Auftakt verstolpert – LIONS verlieren in Münster
Karlsruhe (psk). Die neue Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA hat für den Titelverteidiger mit einer Enttäuschung begonnen. Die PS Karlsruhe LIONS mussten sich zum Auftakt am 21. September den Uni Baskets Münster geschlagen geben. Die Westfalen gaben vor heimischem Publikum zu keinem Zeitpunkt die Führung aus der Hand und triumphierten nach 40 teils zähen, teils temporeichen Minuten mit 84:73.
LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic konnte in Münster wieder mit O´Showen Williams planen. Der Point Guard und Leistungsträger hatte in der Vorwoche im Pokalspiel gegen die Bamberg Baskets krankheitsbedingt gefehlt. In ebendieser Begegnung erlitt aber Michael Miller eine Knieverletzung und wird dem Karlsrudel in nächster Zeit fehlen. Los ging es mit dem ersten Angriff der Badener. Die Punktejagd eröffnet wurde indes von den Uni Baskets, die sich auch gleich einen kleinen Vorsprung erarbeiteten. Die LIONS brauchten eine Weile, um sich zu sortieren, kamen aber nach fünf Minuten auf 10:9 heran. Gegen Ende des ersten Abschnitts lagen die Vorteile aber wieder aufseiten der Hausherren, die nun vermehrt zu einfachen Punkten kamen und nach zehn Minuten klar führten. Mit 22:14 ging es ins zweite Viertel, in dem weiterhin Münster das effektivere Team stellte. Karlsruhe leistete sich zu viele Fehler. Die Folge: In der 13. Minute war der Vorsprung der Gastgeber auf 27:17 angewachsen – Auszeit LIONS. Die Partie wurde nun hart geführt und der Spielfluss litt unter zahlreichen Unterbrechungen. Die Uni Baskets kamen inzwischen immer weniger mit der aggressiven Karlsruher Defense zurecht, behaupteten jedoch weiterhin eine recht klare Führung, da die Badener ihrerseits zu wenig aus ihren Chancen machten. Kurz vor der Halbzeit setzten die Gastgeber noch ein paar sehenswerte Akzente, die sich in einer komfortablen 45:30-Führung beim Gang in die Kabinen niederschlugen. Die zweite Spielhälfte begann deutlich temporeicher, als die erste zu Ende gegangen war. Die Partie war nun angesichts der zurückgewonnenen Dynamik wieder sehenswert. Besser im Spiel waren allerdings weiterhin die Westfalen. Beim Stand von 54:35 in der 24. Minute war bei Scepanovics Mannschaft die nächste Auszeit fällig. Es ergaben sich in der Folge durchaus Gelegenheiten, den Rückstand zu verkürzen. Doch zu selten konnte der Meister Profit aus den Ballverlusten des Gegners schlagen. Auch an der Freiwurflinie ließen die LIONS zu viele Punkte liegen. Der Spielstand von 64:48 zu Beginn des Schlussabschnitts bedeutete zwar noch keine Vorentscheidung. Angesichts des bisherigen Spielverlaufs schien es allerdings unwahrscheinlich, dass Karlsruhe es schaffen würde, das Duell doch noch für sich zu entscheiden. So war es fast ein wenig überraschend, dass plötzlich nochmals Spannung aufkam. Denn ein Dreier durch Dennis Tunstall zum 72:63 drückte den Rückstand wieder in den psychologisch wichtigen einstelligen Bereich – und es waren noch über vier Minuten zu spielen. Zwar folgten weitere Punkte der Gäste. Ein richtiger Lauf, der nötig gewesen wäre, kam aber nicht mehr zustande.
Topscorer für Karlsruhe war Dennis Tunstall mit 17 Zählern. Ebenfalls zweistellig punkteten Elijah Ndi (15), O´Showen Williams sowie Lachlan Dent (je 10). Am kommenden Wochenende sind die LIONS erneut auswärts gefordert. Im Sonntagsspiel tritt das Team bei den GIESSEN 46ers an, die zum Auftakt ebenfalls einen Dämpfer erhielten und in Kirchheim deutlich unterlegen waren. Einer der Kontrahenten wird sich am 29. September den ersten Saisonsieg sichern.
