Basketball

Keine Chance beim Spitzenreiter – LIONS verlieren deutlich in Jena

Symbolbild Basketball Bild von Pexels auf Pixabay

Karlsruhe (psk). Bereits im Vorfeld des 21. Spieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA hätten wohl die allerwenigsten Experten auf einen Sieg der PS Karlsruhe LIONS gegen Science City Jena gesetzt. Am 1. Februar deutete sich in der Sparkassen-Arena auch schnell an, in welche Richtung es gehen würde. Vor heimischer Kulisse drehte der Tabellenführer auf.

Die schon die gesamte bisherige Saison hinweg von Verletzungssorgen geplagten LIONS liefen von Beginn an einem Rückstand hinterher, der zwischenzeitlich bedenklich anwuchs, im dritten Viertel wieder etwas schmolz, um am Ende bei 38 Punkten zu landen. Endstand nach 40 für LIONS-Fans meist nur schwer zu ertragenden Minuten: 106:68 – gleichbedeutend mit der höchsten Karlsruher Niederlage seit über drei Jahren. Am 19. September 2021 war es mit einem 109:71 bei den Bayer Giants Leverkusen die gleiche Differenz gewesen.
Bereits in der dritten Minute, beim Stand von 11:2, war LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Die Gastgeber hingegen drückten permanent aufs Tempo und führten in Minute vier erstmals zweistellig. Doch Jena spielte nicht nur druckvoll und konsequent nach vorn. Auch die aggressive Defense der Thüringer stellte Karlsruhe vor Probleme.

Der ProA-Meister der vergangenen Saison verlor auf diese Weise früh den Anschluss. Schon die Rebound-Statistik verdeutlichte die Kräfteverhältnisse auf dem Court. Nach zehn Minuten stand es hier 18:6 für die Gastgeber (49:28 nach der vollen Spielzeit). Da zudem die Trefferquoten der LIONS nicht gut ausgefallen waren, ging es mit einem Score von 34:12 ins folgende Viertel. Umso überraschender war dann, dass die ersten sieben Punkte im zweiten Abschnitt alle auf das Konto der Gäste gingen.

Björn Harmsen, der Headcoach des Spitzenreiters, war sichtlich unzufrieden. Doch nach einer Auszeit fand seine Mannschaft ab der 13. Minute wieder zu ihrer Linie, auch wenn die anfangs so souveräne Defense erste Lücken offenbarte. Die LIONS versuchten, diese zu nutzen, agierten allerdings häufig zu ungenau, was zu Turnovern führte und dazu, dass der Halbzeitstand mit 62:32 bereits äußerst deutlich ausfiel. Nach dem Seitenwechsel pendelte sich der Abstand lange Zeit bei etwa 30 Punkten ein, bevor ein 14-Punkte-Run zwischen den Minuten 27 und 30 die wohl stärkste und vor allem erfolgreichste Phase im Spiel der Badener markierte. Zwischenzeitlich hatte man so den Rückstand von 34 auf 20 Punkte reduziert. Dem vorausgegangen war jedoch ein Schockmoment. LIONS-Point Guard Lachlan Dent hatte sich Mitte des dritten Viertels bei einer Abwehraktion am Knie verletzt und musste beim Verlassen des Felds gestützt werden – ein weiterer Rückschlag für das ohnehin schon massiv ersatzgeschwächte Team. Der Schlussabschnitt startete bei einem Stand von 84:62 und verlief aus Gästeperspektive enttäuschend. Karlsruhe verpasste es einfach, zu punkten. Zur Mitte des Viertels war so wieder der Rückstand aus der Halbzeitpause erreicht, bevor es gegen Ende überdeutlich wurde.
Drei LIONS-Spieler scorten zweistellig. O´Showen Williams kam auf 13 Punkte und zusätzlich starke neun Assists. Maurice Pluskota holte zwölf, Joel Mäntynen elf Zähler. Nach der kalten Dusche beim Aufstiegsfavoriten Jena wird es für Scepanovics Team gewiss nicht einfacher. Am 7. Februar warten die VET-CONCEPT Gladiators Trier auf das Karlsrudel, die den LIONS im Hinspiel haushoch überlegen gewesen waren. Nur zwei Tage später müssen die Badener erneut reisen – zum schwäbischen Konkurrenten Bozic Estriche Knights Kirchheim.