Handball und Volleyball

Schwache Torausbeute vor der Pause mitentscheidend – Knielinger unter Wert geschlagen

TV Knielingen Till Eißler (Foto: Andreas Arndt)

Karlsruhe (tvk). Im Vergleich zur Vorwoche zeigte sich der TV Knielingen bei seinem Gastspiel in Plochingen stark verbessert. Am Ende reichte es beim Spitzenreiter aber nicht zu zwei Punkten und man unterlag unverdient deutlich mit 28:36 (8:16). Hauptverantwortlich war letztlich die schwache Torausbeute in der ersten Halbzeit.

Nach Spielende war TVK-Trainer Jochen Werling mit dem, was er von seiner Mannschaft zu sehen bekam, nicht unzufrieden: „Diesmal waren wir von der ersten Minute an da, waren präsent und stellten eine gute Abwehr. Vorne haben wir einen guten Ball gespielt und uns etliche Torchancen erarbeitet.“ Einzig zu viele freie Würfe, die seine Knielinger Sieben vor der Pause nicht in des Gegners Tor werfen konnte, waren die Wermutstropfen in diesem Spiel. Die zweite Spielhälfte gestaltete die Mannschaft aus dem Karlsruher Westen gar remis. Beide Mannschaften trafen in diesem Abschnitt der Begegnung je 20mal.

In den ersten 30 Minuten vergaben die Knielinger ihre Versuche oft sträflich. So setzte sich der Meisterschaftsanwärter früh ab. Für ihren fünften Treffer brauchten die Knielinger 21 Spielminuten. Da lag man bereits mit sechs Toren hinten. Bis zur Pause war das Spiel eigentlich bereits entschieden (8:16). „Wenn wir unsere Möglichkeiten besser nutzen sind es keine acht, sondern vielleicht 2 – 3 Tore Rückstand.“, ist sich Jochen Werling sicher.

Angesichts des hohen Rückstands und der Klasse des Gegners änderte Jochen Werling in der zweiten Spielhälfte seine Spieltaktik im Angriff. „In der zweiten Halbzeit haben wir komplett vorne mit dem siebten Mann gespielt. Das haben wir sehr gut gemacht und immer eine klare Abschlusschance gehabt.“, erklärt Jochen Werling. Beim Stand von 16:20 hatten die Knielinger gar nochmals die Möglichkeit weiter zu verkürzen. Das gelang aber letztlich nicht. Die Gastgeber setzten sich auf 17:23 erneut ab.

Die Knielinger zeigten einmal mehr Charakter und kämpften sich auf 20:24 (45. Spielminute) heran. „Das waren Momente in denen wir den Gegner unter Druck hätten setzen können. Aber das war an diesem Abend leider nicht möglich. Allerdings muss man auch anerkennen, dass Plochingen eine ganz starke Mannschaft hat. Da wäre es schon vermessen, wenn wir sagen würden, dass wir als Sieger aus der Halle gegangen wären, wenn wir die Bälle vorne alle verwandelt hätten. Das Ergebnis wäre aber definitiv nicht so deutlich ausgefallen. Wir gehen aber mit einem positiven Gefühl aus dem Spiel, weil wir uns nicht haben unterkriegen lassen. Mit der dünnen Personaldecke haben wir das sehr gut gemacht und nie nachgelassen. Die Niederlage ist zu hoch ausgefallen und wir haben eine gute Leistung aufs Parkett gebracht. Bis auf die Chancenverwertung gibt es für mich nichts zu kritisieren.“, sagt Jochen Werling. Die Knielinger zeigten also die passende Reaktion nach dem schwachen Auftritt in Wolfschlugen, auch wenn man beim Topteam der Liga nicht unerwartet ohne Punkte die Heimreise antrat.

Bereits am nächsten Samstag fahren die Knielinger nach Balingen zum TV Weilstetten und haben dort die nächste Gelegenheit zum Punktesammeln. Ziel für die Männer um Trainer Jochen Werling ist eindeutig – mit einem Auswärtserfolg ins Badische zurückzukehren und den Abstand nach unten in der Tabelle zu vergrößern. Eine leichte Aufgabe erwartet den TVK aber sicher nicht. „Wenn wir die Leistung aus dem Plochingen-Spiel hinüberretten können, ist gegen Weilstetten etwas Zählbares möglich. Nur an einer Sache müssen wir korrigieren. Die Verwertung der freien Chance muss effizienter werden.“, sagt Jochen Werling mit Blick auf das dritte Auswärtsspiel in Folge am Samstag. In Knielingen hofft man dabei auch auf eine weniger angespannte Personalsituation.

TV Knielingen: Pascal Fuchs (Tor), Lukas Zanki (Tor), Malte Röpcke (Tor), Benny Borrmann (3), Mehmet Süngü, Philipp Ast (5/4), Tim Kusterer, Luis Werner, Jochen Rasch (6), Lukas Metzger (1), Till Eißler (5), Louis Hohler (4), Niklas Kary (1), Felix Erdmann (3).