Basketball

Verletzungspech und schwache Trefferquoten – LIONS verlieren auch in Bochum

Foto: Lastriasi Lastriasi auf Pixabay

Karlsruhe (psk). Die schwarze Serie der PS Karlsruhe LIONS in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA reißt nicht ab. Von Saisonbeginn an ist der amtierende Meister von Verletzungssorgen geplagt. Lief es anfangs in der heimischen Europahalle trotzdem gut, stand man in der Fremde am Schluss stets mit leeren Händen da. Dabei bleibt es vorerst weiterhin. Denn am 30. November zu Gast bei den VfL SparkassenStars Bochum ließ Karlsruhe den Ball zwar streckenweise sehr gut laufen. Insbesondere Distanztreffer waren jedoch Mangelware. Endstand am 11. Spieltag in der Rundsporthalle Bochum: 85:69.

Mit nur acht Spielern hatten die LIONS die Reise ins Ruhrgebiet angetreten. Dennis Tunstall, Jason Ani und Michael Miller sind längerfristig verletzt. Zudem musste diesmal auch der für den Spielaufbau und als Scorer so wichtige O´Showen Williams wegen Rückenproblemen passen. Karlsruhe fand trotzdem zunächst gut in die Partie. Zwar gingen die ersten Punkte an die Gastgeber. Doch noch vor Ablauf der ersten Minute hatte Maurice Pluskota zwei Dunks versenkt und den Titelverteidiger erstmals in Führung gebracht. Nach nicht einmal zwei Minuten gab es die ersten Punkte für LIONS-Neuzugang Abu Kigab. Der Kanadier brachte sich als Energizer ein, handelte sich aber bereits früh eine hohe Foulbelastung ein. Am Ende kam er in knapp 16 Spielminuten auf neun Punkte. Zur Mitte des ersten Viertels stand es in einer rasanten Partie 13:13. Karlsruhe zeigte sich im Vergleich zur herben Niederlage gegen Jena im vergangenen Spiel deutlich verbessert.

90 Sekunden vor der ersten Pause stand es 20:20, bevor die Gastgeber mit einem Acht-Punkte-Run auf einen Zwischenstand von 28:20 stellten. In der zwölften Minute nahm LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic die erste Auszeit, denn die Hausherren drohten, sich abzusetzen. Dank ihrer sicheren Dreierschützen lagen die SparkassenStars allerdings bald darauf bereits zehn Punkte vorn. Karlsruhe bemühte sich weiter um die Initiative und ließ den Ball laufen, jedoch ohne die nötige Effektivität im Abschluss. Nach einiger Zeit war das Spiel spürbar langsamer geworden. Bochum lag weiterhin vorn, konnte sich aber nicht weiter absetzen und die vielen foulbedingten Unterbrechungen taten eher den LIONS gut, die zweieinhalb Minuten vor der Halbzeitpause plötzlich wieder bis auf zwei Punkte herangerückt waren (41:39). Doch wie im ersten Abschnitt waren es die Gastgeber, die in den letzten Sequenzen den Ton angaben. Das resultierte in einem Zwischenstand von 53:41 zur Spielmitte.

Dem Ruhrgebietsklub gelang es über die gesamte Spielzeit hinweg, seine anfangs exzellente Dreierquote in einem guten Bereich zu halten, während die LIONS zur Halbzeit lediglich auf zwei Distanztreffer kamen. Noch schlimmer: Bis zum Spielende sollte kein einziger weiterer Dreier hinzukommen, was eine Trefferquote von lediglich 8 % bedeutete – im Vergleich zu 34 % bei Bochum. Mit dem Selbstbewusstsein aus zuletzt vier Siegen und angesichts einer 20-Punkte-Führung nach 25 Minuten waren die Hausherren auf dem besten Weg, ihre Serie auszubauen. Ausgerechnet in dieser Phase fand Karlsruhe wieder zurück ins Spiel, schob sich Punkt um Punkt heran und brachte den Spielstand in Minute 29 wieder in den einstelligen Bereich. Die Defense agierte gut, doch unter dem gegnerischen Korb fehlte weiterhin die nötige Effektivität, um die Lücke zu schließen. Immerhin war es der erste und einzige Spielabschnitt, den die LIONS für sich entscheiden konnten, wenn auch nur sehr knapp.

Mit 69:58 ging es ins Schlussviertel, in dem tatsächlich nochmals Hoffnung bei den Badenern aufkam, als die Differenz ein letztes Mal einstellig wurde. Doch erneut war es in der Folge die fehlende Treffsicherheit aus der Distanz, die verhinderte, dass man auf Schlagdistanz kam. In Hälfte zwei ließ Karlsruhe zwar nur 32 gegnerische Punkte zu, scorte jedoch selbst nur 28-fach – viel zu wenig, um die Siegpunkte mitzunehmen.

Zwei LIONS-Spieler trugen sich zweistellig auf dem Scoreboard ein. Maurice Pluskota kam auf 20 Punkte, Joel Mäntynen auf 11. Pluskota veredelte seine Bilanz noch mit 11 Rebounds und erzielte damit sein erstes Double Double seit seiner Rückkehr an den Oberrhein. Durch die vierte Niederlage in Serie rutscht Karlsruhe in der Tabelle auf Platz 15 ab. Damit kommt es in der kommenden Woche am 7. Dezember bei den Nürnberg Falcons BC zu einem echten Kellerduell. Die Badener hoffen darauf, bei den Franken endlich ihren Auswärtsfluch zu besiegen.