Basketball

Rückschlag für die LIONS – Gladiators im Duell überlegen

Foto: Lastriasi Lastriasi auf Pixabay

Karlsruhe (psk). Wäre es möglich, die zweite Hälfte der Begegnung zwischen den PS Karlsruhe LIONS und den VET-CONCEPT Gladiators Trier am 21. Dezember isoliert zu betrachten, so könnte man von einem Duell auf Augenhöhe sprechen. Doch ein Basketballspiel geht bekanntlich über vier Viertel. Im Verlauf der ersten 20 Minuten des 14. Spieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA hatten die Gäste von der Mosel in der Karlsruher Europahalle bereits für klare Verhältnisse gesorgt und sich letztendlich uneinholbar abgesetzt. Trotz eines mutigen Auftretens der Hausherren nach dem Seitenwechsel war der Endstand mit 73:102 eindeutig.

Die Gladiators waren von Beginn an fokussiert und führten bereits mit sechs Punkten bevor Joel Mäntynen den Ball nach knapp zwei Minuten erstmals durch die Trierer Reuse schickte. Von der Defense-Stärke, die das Team von Headcoach Aleksandar Scepanovic noch in der Vorwoche beim Sieg gegen die Bozic Estriche Kirchheim Knights ausgezeichnet hatte, war zunächst wenig zu sehen. Die Gäste schienen nach Belieben zu treffen und waren sowohl mit als auch ohne Ball meist einen Tick schneller als Karlsruhe. Erschwerend kam hinzu, dass die LIONS selbst einfache Freiwurf-Punkte liegenließen. Nach zehn Minuten betrug der Rückstand bereits 17 Punkte und der Start ins zweite Viertel – bei einem Zwischenstand von 12:29 – gelang nur scheinbar gut mit einem schönen Dreier durch Mäntynen. Zu oft verlegte sich das Karlsrudel nun auf Distanzwürfe, die aber nur selten ihr Ziel fanden. Gegen eine aggressive und gut stehende Gladiators-Defense fehlten ansonsten zündende Ideen. Die Rheinland-Pfälzer zeigten indes mit gnadenlos effektiven Gegenstößen, warum sie derzeit zurecht eine der stärksten Offense-Abteilungen in der ProA stellen. Mit einem aus LIONS-Perspektive mehr als ernüchternden Zwischenstand von 28:58 ging es in die Kabinen. Immerhin: Bei der Rückkehr aufs Parkett zeigte Scepanovics Team, dass es nicht willens war, sich in der eigenen Halle weiterhin vorführen zu lassen. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch in dem der amtierende ProA-Meister erstmals an diesem Abend eigene Akzente setzen konnte und gute Lösungen fand. Der Rückstand schmolz langsam aber stetig und nach 27 Minuten kratzte man an der 20-Punkte-Marke. Doch in der verbleibenden Zeit bis zur letzten Pause zogen die Gladiators nochmals an und stellten den Abstand aus der Halbzeitpause wieder her. Vor Beginn der abschließenden zehn Minuten hieß es 56:86. In der Folge generierte Trier einen schnellen Sieben-Punkte-Lauf und tat danach nur noch das Nötigste.

Auf Karlsruher Seite zeigte Abu Kigab mehrfach seine individuelle Klasse und belohnte sich mit 21 Punkten. Rückkehrer und LIONS-Rekordspieler Maurice Pluskota scorte elffach. Der Rebound-Spezialist verpasste aber mit acht Ballgewinnen knapp ein Double Double. Lachlan Dent kam mit zehn Zählern ebenfalls auf eine zweistellige Punktzahl. Im letzten Spiel vor dem Jahreswechsel geht es für die Badener am 29. Dezember in die sächsische Landeshauptstadt, wo sie von den Dresden Titans erwartet werden.