„Endlich!“ – Leidenschaftliche Knielinger nehmen einen Auswärtspunkt mit
Karlsruhe (tvk). Am fünften Spieltag hat der TV Knielingen endlich punkten können. Beim 29:29 (17:15) war man nah dran am Auswärtssieg. Immerhin nahmen die Knielinger am Ende verdientermaßen einen Punkt mit zurück in die Fächerstadt.
„Endlich!“ Mit diesem einen befreienden Wort dürften nicht wenige Anhänger des TV Knielingen ihre Gefühlslage genau beschrieben haben. Ähnlich dürfte es den Spielern und dem Trainerteam Markus „Else“ Elsner und Ralf Hildenbrand nach vier Niederlagen in Folge gegangen sein. „Wir wussten, dass wir es können. In der Saisonvorbereitung hat die Mannschaft gezeigt, was sie leisten kann. Heute hat die Mannschaft alles abgerufen, was geht.“
Vom Start weg war den Knielingern die Serie an Misserfolgen nicht anzusehen. Mit Leidenschaft und Aggressivität waren die Männer in gelb und schwarz zu Gange. So entwickelte sich ein hochklassiges Spiel über die vollen 60 Spielminuten. Hilfreich war sicherlich, dass die Knielinger nicht einbrachen und sich keine „sportliche Auszeit“ nahmen, wie in den bisherigen Saisonspielen.
Die Gastgeber, vor dieser Begegnung ohne Verlustpunkt, hatten bereits in der ersten Spielhälfte einige Mühe, um ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Bis zum 9:9 nach 14 Spielminuten wechselte die Führung mehrfach. Erst danach setzte sich Plankstadt besser durch, als die „Handball-Wölfe“ mit einem 4:1-Lauf auf 13:10 weg zogen. Eine Knielinger Auszeit stabilisierte das Geschehen auf der Spielfläche aber wieder. Beim 14:13 war der TVK erneut dran. Auch wenn die Gastgeber vor der Pause nochmals auf drei Tore weg waren (17:14), ließen die Knielinger nicht nach. Der Pausenstand von 17:15 ließ alle Möglichkeiten offen, zumal man auch auf der Tribüne das Gefühl zu haben glaubte, dass heute für den TVK „noch was geht“.
In der zweiten Spielhälfte brauchten die Knielinger zunächst etwas Anlaufzeit, was auch an einigen Fehlwürfen in dieser Spielphase lag. Mit dem 25:20 (44.) wähnten sich die Gastgeber auf der Siegerstraße. Den Knielingern gehörte danach die Schlussviertelstunde. Mit einem 5:0-Lauf schafften die Männer aus dem Karlsruher Westen den Gleichstand (25:25) und hatten gar die Chance auf eine eigene Führung. Nun hielt Plankstadt dagegen und glaubte mit dem 29:27 an den Heimsieg. Eine weitere Knielinger Auszeit, ziemlich genau 80 Sekunden vor der Schlusssirene brachte die erneute Wende. Moritz Grünwedel und Jochen Rabsch trafen – in dieser Phase ohne Gegentor – zum letztlich hochverdienten Punktgewinn ihrer Farben.
Trainer Ralf Hildenbrand zog – eine sicher auch etwas erleichterte – Bilanz: „Am Ende geht der eine Punkt in Ordnung. Heute hat die Mannschaft das was wir können auch auf die Platte gebracht. Sie hat alles gezeigt was unseren Sport ausmacht. Mit Leidenschaft, Emotion und Aggressivität, so wir das von ihr erwarten, hat die Mannschaft den Handball gezeigt, den wir zeigen wollen. Nach mehrfachen Rückständen war die Moral heute immer da, das Unmögliche möglich zu machen. Die Spieler waren von Anfang an im Kopf frei und haben das Herz in die Hand genommen. Gegen einen starken Torhüter der Gastgeber gelang im Angriff nicht alles, aber darauf lässt sich gut aufbauen und so wollen wir weiter machen.“
In Knielingen sieht man sich nun gut aufgestellt für das Derby am Samstag (20 Uhr), wenn die SG Heidelsheim/Helmsheim in die Reinhold-Crocoll-Halle kommt.
Aufstellung TV Knielingen: Felix Schucker (Tor), Max Botterer (Tor), Patrick Reither (1), Philipp Reither (4), Robin Gauger (1), Robin Hildenbrand (1), Kornej Tjart, Jochen Rabsch (2), Lukas Metzger, Till Eißler (7), Yann Majunke (5), Moritz Grünwedel (2), Magnus Schroiff (6/1), Raimonds Trifanovs.