heimspiel gegen den SC anders vorgestellt. Ganz anders aber hatten sie sich auch den „Support“ einiger Fans vorgestellt, die die KSC-Kicker auspfiffen und teils den Rücken zukehrten.
Stimmen zum KSC-Spiel und zur Reaktion der Fans:
„Null Verständnis“
Manual Gulde: „Wir hatten viel Ballbesitz aber wir hatten keine Chancen kreieren können. Sind eigentlich sehr torungefährlich gewesen. Paderborn war kompakt, stand tief, da haben wir immer Probleme, da fehlt uns das Kreative. Auswärts ist einfacher, wenn wir nicht das Spiel machen dürfen. Wir müssen schauen, dass wir mehr Torchancen kreieren.“
Zu den Pfiffen: „Null Verständnis. Ich muss ganz ehrlich sagen, da verdiene ich lieber ein bisschen weniger, und dann sollen sie zuhause bleiben. Wenn man den Ball hinten rum spielt, weil man verlagern muss, wird man jedes Mal ausgepfiffen. Das ist das 15. Spiel. Das ist eine Frechheit. Wir sind der Karlsruher SC, wir müssen sehen, wo wir herkommen. Wir sind nicht RB Leipzig, letztes Jahr waren wir am Limit, da kamen die Fans in Strömen und jetzt läuft es realistisch, da pfeifen sie uns aus. Wir haben uns zwei Mal rausgezogen aus Löchern. Da stand St. Pauli bis zum letzten Spieltag und wir ziehen uns raus. Und die pfeifen uns aus, die Hampelmänner.“
Lassen uns nicht hängen
Boubacar Barry: „Auf keinen Fall zufrieden mit dem Punkt. Es ist schade, der Ball am Pfosten. Wir hätten die drei Punkte verdient gehabt nach ner guten Leistung. Da kann man nichts machen nur draus lernen und besser machen. Wir waren spielerisch die bessere Mannschaft. Wir haben gut verteidigt. Es war ein gutes Spiel wie der Trainer gesagt hat. Wir müssen nach vorne mehr Akzente setzen und mehr Chancen erarbeiten und reinmachen. Wir lassen uns nicht hängen. Zu den Pfiffen: Da habe ich keine Worte für.“
Das ist kein Support
René Vollath: „Zu wenig? wir sprechen von einer Liga, wo Paderborn letzte Woche gegen Rb das Spiel gewinnen kann und da sprechen wir von zwei Punkten liegen gelassen. Das ist Schwachsinn. In der Liga ist es brutal eng. Die kämpfen doch auch. Als ob die elf Blinde da drin hätten. Die geben Vollgas, die hängen sich rein und da sprechen wir von zwei verlorenen Punkten? Das war kein super Spiel, das war ein Kampfspiel. Aber der Punkt war leistungsgerecht. Wir wollen trotzdem weiter gewinnen. Gegen Düsseldorf brauchen wir klarere Torchancen. Wir hatten keine zwingenden Torchancen. Wir müssen da einfach eine Schippe drauf legen. Wir stehen überragend, hinten ist alles gut. Zu den Pfiffen sag ich garnichts mehr. Wenn sie denken, dass sie damit ihren Verein, ihren KSC, bei dem sie einen Fanschal tragen unterstützen, wenn sie in der 24. Minute anfangen zu pfeifen, soll sich jeder selbst hinterfragen.“
Im Wohnzimmer ausgepfiffen werden will keiner
KSC-Coach Markus Kauczinski: „Es war ein zerfahrenes Spiel, das nicht sehr ansehnlich war. Uns hat der letzte Punch nach vorne gefehlt. Zu den Pfiffen: Das hat sich angestaut. Man erwartet von den eigenen Leuten natürlich, dass man angefeuert wird. Wir kommen woanders hin, da pfeifen sie uns aus, wir kommen nachhause da pfeifen sie uns aus. Also man will irgendwo zuhause sein und wenn es nicht läuft angefeuert werden. Das ist leider nicht zu 100 Prozent nicht immer der Fall. Das wünscht sich keiner, dass er nachhause kommt ins eigene Wohnzimmer und dort ausgepfiffen wird. Wir wissen natürlich, dass wir die Schuld bei uns suchen müssen. Es war kein ansehnliches Spiel. Aber da muss man sich auch in die Spieler reinversetzen, dass man sie auch an schwächeren tagen unterstützen sollte.“