TVK zieht souverän ins Halbfinale ein – 21 Knielinger Tore vor der Pause schaffen früh Klarheit
Karlsruhe (tvk). Der TV Knielingen erwischte im Aufstiegsrundenrückspiel gegen die TSG Plankstadt in eigener Halle einen absoluten Sahnetag und siegte überraschend deutlich mit 33:23 (21:7). Mit diesem Ergebnis machten die Knielinger die knappe Hinspielniederlage mehr als wett und ziehen eine Runde weiter ins Halbfinale um die Badische Meisterschaft.
Die Mannschaft aus dem Karlsruher Westen hatte sicher etwas mehr Druck zu verkraften. Denn mit mehr als einem Tor Differenz musste man das Spiel mindestens gewinnen. Von Nervosität war dann allerdings im Spiel nichts zu sehen. Die Männer von TVK-Trainer Jochen Werling zündeten ein wahres Offensiv-Feuerwerk. „Wir sind gut ins Tempospiel gekommen und hatten in der ersten Halbzeit so gut wie keinen Fehlwurf. Das war eine absolute Glanzleistung. Anders kann ich es nicht beschreiben. Dass man in einem solchen Spiel, wo der Druck doch eher auf unserer Seite lastet, so ins Spiel rein kommt, nötigt mir den allergrößten Respekt ab.“
Von der ersten Spielminute an hatte man den Eindruck, dass die Knielinger bis in die Haarspitzen motiviert waren. Wille und die Bereitschaft über die eigenen Grenzen hinaus zu gehen, übertrug sich bald auf die eigene Anhängerschar in der gut besuchten Reinhold-Crocoll-Halle. Die Stimmung war dann auch eines so bedeutenden Spiels absolut würdig.
Die Knielinger Mannschaft, die die TSG-Torleute nie wirklich ins Spiel kommen ließ, zog schnell auf 5:0 weg. Der erste Treffer gelang den Gästen erst nach sieben Minuten, der zweite gar erst nach zwölf. Über die Zwischenstände 9:2, 11:2 und 15:4 hatten die zahlreichen Zuschauer früh nur wenige Zweifel, wer die nächste Runde erreichen würde. Der furios aufspielenden Gastgeber gelangen viele leichte Tore und der Deckungsverband stellte durch flexibles agieren immer wieder Überzahlsituationen her, die es dem Gegner extrem schwer machten auch nur aufs Knielinger Tor zu werfen. Den Rest frühstückte meist Torhüter Pascal Fuchs ab. Als Benny Borrmann dann drei Sekunden vor der Halbzeitsirene zum 21:7 traf, waren die TVK-Fans vollends begeistert und entließen die Aktiven mit Ovationen in die Pause.
Erwartungsgemäß verlief die zweite Spielhälfte nicht mehr ganz so einseitig und mit zunehmender Spielzeit war die Konzentration der Knielinger Spieler nicht mehr immer bei 100 Prozent. „Wenn man mit 14 Toren führt ist die eine oder andere Nachlässigkeit da. Das ist dann auch zu verzeihen.“, bringt Jochen Werling Verständnis für seine etwas nachlassenden Schützlinge auf. So wurde aus einer Knielinger Führung von 16 Toren (28:12) in der 44. Spielminute am Ende ein Sieg mit zehn Toren Unterschied (33:23). In der Schlussviertelstunde wechselte Jochen Werling etwas häufiger und alle Spieler seines Teams kamen zu Einsätzen. Neben der Knielinger Glanzleistung, beeindruckte auch das nie nachlassende Engagement der Mannschaft aus Plankstadt. Die überragende Teamleistung der Hausherren honorierten die Zuschauer völlig zu Recht stehend mit großem Applaus lange vor dem Schlusspfiff.
„Wenn einer vor dem Spiel gesagt hätte, wir gewinnen gegen diesen starken Gegner mit zehn Toren, hätte sich wohl jeder an den Kopf gefasst. Immerhin stellt die TSG eine der besten Abwehrreihen der Liga.“, meint Jochen Werling. Die nächste Aufgabe heißt TSV Viernheim. Die Südhessen warfen an diesem Abend die Reserve des Oberligisten SG Pforzheim/Eutingen sehr knapp aus der Aufstiegsrunde – wegen des um ein Tor besseren Torverhältnisses. Das erste Spiel findet bereits am kommenden Wochenende in Knielingen statt – das Rückspiel in Viernheim eine Woche später. Die genauen Spieltermine werden zeitnah vom Badischen Handball-Verband veröffentlicht. TVK-Trainer Jochen Werling ist sich sicher: „Diese Leistung heute wird uns in der nächsten Runde beflügeln und die Zuschauer können sich auf zwei schöne Spiele freuen.“
Knielingen: Pascal Fuchs (Tor), Alexander Böhme (Tor), Benny Borrmann (6), Robin Hörsting (5), Jochen Werling, Philipp Ast (2), Dennis Estedt (8/2), Jens Kusterer, Gerrit Kirsch (4), Jochen Rabsch (2), Lukas Metzger (3), Philipp Schollmeyer (3).