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Spannung und Dramatik in der Motoball-Bundesliga

Motoball
Symbolbild Quelle: motoball.de

Schon die Samstagsspiele des 3. Spieltags in der Motoball-Bundesliga hatten es in sich. Die Fans auf den Plätzen der Nord- und Südstaffel sahen dramatische und spannende Partien in Budel, Malsch, Kierspe und Ubstadt-Weiher. Am Sonntag verlor der MSC Kobra Malchin gegen Halle und der MBC Kierspe beim MSC Pattensen jeweils klar ihre Partien.

Von Thomas Meiler

„Es war eines der besten Spiele, die ich von unserer Mannschaft gesehen habe.“ Jarmens Sportleiter Roland Kick war nach dem 7:5-Erfolg des MSC Jarmens beim MSF Tornado Kierspe voll des Lobes. Ohne den verletzten Kapitän Miguel Gomez zeigte die Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern im Sauerland eine starke Leistung und gewannen am Ende in einem spannenden Kampfspiel auch verdient. Grund zur Freude gab es schon vor dem Anpfiff. Denn auch die Jugend setzte sich mit einem klaren 13:2 gegen den Tornado durch.

Größerer Siegeswille

Die „Großen“ machten es dem Nachwuchs am Ende nach. Zwar gingen die Hausherren durch Louis Heller in Führung, doch Hardy Kick glich umgehend aus. Robert Vaegler konnte dann die Gäste zwar in Führung bringen, doch Heller glich vor Viertelende zum 2:2 aus. Das zweite Viertel gehörte den Gästen, die durch den starken Kick mit 3:2 in Führung gingen. Nach der Halbzeit blieben die Gäste zunächst am Drücker. Patrick Licht konnte zwar für Kierspe ausgleichen, doch Vaegler und Michel Kühnel brachten Jarmen mit 5:3 nach vorne. Das letzte Viertel war hart umkämpft.

Tornado Kierspe gab sich noch lange nicht auf und kam zurück. Durch zwei Tore von Daniel Birkheim glichen die Hausherren aus. Doch der MSC Jarmen zeigte am Ende den größeren Siegeswillen. Hardy Kick konnte ebenfalls zweimal treffen und sorgte für den verdienten 7:5-Auswärtserfolg für Jarmen. „Es war ein sehr spannendes Spiel und Jarmen hat ihre Torchancen besser genutzt als wir“, meinte Kierspes Louis Heller nach er Partie. „Die Zuschauer haben aber auf jeden Fall ein tolles Motoballspiel gesehen. Das hat einfach Spaß gemacht.“

Konzentrationsmangel

Der MSC Malsch wartet weiter auf einen Sieg in der Motoball-Bundesliga. Auch gegen den MSC Philippsburg reichte es am Samtagnachmittag nicht zu einem Erfolg. Vor den 150 Zuschauern unterlagen die Hausherren mit 0:6. „Es waren wieder einmal Konzentrationsmangel, schlechtes Stellungsspiel und viele leichte Fehler auf unserer Seite“, musste Malsch Sportleiter Lukas Schmidkunz nach der Partie zugeben. „Wir haben auch aus unseren Torabschlüssen zu wenig gemacht.“

Nach dem ersten Viertel stand es noch 0:0, danach übernahmen die Gäste immer mehr das Kommando. Marcel Kolewe, Nuri Arslan (2) und Jörg Leipert (3) erzielten die Tore für den MSC Philippsburg. Mit dem Routinier Jörg Leipert kam auch wieder mehr Stabilität ins Spiel der Festungsstädter. „Wir hatten das Spiel eigentlich von Anfang an gut im Griff, haben aber unsere Chancen nicht gemacht. Auch der Malscher Torwart hat sehr gut gehalten“, so Jörg Leipert nach der Partie. Am Ende war der Sieg für den MSC Philippsburg aber mehr als verdient.

„Sehr stolz“

Dramatik pur erlebten die rund 200 Zuschauer auf der Platzanlage am frühen Samstagabend. Sechs Minuten vor Ende lag die MBV Budel noch mit 6:8 zurück. Miel Looijmans (79.) und Stan Looijmans in der dritten Minute der Nachspielzeit glichen für die Hausherren gegen den MSC Comet Durmersheim aus. Doch die Freude über den Punktgewinn dauerte nur kurz. Kevin Tritsch konnte mit der letzten Aktion des Spiels noch den 9:8-Siegtreffer für die Badener erzielen. Dementsprechend war die Freude beim MSC Comet.

„Ich bin sehr stolz auf unsere geschlossene Mannschaftsleistung. Der unbedingte Siegeswille war zu jederzeit vorhanden und machte an diesem Tag den Unterschied aus“, so Spielertrainer Timo Brunner. Von Beginn an ging es hin und her. Carlo van Geldrop brachte die Hausherren in der 7. Minute in Führung. Jonas Burger glich im Gegenzug aus, ehe Miel Looijmans in der 12. Minute das 2:1 für Budel erzielte. Stefan Theuermann konnte aber in der 14. Minute den Ausgleich erzielen. Im zweiten Viertel erwischten die Gäste den besseren Start. Tritsch (27.) und Burger (33.) erhöhten auf 4:2 für den MSC Comet. Miel Looijmans verkürzte in der 34. Minute auf 3:4. Norman Brunner konnte eine Minute später den alten Abstand wiederherstellen. Van Geldrop verkürzte in der 39. Minute auf 4:5. Im dritten Viertel war Budel das effektivere Team.

