ASV Grünwettersbach schlägt sich bei Playoff-Premiere achtbar
Nach seiner Playoff-Premiere hatte sich der Tischtennis-Bundesligist ASV Grünwettersbach, der krasse Außenseiter aus Baden, nichts vorzuwerfen. Die Jungs von Trainer Joe Sekinger hatten zwar alles in ihrer Macht stehende versucht, am Ende stand jedoch ein ernüchterndes 0:3 zu Buche, das die Knappheit des Matches nicht wiederspiegelte. In zwei der drei Spiele nämlich musste sich der Championsleague-Gewinner enorm strecken, um die Ernte einfahren zu können. Bereits die Aufstellung ließ für die Hausherren nichts Gutes erahnen, denn der Plan der Gäste, Rekord-Europameister Timo Boll gegen Abwehrass Wang Xi zu stellen ging auf.
1. TTBL-Halbfinale: ASV Grünwettersbach – Borussia Düsseldorf 0:3
So musste sich zunächst Wang Xi der Attacken Timos erwehren und tat sich dabei wie erwartet schwer. Da Timo gegen die Abwehr Xi´s fast fehlerfrei agierte, musste Xi sein Glück in der Offensive suchen, hohes Risiko gehen, was wiederum seine Fehlerquote in die Höhe trieb. Trotz einiger sehenswerter Aktionen konnte Timo seine Borussia sicher in Front bringen.
In seinem letzten Heimspiel im Tischtenniszentrum bekam es dann Dang Qiu mit dem Überflieger der Saison, Anton Källberg, zu tun. Von Beginn an agierten die beiden auf Augenhöhe und lieferten sich rasante Ballwechsel, in denen sich keiner entscheidende Vorteile erspielen konnte. Im Entscheidungssatz schließlich schien Anton beim 3:8 einem sicheren Sieg entgegen zu steuern. Doch Dang kämpfte sich bravourös Punkt um Punkt heran. Beim 8:9 kam Anton ein kurioser Netzroller zu Hilfe. Zwar konnte Dang mit einer Weltklasseaktion den ersten Matchball noch abwehren, dann jedoch machte der junge Schwede den Sack zu und stellte auf 0:2 für die Gäste.
Deni Kozul hatte zunächst Mühe gegen das druckvolle Spiel von Kraftpaket Kristian Karlsson ins Match zu finden. Doch nach einem 0:2 Satzrückstand schien sich das Blatt zu wenden. Deni variierte nun klug und konnte auch dank seiner Übersicht immer wieder punkten. Doch im Entscheidungssatz hatte auch hier der Borusse stets die Nase vorn. Nachdem Deni drei Matchbälle abwehren konnte und zum 10:10 ausglich, witterte der ASV-Anhang nochmals Morgenluft. Bis zum 13:13 konnte Deni drei weitere Matchbälle teilweise spektakulär entschärfen, ehe auch er sich mit dem knappsten aller denkbaren Ergebnisse geschlagen geben musste.
Bereits am Ostersamstag, wenn der ASV in Düsseldorf antritt, können die Hausherren alles klar machen. Gelingt jedoch dem ASV die Sensation, bleibt der Borussia ein weiteres Heimspiel, um die Karte fürs Endspiel zu lösen.