Basketball

Schwacher Endspurt verhindert LIONS-Sieg – Phoenix Hagen holt die Punkte in Karlsruhe

Karlsruhe (psk). Das Jahr 2024 begann für die PS Karlsruhe LIONS am 3. Januar mit einem intensiven und spannenden Heimspiel gegen Phoenix Hagen, welches allerdings ohne Happy End für die Badener blieb. Der Ruhrgebietsklub aus der Spitzengruppe der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA erwies sich als der erwartet unangenehme Gegner. Am Ende fehlte dem Karlsrudel die entscheidende Durchsetzungsstärke in einigen wenigen Schlüsselszenen. Endstand nach äußerst intensiven 40 Minuten: 71:79. Damit bleibt es für die LIONS bei acht Siegen aus bisher 15 Saisonspielen, was aktuell gleichbedeutend ist mit Tabellenrang acht.

Die Hausherren gingen zwar mit dem ersten Angriff in Führung, fanden aber danach offensiv nicht so recht ins Spiel. Die Partie war von Beginn an hart umkämpft, die Defense auf beiden Seiten sehr präsent. So mussten die 1.500 Zuschauer in der ausverkauften Lina-Radke-Halle lange auf weitere Treffer ihres Teams warten. Stand es in der vierten Minute noch 2:6, so kam nach und nach mehr Struktur in die Karlsruher Offense-Bemühungen, die mit dem zwischenzeitlichen 10:9 in Minute acht belohnt wurden. Auffällig: Es fielen so gut wie keine Dreier.

Im Verlauf der ersten zehn Minuten fand kein einziger der acht LIONS-Distanzwürfe sein Ziel. Bei Hagen war es immerhin einer von insgesamt neun Versuchen. Diese Quoten sollten während des gesamten weiteren Spielverlaufs auf beiden Seiten schwach bleiben. Beim Stand von 12:14 ging es ins zweite Viertel, wo zunächst dasselbe Bild vorherrschte. Unter den Körben wurde weiterhin hart verteidigt und keiner der Kontrahenten kam zu einfachen Punkten – bis die LIONS ihren Gästen dann doch die eine oder andere Freiheit zu viel gewährten und Headcoach Aleksandar Scepanovic beim Stand von 18:22 in der 13. Minute vorsorglich eine Auszeit nahm.

Nach exakt 14 Minuten war es dann Garai Zeeb, der den insgesamt 13. Dreierversuch Karlsruhes zum 23:24 verwandelte. Hagens Coach Christopher Harris antwortete seinerseits mit einer Auszeit. So verpassten es die Gastgeber, das Momentum zu nutzen und sich die Führung zurückzuerobern. Stattdessen leisteten sie sich unnötige Ballverluste, die der Gegner meist gut für sich verwerten konnte und etwas mehr als zwei Minuten vor der Halbzeit bereits zweistellig führte. Die letzten Sequenzen vor dem Gang in die Kabinen gestalteten die LIONS aber wieder deutlich besser als in den Minuten zuvor. So konnten sie den Rückstand zur Spielmitte auf 32:36 begrenzen.

Direkt nach Wiederbeginn setzte Bakary Dibba mit einem Dreier ein Zeichen und ließ wenig später per Freiwurf das 37:36 folgen. Das Duell gewann nun nochmals an Tempo im Vergleich zur bereits intensiven ersten Hälfte – zunächst mit leichten Vorteilen für die Gastgeber, die sich eine Vier-Punkte-Führung erspielten, diese jedoch nicht halten konnten. Etwas mehr als eine Minute vor der letzten Pause stand es 49:49, bevor es diesmal die Gäste waren, die mehr vom Ende des Spielabschnitts hatten und sich vor den abschließenden zehn Minuten auf 49:54 nach vorn schoben. Die Begegnung wurde nun zunehmend hitzig. Doch noch konnten die LIONS mit dem Druck umgehen und gingen dank schneller sechs Punkte erneut in Front. Es folgten wieder mehrere Führungswechsel, bis Phoenix Hagen mit einem 15:3-Run in der 37. Minute auf 60:71 davonzog. Karlsruhe gab sich nicht auf, fand die passenden Antworten, die in einem 9:0-Run und einem Spielstand von 69:71 zu Beginn der letzten zwei Minuten resultierten. Die Crunchtime wurde dann aber wiederum von den Gästen dominiert, die am Ende einen Tick cleverer und konsequenter waren.

Topscorer für Karlsruhe war Bakary Dibba mit 19 Punkten. Ihm folgte der zuletzt verletzte O´Showen Williams mit 18 Zählern. Garai Zeeb punktete 13-fach. Dennis Tunstall machte neun Punkte und holte zwölf Rebounds. Weiter geht es in der ProA bereits am kommenden Samstag, wenn die LIONS bei den Uni Baskets Münster erwartet werden. Die Westfahlen sind mit einem Sieg mehr auf dem Konto Tabellennachbar des Teams vom Oberrhein.