Basketball

Stark gestartet, am Ende ohne Siegchance – LIONS werden ausgebremst

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Karlsruhe (psk). Nach zuletzt drei Siegen waren die PS Karlsruhe LIONS am 20. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA durchaus selbstbewusst in das Duell mit den JobStairs GIESSEN 46ers gegangen. Und tatsächlich: Die Fans in der heimischen Europahalle erlebten am 25. Januar über etwas mehr als zwei Viertel hinweg einen mehr als soliden Auftritt gegen einen starken Gegner. In der zweiten Hälfte zeigten sich die im Vorfeld bereits favorisierten Hessen jedoch deutlich fokussierter und entschieden das Duell bereits recht früh für sich. Insbesondere die Rebound-Quote der LIONS war auffällig schwach. So kamen die 46ers in der Offense zu deutlich mehr zweiten Bällen und entsprechenden Chancen. Das machte am Ende trotz der sehr ähnlichen Trefferquoten beider Teams den Unterschied. Dieser war deutlich, wie der Endstand von 76:97 verdeutlicht.

Karlsruhe ging mit einem Handicap in die Partie. Denn Punktegarant Abu Kigab hat sich verletzt und wird voraussichtlich mehrere Wochen ausfallen. Diesen Verlust merkte man den LIONS in der Anfangsphase jedoch keineswegs an. Das Team von Headcoach Aleksandar Scepanovic startete beherzt und erfolgreich. Nach mehreren schnell ausgeführten Offense-Aktionen lag das Karlsrudel nach 2 ½ Minuten bereits mit 9:2 vorn. Gießens Cheftrainer Branislav Ignjatovic reagierte mit einer Auszeit, in deren Folge seine Schützlinge besser ins Spiel fanden. Begünstigt durch den einen oder anderen Fehlwurf der Hausherren hielten die Gäste Anschluss und die Begegnung war zur ersten Pause nicht nur im Hinblick auf den Zwischenstand von 25:25 ausgeglichen. Auch im zweiten Abschnitt ging es zunächst temporeich – manchmal fast überhastet – weiter. Die Dynamik fand ihren Ausdruck in mehreren Führungswechseln. Doch zur Mitte des zweiten Viertels verflachte das Spiel etwas. Die LIONS versuchten es nun häufig mit Distanzwürfen, trafen aber nicht. Die 46ers kamen keineswegs auf bessere Trefferquoten, jedoch angesichts ihrer Rebound-Überlegenheit auf viel mehr Versuche, was in einem Halbzeitstand von 41:46 resultierte. War es bis dahin ein Duell auf Augenhöhe gewesen, so avancierten die JobStairs wenige Minuten nach dem Seitenwechsel zum klar besseren Team, das sich weniger Fehler leistete und insgesamt den smarteren Eindruck hinterließ. Karlsruhe kämpfte, kam aber aus dem laufenden Spiel heraus kaum mehr zum Korberfolg. Das letztlich vorentscheidende dritte Viertel endete beim Stand von 54:75. Die 46ers blieben auf dem Gas und eröffneten den Schlussabschnitt gleich mit einem Dreier als Statement. Was aus LIONS-Sicht positiv festzuhalten blieb: Das Team gab sich zu keinem Zeitpunkt auf, kämpfte um jeden Ball, drückte den Rückstand nochmals unter die 20-Punkte-Marke und stemmte sich gegen die nicht mehr abwendbare Niederlage. Die Leistung der Mannschaft in Halbzeit zwei kann trotzdem nur als schwach bezeichnet werden und hinterlässt eine Delle in der zuvor aufsteigenden Tendenz der Badener.

Topscorer für die LIONS war der wiedergenesene O´Showen Williams, der mit 25 Punkten einen Saisonbestwert erzielte. Der ebenfalls erst kürzlich aus einer Verletzungspause zurückgekehrte Michael Miller kam auf 13 Zähler, knapp hinter Lukas Herzog, der 14-fach scorte. Zweistellig punkten konnte auch Maurice Pluskota (12). Karlsruhe hat in den kommenden Wochen schwere Aufgaben vor der Brust. Nächstes Wochenende geht es zum souveränen Tabellenführer Science City Jena, bevor die Badener im Rahmen des Doppelspieltags am 7. und 9. Februar nochmals auswärts gefordert sind. Gegner sind dann die VET-CONCEPT Gladiators Trier und die Bozic Estriche Knights Kirchheim. Die nächste Begegnung in der Europahalle findet erst am 15. Februar statt. Dann jedoch dürfen sich Basketball-Freunde auf einen Leckerbissen freuen. Denn zu Gast sind an diesem Tag die Tigers Tübingen. Das badisch-schwäbische Derby ist traditionell von einer emotionalen Atmosphäre geprägt.