TVK in Großsachsen mit 13-Tore-Niederlage noch gut bedient – Knielinger starten schlecht ins neue Jahr
Hirschberg/Karlsruhe (tvk). Den Start ins neue Jahr hatten sich die Knielinger Handballer sicher anders vorgestellt. Beim Drittligaabsteiger TVG Großsachsen kassierte man nicht nur eine weitere Auswärtsschlappe, sondern war bei der 21:34-Niederlage so ziemlich alles schuldig geblieben, was TVK-Trainer Jochen Werling von seiner Mannschaft erwarten durfte. In der ersten Halbzeit warfen die Knielinger Angreifer gar nur sieben Tore.
„Man muss unseren Fans, die nach Großsachsen mitgefahren sind, große Anerkennung zollen. Sie haben die Mannschaft auch nach dieser ganz schlechten ersten Halbzeit bis zum Schluss angefeuert. Nach der Leistung auf der Spielfläche, war das schon sehr bemerkenswert.“, sendet TVK-Sprecher Thomas Holstein ein Signal an die Tribünengäste. Tatsächlich muss man schon sehr lange zurückblicken, um in der Historie ein Spiel zu finden, indem eine erste Männermannschaft des TV Knielingen einmal in einem Punktspiel so wenige Tore erzielt hat. Die Mängelliste war an diesem Abend lang. Technische Fehler und unnötige Ballverluste in Serie, viel zu einfache Gegentore, Würfe an Pfosten, Latte und neben das Tor.
Bereits der Start ins Spiel ging daneben. Die Knielinger erzielten ihren zweiten Treffer erst nach 13 Spielminuten und da stand es bereits 2:8. Eigentlich war das Spiel da schon fast durch. Ein weiterer Grund: Die Gastgeber, nach Jahren in der dritten Liga, im letzten Jahr abgestiegen, offenbarten im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres allerdings auch eine Klasse, die sie in der laufenden Oberligasaison bisher nicht immer auf die Platte bringen konnten. Taktische Änderungen von TVK-Trainer Jochen Werling fruchteten nicht, weil an diesem Tag bei den Männern aus dem Karlsruher Westen einfach nichts zu gelingen schien. So entwickelte sich eine sehr einseitige Begegnung, dessen Sieger bereits früh feststand. Aus Sicht des TVK war der Halbzeitstand von 7:21 schon sehr ernüchternd.
Die Knielinger nahmen sich für die zweite Spielhälfte offensichtlich einiges vor. Sie wollten an diesem Abend in der vollbesetzten Sachsenhalle, nicht ganz abgeschossen werden. Dabei warfen die TVK-Angreifer immerhin noch 14 Tore nach der Pause, was die Tordifferenz am Ende nicht ganz krass aussehen ließ. Der Fehlerteufel blieb den Männern aus der Fächerstadt über die komplette Spielzeit erhalten, was ihnen von Seiten des Heimpublikums an der Badischen Bergstraße den einen oder anderen höhnischen Zuruf einbrachte. Die Knielinger konnten letztlich noch froh sein, dass der Trainer der Gastgeber mit zunehmender Spielzeit personell und taktisch experimentierte, wobei Knielingen in der Abwehr besser gegenhielt. So kassierten die TVK-Aktiven immerhin in der Summe keine 40 Gegentore, was aufgrund der ersten Halbzeit durchaus möglich gewesen wäre.
TVK-Trainer Jochen Werling wollte nach dem Spiel nichts beschönigen: „Glückwunsch an Großsachsen. Wir haben hier, auch in der Höhe, verdient verloren. Diese Leistung meiner Mannschaft, mit vielen Fehlern und nur sieben Toren in der ersten Halbzeit, das geht gar nicht und so kenne ich meine Mannschaft eigentlich nicht. Die zweite Halbzeit hat das Ergebnis dann etwas geschönt, aber so ein Auftritt darf sich nicht wiederholen.“
Bereits am nächsten Samstag (20 Uhr) sollen die Männer um Trainer Jochen Werling in eigener Halle zeigen, dass man viel besser Handball spielen kann, wenn die TSG Söflingen – aktuell Tabellenfünfter – erstmalig nach Knielingen kommt.
TV Knielingen: Pascal Fuchs (Tor), Lukas Zanki (Tor), Malte Röpcke (Tor), Benny Borrmann (4), Mehmet Süngü, Philipp Ast (2/2), Dennis Estedt (1), Tim Kusterer, Kornej Tjart (3), Jochen Rasch (2), Lukas Metzger (2), Till Eißler (2), Louis Hohler (1), Yann Majunke (4), Niklas Kary.