Marvin Maibrunn bricht den Bann
Durlach (asv). Der ASV Durlach war gewarnt. Der Gegner des Sonntags, der FC Heidelsheim, hatte acht Punktspiele in Folge nicht verloren und dabei sechsmal gewonnen. Die Mannschaft der Stunde der Landesliga war am Sonntag in Durlach zu Gast und da war es schon im Vorfeld klar, dass es kein 7:2 mehr für den ASV geben würde wie im Hinspiel, so die Meldung des ASV.
Und als bekannt wurde, dass der ASV neben den langzeitverletzten Toni Nigliazzo und Simon Leimann auch noch auf die Stürmer Valentino Vujinovic (krank) und Oguzhan Dogancay (Muskelverletzung) verzichten musste sowie im Defensivbereich Jonathan Stuppe (Innenbanddehnung), Niko Bajusic (Oberschenkelverletzung) und Dario Jerkovic (krank) ausfielen, konnte man wirklich nicht mehr von einer Favoritenrolle sprechen. Doch was die zahlreichen ASV-Fans am Sonntag
am Fuße des Turmbergs geboten bekamen, war eine überragende kämpferische Leistung des ASV, gepaart mit einigen intelligenten Spielzügen und deshalb am Ende einen 2:0 (0:0)-Heimsieg.
Die Gäste begannen forsch und selbstbewusst, versuchten den ASV schon beim Spielaufbau zu stören und hatten über weite Strecken der Partie auch mehr Ballbesitz, scheiterten aber zumeist am aufmerksamen ASV-Defensivverbund. Die erste Chance des Spiels hatte nach einer guten Viertelstunde ASV-Mittelfeldspieler Slawen Jurisa, der nach einer Ecke einen Flachschuss hauchdünn neben das Heidelsheimer Tor setzte. Mitte der ersten Hälfte wiederum kamen die Heidelsheimer zur besten Chance des ganzen Spiels, als Dawid Jablonski im Mittelfeld den Ball verlor, so dass Heidelsheims Top-Torjäger Maurice Mayer aus halblinker Position aufs ASV-Tor zulaufen konnte, aber nur den Außenpfosten traf.
Nach der Pause fiel in der bis dahin chancenarmen Partie überraschend das 1:0 (55.): Marvin Maibrunn (Foto), der kurzfristig in die erste Elf gerutscht war, kam rund 22 Meter vor dem Heidelsheimer Tor ungestört zum Schuss und versenkte das Spielgerät dank seiner überragenden Technik als unhaltbaren Aufsetzer ins rechte untere Toreck. Danach wurde die Begegnung lebendiger. Die nie aufsteckenden Gäste, die eine kompakte und geschlossene Mannschaftsleistung zeigten und andeuteten, dass ihre Siegesserie nicht von ungefähr kam, wollten den Ausgleich, erkämpften sich auch zahlreiche Eckbälle, konnten sich aber nicht durchsetzen, während der ASV durch Konterchancen gefährlicher war.
Doch Ibrahim Ünsal (70.) zielte zu hoch und der eingewechselte José Carlos Tijeras Martínez traf mit einem herrlichen Schlenzer nur den Innenpfosten. Und doch fiel durch denselben Spieler in der Schlussminute das 2:0, als José Carlos Tijeras Martínez einen überragenden Diagonalpass von Dominik Haramustek auf- und mitnahm und mit einem platzierten Schuss aus halblinker Position den verdienten Heimsieg unter Dach und Fach brachte.