Tischtennis und Tennis

Ein Sätzchen für den Rekordmeister

ASV Grünwettersbach Tiago Apolonia Foto: Christian Beck

Grünwettersbach (asv). Es war alles angerichtet für eine Tischtennisgala beim letzten Saison-Heimspiel des ASV Grünwettersbach. Das Tischtenniszentrum war voll, die Zuschauer voller Erwartung und Vorfreude, denn mit Borussia Düsseldorf war der Rekordmeister und das Aushängeschild der TTBL schlechthin zu Gast.

TTBL: ASV Grünwettersbach – Borussia Düsseldorf                  3:0

Doch schon vor dem ersten Ballwechsel machte sich Ernüchterung breit. Der frisch gekürte Deutsche Meister und aktuelle Europameister Dang Qiu, lange Jahre auch für den ASV aktiv, war schon auf dem Weg zu einem Turnier nach China, Nachwuchsass Kay Stumper weilte bei der  U21 EM und Tischtennislegende Timo Boll musste wegen einer Verletzung passen. So sollten Anton Källberg, der eigens aus Indien eingeflogene Kamal Achanta sowie Cheftrainer Danny Heister die Kohlen für die Borussia aus dem Feuer holen.

Letzterer trat zum Auftaktmatch gegen Wang Xi erst gar nicht an, so dass Tiago Apolonia gleich gegen Anton Källberg, den Topspieler der TTBL der letzten beiden Jahre, in die Box musste. Doch davon war nichts zu sehen, denn während der Lokalmatador hoch motiviert zu Werke ging und fast fehlerfrei agierte, klappte beim Schweden, dem seine Niederlagen im Champions-League-Finale wohl noch in Kopf und Knochen steckten, zunächst rein gar nichts. Mit 11:2 ging der Auftaktsatz an Apolonia, der auch im 2. Satz sehr zur Verwunderung der Zuschauer, gleich deutlich mit 9:2 davonzog. Zwar berappelte sich Källberg dann etwas, kam nochmals gefährlich auf, ohne jedoch die 2:0 Satzführung des ASV-Akteurs verhindern zu können. Als Källberg dann den 3. Satz nach Abwehr eines Matchballes für sich entscheiden konnte, schien das Spiel zu kippen, doch in Durchgang 4 war Apolonia wieder Chef im Ring und holte sich den unerwarteten Sieg.

So ging es bereits nach einer halben Stunde in die Pause, in der der Gast mit seinem Auftreten für reichlich Gesprächsstoff sorgte. Im dritten Match traf dann Seriensieger Ricardo Walther auf Kamal Achanta. Obwohl sich der Inder im Borussen-Dress nach Kräften wehrte, konnte er den vor Selbstvertrauen strotzenden ASVler nie ernsthaft in Bedrängnis bringen. Wenigstens gab es hier einige sehenswerte Ballwechsel zu bestaunen, wenn auch die Spannung letztlich fehlte.

Nach einer Stunde Spielzeit war der Spuk dann auch schon zu Ende. Während die Gäste trotz der Niederlage als Tabellenführer in die Playoffs gehen, ist dem ASV nach diesem Sieg Tabellenplatz 5 in der Endabrechnung nicht mehr zu nehmen.