Miel Looijmans glich in der 44. Minute aus. Tritsch brachte in der 60. Minute die Gäste mit 6:5 in Führung. Doch die Freude bei Durmersheim hielt nur wenige Sekunden, denn van Geldrop glich mit dem Drittelende zum 6:6 aus. Dann folgte das dramatische Schlussviertel. Norman Brunner (62.) und Burger (74.) erhöhten auf 8:6 für den Comet, der sich am Ende nach den spannenden Schlussminuten über den 9:8-Erfolg freuen konnte. „Es war ein offener Schlagabtausch in Budel und definitiv Werbung für den Motoballsport. Die Gastgeber verlangten uns alles ab“, meinte ein glücklicher Timo Brunner abschließend.

Knapper als erwartet

Über 450 Zuschauer fanden am Samstagabend den Weg in die Motoball-Arena zum Spitzenspiel zwischen dem MSC Ubstadt-Weiher und dem MSC Puma Kuppenheim. Im Jugend-Vorspiel setzten sich die Gäste schon mit 5:1 durch und auch bei den „Großen“ behielten die Gäste am Ende die Oberhand. Allerdings endete das Spiel knapper als von einigen Motoball-Fans erwartet. In einer spannenden Begegnung setzte sich der deutsche Vize-Meister mit 7:5 durch. „Es war ein über weite Strecken ausgeglichenes Spiel“, so Ubstadt-Weihers Vorsitzende Sabine Staudt.

„Wir hatten auch unsere Chancen und ein Unentschieden wäre drin gewesen.“ In einer über weite Strecken fairen Partie gingen die Gäste nach fünf Minuten durch Jannis Schmitt in Führung. Dennis Ring konnte in der 8. Minute für die Hausherren ausgleichen. Allerdings gelang Dominik Mückenhausen in der 19. Minute die erneute Gästeführung. Max Schmitt erhöhte mit dem einzigen Treffer im zweiten Viertel in der 22. Minute auf 3:1 für Kuppenheim. Im dritten Viertel kämpften sich Gastgeber wieder heran. Marco Weis verkürzte in der 49. Minute auf 2:3.

Nur vier Feldspieler

Weitere Chancen ließ Ubstadt-Weiher aber ungenutzt. Der MSC Puma war da treffsicherer. Robin Benz markierte in der 59. Minute das 2:4. Das 5:2 durch Max Schmitt in der 62. Minute war die Vorentscheidung. Kevin Gerber hielt die Hausherren mit dem 3:5 in der 63. Minute weiter im Spiel. Benz erhöhte allerdings in der 72. Minute auf 3:6. Ring (73.) und Weis (80.) konnten noch zweimal für die Hausherren treffen. Allerdings gelang Robin Faisz in der 79. Minute noch der siebte Treffer für Kuppenheim. Am Ende blieb es beim 7:5-Sieg der Gäste beim deutschen Meister.

Mit nur vier Feldspielern und einem Torwart musste der MSC Kobra Malchin sein Heimspiel am Sonntagnachmittag gegen den 1. MBC 70/90 Halle antreten. Vor den 235 Zuschauern in der Waldarena hielt das unerfahrene Team gegen die Saalestädter lange gut mit. Bis zum Ende des dritten Viertels führten die Gäste nur 5:0 in Malchin. Im letzten Abschnitt ließ dann die Kraft spürbar nach und Halle konnte einen klaren 12:0-Erfolg einfahren. „Im Großen und Ganzen bin ich mit der Leistung zufrieden. Wir haben zwei junge Spieler in unseren Reihen, die brauchen natürlich noch Zeit“, so Malchins Trainer Torsten Jörnd nach dem Schlusspfiff. Die Torschützen aus Halle wurden leider nicht übermittelt.

Klare Sache

Eine klare Angelegenheit war auch der 9:1-Erfolg des MSC Pattensen gegen den MBC Kierspe. Vor den rund 300 Zuschauern waren die Hausherren über die gesamte Spielzeit überlegen und führten schon zur Halbzeit mit 6:1 gegen die Gäste aus dem Sauerland. Kierspe selbst konnte nur mit vier Feldspielern und einem Torhüter antreten und hatten selten offensive Aktionen. Eine davon nutzte Patrick Kitzmann mit dem Ehrentreffen in der 21. Minute. Sonst dominierten die Hausherren, die durch Jannik Schaper (4), Tobias Schulz (3), Jan Bauer und Jan Berner erfolgreich waren. „Wir haben nicht viel zugelassen und es war am Ende ein verdienter und ungefährdeter Sieg“, freute sich Pattensens Trainer Michel Liebethal nach den erfolgreichen 80 Minuten.