LIONS ohne Durchschlagskraft – Guardians erkämpfen sich den Sieg
Karlsruhe (Psk). Hängende Köpfe bei den PS Karlsruhe LIONS nach der Auswärtsniederlage am 26. Oktober bei den EPG Guardians Koblenz. Gegen ein stark ersatzgeschwächtes Team mit einer beschränkten Rotation versäumte es der amtierende Meister der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA, seine Größenvorteile und seine Kadertiefe zu nutzen. So stand nach dem sechsten Spieltag in der Stadt am Deutschen Eck nicht der erhoffte dritte Saisonsieg, sondern die vierte Niederlage für die Badener. Der Endstand nach 40 nicht immer schönen, aber dennoch interessanten Minuten lautete 71:67.
Schon zu Beginn der Begegnung deutete sich eine schwache Trefferquote der LIONS an, die sich durch das gesamte Spiel ziehen sollte. Trotzdem ging Karlsruhe erst einmal in Führung und hatte in einer von gegenseitigem Abtasten geprägten Anfangsphase leichte Vorteile. In der sechsten Minute, Neuzugang Joel Mäntynen hatte eben per Korbleger auf 4:10 gestellt, war es Zeit für die erste Koblenzer Auszeit. Insgesamt machte Karlsruhe aber schon im ersten Viertel zu wenig aus seinen Möglichkeiten. Mit 11:15 ging es in den nächsten Abschnitt, der spielerisch weiterhin nur wenige Highlights zu bieten hatte. Erst mit der Zeit nahm die Partie etwas mehr Fahrt auf, wenngleich die Chancenverwertung auf beiden Seiten verbesserungswürdig war. In Minute 16 – es stand inzwischen 17:25 – nahmen die Hausherren ihre nächste Auszeit und arbeiteten sich im Anschluss bis zur Spielmitte etwas an die Gäste heran. Halbzeitstand in einem bis dahin absoluten Low-Scoring-Game: 26:29. Auch nach Wiederbeginn ließ der ProA-Titelverteidiger Biss und Cleverness vermissen. Die Folge: Mit einem Acht-Punkte-Run glichen die Guardians erst aus und gingen dann in Front. Erstmals an diesem Abend waren die Rheinland-Pfälzer im Flow und setzten sich bis auf acht Zähler ab. Es dauerte ein paar Minuten, bis sich die LIONS von diesem Schock erholt hatten und wieder in die Spur fanden. Doch eine kluge Auszeit von Guardians-Coach Marco van den Berg bei noch 57 zu spielenden Sekunden und einem Stand von 46:44 beendete die beginnende Aufholjagd der Badener. Ein selten spektakuläres, aber trotzdem intensives Duell versprach beim Stand von 49:44 nach drei Vierteln eine spannende Schlussphase. 50 Sekunden später waren die LIONS bis auf einen Punkt in Schlagdistanz, bevor die Gastgeber mittels dreier Distanztreffer binnen nur etwas mehr als einer Minute die Führung wieder auf zehn Zähler ausbauten. Dieser Vorsprung sollte den Guardians am Ende genügen, um die Siegpunkte erfolgreich und in Anbetracht einer beherzten Mannschaftsleistung verdient zu verteidigen.
Drei Karlsruher scorten in Koblenz zweistellig. Kapitän Julian Albus kam auf 13 Punkte, Lachlan Dent und Lukas Herzog sammelten jeweils 12 Zähler. Am 2. November haben die LIONS Gelegenheit, sich in der heimischen Europahalle zu rehabilitieren. Zu Gast sind die bisher sieglosen ART Giants Düsseldorf. Doch da die Leistungsdichte in der ProA generell hoch ist, muss das Karlsrudel um gegen die Rheinländer zu gewinnen, ein anderes Gesicht zeigen als gegen die Guardians.
