Kämpferischer Auftritt wird nicht belohnt – LIONS verlieren in Dresden
Karlsruhe (psk). In der letzten Begegnung des Jahres verpassten die PS Karlsruhe LIONS das erhoffte Erfolgserlebnis bei den Dresden Titans am Ende deutlich. Am 29. Dezember in der Elbmetropole war es lange ein Duell auf Augenhöhe, intensiv und zeitweise hart. Die Sachsen waren jedoch fast durchgehend effektiver in ihrer Chancenverwertung und glänzten mit einer Dreierquote von 55 %. Dagegen kam das Karlsrudel nicht an, wenngleich die Partie bis ins Schlussviertel umkämpfter war, als es der Endstand von 101:71 vermuten lässt. Am Ende des 15. Spieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA fällt die Zwischenbilanz für die LIONS enttäuschend aus. Mit nur vier Siegen verbringt der amtierende Meister den Jahreswechsel auf Platz 13.
Die Badener gewannen vor über 2.400 Zuschauern den Sprungball und eröffneten mit dem ersten Angriff die Punktejagd. Gerade in der Anfangsphase stand die LIONS-Defense deutlich geordneter als noch vor Wochenfrist bei der Heimniederlage gegen Trier. Beide Teams taten sich von der Dreierlinie zunächst schwer, so dass das Scoreboard nach vier Minuten lediglich 7:10 Punkte anzeigte. Bestimmte Karlsruhe die Anfangsphase bis dahin, waren es nun die Gastgeber, die immer besser ins Spiel fanden und im Verlauf eines Zwölf-Punkte-Runs die Führung eroberten, die sie in der Folge zu keinem Zeitpunkt mehr abgeben sollten. Erst kurz vor der ersten Pause fanden die LIONS zu ihrer Linie zurück. Zwischenstand: 23:17. Auch im zweiten Abschnitt waren die Hausherren die effizientere, weil treffsicherere Mannschaft. Bereits nach 13 Spielminuten war der Vorsprung zweistellig.
Wenig später – Dresden verwandelte inzwischen auch immer mehr Distanzwürfe – war die zweite LIONS-Auszeit an diesem Abend fällig. Das Team um Headcoach Aleksandar Scepanovic stabilisierte sich in der Folge, entwickelte einen besseren Zug zum gegnerischen Korb und drückte den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich. Dreier fielen nun auf beiden Seiten im Minutentakt, die Begegnung gewann dadurch an Attraktivität. Zur Halbzeit hatten die Titans ganze 57 % ihrer Distanzwürfe verwandelt. Die LIONS kamen immerhin auf eine Quote von 46 %. Der Zwischenstand vor dem Seitenwechsel spiegelte mit 49:42 die Verhältnisse recht gut wider. Dresden knüpfte in Hälfte zwei zunächst erfolgreich an die ersten 20 Minuten an. Doch das bis dahin ohnehin schon physisch geführte Duell legte nun nochmals an Härte zu. Gleichzeitig nahm die spielerische Qualität spürbar ab. In den ersten sechs Minuten des dritten Viertels brachten es die LIONS lediglich auf vier Punkte. Doch dann verwandelte Joel Mäntynen wie aus dem Nichts zwei Distanzwürfe binnen 30 Sekunden aus fast identischer Position. Es folgte unmittelbar eine Titans-Timeout. Lukas Herzog schob für Karlsruhe trotzdem den nächsten Dreier hinterher und so betrug die Punktedifferenz nur noch acht Punkte bei einem Stand von 63:55. In den verbleibenden zwei Minuten bis zur letzten Pause war aber wieder Dresden spielbestimmend und führte vor den abschließenden zehn Minuten mit 73:58.
Nun musste aus LIONS-Sicht eine sofortige Aufholjagd her. Doch diese blieb aus, weil die Badener wie im bisherigen Spielverlauf zu wenig aus den sich bietenden Gelegenheiten machten. Symptomatisch hierfür stehen eine Zweierquote von 43 % sowie die Tatsache, dass die Gäste lediglich neun ihrer insgesamt 18 Freiwürfe verwandeln konnten. Die Vorentscheidung war bereits lange vor Ablauf der Spieluhr gefallen, wenngleich man Karlsruhe zugutehalten muss, dass die Mannschaft über 40 Minuten hinweg beherzt gekämpft und großen Einsatz gezeigt hat. Leider zählen aber nur die Siegpunkte und die blieben letztlich verdientermaßen bei den Titans.
Karlsruhes Topscorer waren Maurice Pluskota und Lachlan Dent mit je 14 Punkten. Lukas Herzog kam auf 13 Zähler. Die erste Begegnung im neuen Jahr führt die LIONS am 3. Januar zu den HAKRO Merlins Crailsheim bevor zwei Tage später zum Abschluss der Hinrunde der BBC Bayreuth zu Gast in der Karlsruher Europahalle ist.