wfv: Keine Sonderbehandlung mehr von nicht-immunisierten Fußballern
Der wfv-Spielausschuss hat in Abstimmung mit der Spielkommission der Oberliga Baden-Württemberg die Kriterien für Spielabsetzungen in der Saison 2021/22 angepasst. Demnach werden ab sofort nicht-immunisierte Spieler*innen, die sich in Quarantäne befinden, nicht mehr als Grund für coronabedingte Spielabsetzungen berücksichtigt. Bereits am vergangenen Donnerstag beriet die Spielkommission der Oberliga über die aktuelle Situation in der höchsten baden-württembergischen Spielklasse bei den Männern. Deren Spielplan wurde in den vergangenen Wochen durch 19 coronabedingte Spielabsagen stark beeinträchtigt. In allen übrigen Staffeln der Herren, Frauen und im Jugendbereich war in den vergangenen Wochen lediglich eine geringe Anzahl an coronabedingten Spielabsetzungen zu verzeichnen.
Am zurückliegenden Wochenende wurden weniger als zwei Prozent aller Spiele abgesetzt, wobei die meisten Absetzungen nicht auf Corona-Infektionen zurückzuführen sind. Mit Blick auf den Herbst haben sich die Oberliga-Spielkommission sowie der wfv-Spielausschuss auf neue Kriterien verständigt, um auch für den Fall steigender Fallzahlen gewappnet zu sein. Ziel ist es, die Anzahl der Spielabsagen möglichst zu minimieren und die Transparenz in der Entscheidungsfindung zu erhöhen.
Neue Kriterien für die Spielabsetzung
Im Grundsatz gilt eine Mannschaft ab sofort als spielfähig, solange sie über mindestens 16 Spieler*innen verfügt. Zum Kader der theoretisch verfügbaren Personen werden alle Spieler*innen gezählt, die in der laufenden Saison bereits auf dem Spielbericht standen. Abgezogen werden mit COVID-19 infizierte Spieler*innen. Nicht immunisierte Fußballer*innen, die sich in Quarantäne befinden, zählen hingegen genau wie Verletzte oder Gesperrte zum Kader. Die Sonderbehandlung von nicht immunisierten Spieler*innen, die sich in Quarantäne befinden, endet somit, da diese durch die Impfung hätte vermieden werden können.
Für immunisierte Personen sieht die CoronaVO Absonderung des Landes keine Quarantäne vor. Vereine, die einen positiven Schnelltest melden, müssen im Falle einer Spielabsetzung im Nachgang PCR-Nachweise der betroffenen Spieler*innen liefern – andernfalls droht ein Sportgerichtsverfahren, das eine Wertung der Partie oder gar einen Punktverlust zur Folge haben kann.
Alle Oberliga-Spiele sind terminiert
Alle abgesetzten Spiele der Oberliga Baden-Württemberg der Herren sind bereits neu angesetzt und werden laut Plan bis zum 3. November nachgeholt. José Macias, Oberliga-Staffelleiter und Mitglied der Corona-Task-Force, bittet trotz der konkretisierten Kriterien um Verständnis für die Entscheidungen der Task Force: „Unsere oberste Maßgabe für Entscheidungen zum Spielplan ist es, die Balance zwischen Spielbetrieb und Gesundheitsschutz zu finden. Vor allem bei kurzfristig auftretenden Fällen mit unüberschaubarem Infektionsgeschehen hat die Gesundheit der Spieler*innen weiterhin absoluten Vorrang.“
Harald Müller, Vorsitzender des wfv-Spielausschusses und der OL-Spielkommission sagt: „Wir haben mit der Impfung ein effektives Mittel zum Schutz vor dem Corona-Virus. Wer davon keinen gebraucht macht, setzt sich selbst und die Personen in seiner Umgebung einem unnötigen Risiko aus. Das Thema Impfung in unseren Entscheidungen im Spielbetrieb nicht zu berücksichtigen, wäre unverantwortlich gegenüber allen Personen, die sich solidarisch verhalten und impfen lassen.“