Ricardo-Walther-Gala reicht nicht zum Sieg des ASV
Grünwettersbach (asv). Der Start in die Rückrunde der Tischtennis-Bundesliga ist dem ASV Grünwettersbach misslungen. Gegen den Champions-League-Halbfinalisten Post SV Mühlhausen, setzte es trotz heftiger Gegenwehr eine knappe 2:3-Niederlage.
TTBL: ASV Grünwettersbach – Post SV Mühlhausen 2:3
Bereits vor dem ersten Ballwechsel gab es lange Gesichter auf der ASV-Bank, denn im Aufstellungspoker ging diesmal die Rechnung von Gästecoach Erik Schreyer auf, da es sowohl Ricardo Walther als auch Wang Xi mit für Sie äußerst unangenehmen Kontrahenten in Person von Ovidiu Ionescu und Steffen Mengel zu tun bekamen.
So sah sich der zuletzt sehr formstarke Ricardo Walther, von Achim Krämer an Nr. 1 aufgestellt, dem Angriffswirbel von Ovidiu Ionescu ausgesetzt, der die beiden Auftaktsätze für sich verbuchen konnte. Erst als Walther seine Aufschläge umstellte, fand er zunehmend besser ins Match, schaffte den Satzausgleich und ließ sich auch im Entscheidungssatz durch einen 2:5 Rückstand nicht aus der Bahn werfen. Nach tollen Ballwechseln ging dieser Satz mit 11:8 an den Lokalmatadoren, der damit seinen 6. Sieg in Folge feiern konnte.
Wie schon so häufig, fand auch Deni Kozul gegen Daniel Habesohn gut ins Match. Bis zum 11:11 im 3. Satz stand das Spiel auf Messers Schneide, ehe der gebürtige Wiener im Post-Dress, sich diesen Durchgang sichern konnte und gegen den nun zunehmend resignierenden ASV-Akteur den Sack zumachen konnte.
Das fast schon obligatorische Drama spielte sich nach der Pause im Aufeinandertreffen zwischen Wang Xi und Steffen Mengel ab. Zunächst schien es so, als könnte der nach seiner Verletzung wieder stark auftrumpfende Wang Xi seinen Angstgegner diesmal bezwingen. Doch wie schon so oft spielte Mengel nach einem 1:2 Satzrückstand seine ganze Klasse aus und brachte seine Farben erstmals in Front.
Eine hochklassige Gala boten die beiden Spitzenspieler Ricardo Walther und Daniel Habesohn den 220 Zuschauern. Dabei spielte Ricardo Walther in den beiden Auftaktsätzen brillant auf und brachte den Post-Kapitän fast zur Verzweiflung. Als Habesohn Satz 3 für sich entscheiden konnte, witterte er etwas Morgenluft. Dieses Gefühl war jedoch nur von kurzer Dauer, denn die Nr. 1 des ASV glänzte nun wieder mit Traumschlägen und holte sich souverän den Sieg.
Somit musste wieder einmal das Doppel über Sieg und Niederlage entscheiden. Dabei sah es zunächst gut für die Hausherren aus, denn Tiago Apolonia und Deni Kozul sicherten sich den Auftaktsatz gegen Ividiu Ionescu und Steffen Mengel mit 11:8. Doch als das ASV-Duo im 3. Satz eine 8:5 Führung nicht zum Satzgewinn ummünzen konnte, kippte die Partie zu Gunsten der Gäste, die im 4. Satz nicht mehr zu gefährden waren.
Trotz dieser bitteren Niederlage kann der ASV die folgenden Partien gegen Mainz, Grenzau und Neu-Ulm mit breiter Brust angehen. Wang Xi und Tiago Apolonia scheinen ihre Verletzungen überwunden zu haben und Ricardo Walther zeigte sich zuletzt in überragender Form.