Basketball

Arbeitssieg gegen Düsseldorf – LIONS zuhause weiter ungeschlagen

Bild von Ben Landers auf Pixabay

Karlsruhe (psk). Die PS Karlsruhe LIONS haben am 2. November ihre Heimstärke unter Beweis gestellt, den ART Giants Düsseldorf eine weitere Niederlage zugefügt und sich den dritten Saisonsieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gesichert. Während es auswärts für das Team um Headcoach Aleksandar Scepanovic noch alles andere als rund läuft, und in der Fremde bisher noch keines der bisherigen Spiele gewonnen wurde, kann man sich in der heimischen Europahalle nun schon über eine kleine Serie freuen. Lange Zeit war die Begegnung am siebten Spieltag offen und ausgeglichen. Erst in den letzten zwölf Minuten drückten die Badener der Partie ihren Stempel auf und gewannen am Ende verdient mit 78:64.

Bereits vor Beginn des Duells wurde in der Europahalle gefeiert. Grund war die Rückkehr von LIONS-Rekordspieler Maurice Pluskota. Der 2,09 Meter große Center war bereits von 2017 bis 2023 Teil des Karlsrudels und Publikumsliebling gewesen. Nach etwas mehr als einem Jahr bei den EPG Guardians Koblenz zog es den heute 32-Jährigen zurück in die Fächerstadt. Erst am Mittwoch hatten die Vertragsgespräche stattgefunden, die Spielberechtigung wurde gerade noch rechtzeitig erteilt und so betrat Pluskota, von etwa 2.500 Fans bejubelt, das Parkett zu seinem 171. Pflichtspiel für die LIONS.

Es dauerte knapp zwei Minuten, bis zum ersten Korberfolg von O´Showen Williams, der den Ball für drei Punkte durch die Reuse schickte. Die Gäste vom Niederrhein hatten zu diesem Zeitpunkt bereits vierfach gescort und waren in der Anfangsphase die bessere Mannschaft. Den LIONS fehlte es hingegen an Fokus und so lagen die Hausherren nach der Hälfte des ersten Viertels mit acht Punkten zurück. Es war wie so oft in der laufenden Saison: Der Einsatz stimmte, die Trefferquoten weniger – bis zu einem überraschenden Elf-Punkte-Run des ProA-Titelverteidigers, der mit Ablauf der ersten zehn Minuten in eine 15:12-Führung mündete. Auch der folgende Abschnitt sah eine weiter stabilisierte Karlsruher Mannschaft, die es schaffte, viertelübergreifend fast sieben Minuten ohne Gegentreffer zu bleiben. Doch das Momentum sollte schon bald wieder wechseln. Nach 15 Minuten glichen die Giants zum 19:19 aus und hatten wenig später am Ende eines Neun-Punkte-Runs mit sechs Zählern ihre höchste Führung an diesem Abend erreicht. Scepanovic reagierte mit einer Auszeit und durfte sich kurz darauf über zwei Dreier binnen 30 Sekunden durch Sean McDonnell freuen, der den Spielstand damit fast blitzartig wieder egalisiert hatte. In der Folge blieb es eng. Beim Gang in die Kabinen hatte Karlsruhe die Nase vorn, allerdings nur äußerst knapp mit 30:29. Halbzeit zwei wurde von Lachlan „Lucky“ Dent mittels eines schönen Korblegers eröffnet. Beide Teams gingen nun ein hohes Tempo und scorten häufiger als noch vor dem Seitenwechsel. Die LIONS erarbeiteten sich Vorteile, konnten sich aber nicht wirklich absetzen. So übernahmen die Gäste, da sie ihre Trefferquoten aus der Distanz inzwischen verbessert hatten, in Minute 26 ein letztes Mal die Führung. In dieser Phase kam es vermehrt zu foulbedingten Unterbrechungen, die den Spielfluss hemmten. Die letzten 1 ½ Minuten im dritten Abschnitt gehörten dann jedoch wieder ganz den Gastgebern, die gute Sequenzen hatten. Dent, der das Viertel eröffnet hatte, beendete es auch – mit einem Buzzerbeater von jenseits der Dreipunktelinie zum 55:45. Zu Beginn des Schlussabschnitts schien es zunächst so, als ob Karlsruhe den Vorsprung weitgehend ungefährdet würde verwalten können. Nach kurzer Zeit folgte aber nochmals eine Phase, in der die Badener nicht mit der nötigen Konzentration agierten und den Gästen auf diese Weise Chancen offerierten, welche die Giants gerne annahmen. In Minute 34 war der Vorsprung merklich geschrumpft. Es stand 59:51 – Anlass genug für Scepanovic, seine Schützlinge nochmals in der Auszeit um sich zu versammeln. Scheinbar fielen dort die richtigen Worte, denn das Team fand im Anschluss wieder zu sich und setzte sich fünf Minuten vor dem Ende auf 16 Zähler ab. Das war die Vorentscheidung. Düsseldorf gab sich nicht geschlagen, verfügte allerdings nicht mehr über die Mittel, für echte Spannung in der Crunchtime zu sorgen.

Topscorer des Abends war O´Showen Williams mit 21 Punkten. Sean McDonnell kam auf 15, Lachlan Dent auf zehn Zähler. Maurice Pluskotas Bilanz im ersten Spiel nach seiner Rückkehr: Knapp 16 Minuten Einsatzzeit, zehn Punkte, sechs Rebounds und ein Assist.

Am kommenden Wochenende steht ein Doppelspieltag bevor. Am 8. November ist Derby-Time bei den Tigers Tübingen, zwei Tage später empfängt Karlsruhe die Eisbären Bremerhaven. Beide Gegner stehen in der oberen Tabellenhälfte und werden deutlich schwerer zu schlagen sein, als die weiterhin sieglosen Giants.