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Saudischer Fußball in 2025: Wie läuft es mit dem milliardenschweren Masterplan?

Quelle: Freepik

Seit der großen Transferoffensive im Sommer 2023 ist das Thema des saudi-arabischen Fußballs in aller Munde. Doch trotz der langen Liste angeworbener Stars und zahlreicher anderer Investitionen blieb die ersehnte Expansion bislang aus – und zwar gleich auf mehreren Ebenen.

Von Adi Demir

Liga: Viel Wirbel um nichts?

Eines der Hauptziele des milliardenschweren Masterplans war es, die Menschen im Land mehr für den Fußball zu begeistern. Cristiano Ronaldo, Neymar, Karim Benzema und die anderen Weltklasse-Spieler sollten als eine Art Botschafter fungieren, die die Fans in Massen in die Stadien ziehen. Der Hype um die Superstars hat jedoch nicht lange angehalten – zumindest laut den Zuschauerzahlen. Paradoxerweise ist der Zuschauerschnitt in den Stadien mit knapp über 8000 jetzt niedriger als in der letzten Saison vor Ronaldo und Co. (9700 in der Saison 22/23).

Grundsätzlich sind die Ränge nur dann gut gefüllt, wenn die Superstars aufeinandertreffen, während die restlichen Ligaspiele – insbesondere in weit entfernten Provinzen – häufig vor ein paar Hundert Fans stattfinden. Zwar war klar, dass das Interesse nicht sofort extrem hoch sein wird, aber mit nahezu leeren Stadien an fast jedem Spieltag hat zweifellos keiner gerechnet.

Auch sportlich läuft es nicht wie geplant

Das geringe Interesse des Publikums ist noch lange nicht das einzige fußballerische Problem der Saudis. Auch sportlich lief es nicht wie geplant. Die Entscheidung, hauptsächlich in die vier Vereine des Staatsfonds (Al-Hilal, Al-Nassr, Al-Ittihad und Al-Ahli) zu investieren, sorgte für eine Dysbalance in der Liga – die die Spannung aus dem Wettbewerb genommen hat.

Um das Problem der niedrigen Konkurrenzfähigkeit zu lösen, wurden am Beginn dieser Saison gewisse Regeländerungen durchgeführt – mit dem Fokus auf der Reduzierung der Anzahl von ausländischen Legionären in den Vereinen. Und nach der Hälfte der Saison wirkt das Ganze als ein sehr guter Zug. Während das Titelrennen äußerst ausgeglichen ist, liegt auch der Rest des Teilnehmerfeldes viel näher beieinander, sodass man sich bis zum Saisonende auf Spannung pur an allen Fronten freuen darf.

Solch eine Entwicklung freut nicht nur neutrale Fans, sondern auch Wettfreunde. Mehr Ausgeglichenheit im Teilnehmerfeld bedeutet natürlich höhere Quoten beim Tippen – insbesondere im Falle einiger Specials wie Handicaps. Eine ähnliche Situation gab es vor ein paar Jahren im deutschen Fußball. Als der FC Bayern die Liga dominierte, waren die Quoten der Anbieter hier https://www.wette.de/wettanbieter/fussball/bundesliga-wetten/meister-wetten/ in der Regel niedrig: Denn der Qualitätsunterschied war einfach zu groß. Doch mit dem Aufschwung anderer Clubs – primär Bayer Leverkusen in der Vorsaison – drehte sich die Situation zu Gunsten der Wettfreunde. Inzwischen kann man an jedem Spieltag attraktive Quoten mit einer realen Gewinnwahrscheinlichkeit entdecken, was auch in Saudi-Arabien immer öfter der Fall ist.

Positive Trends in der Nachwuchsförderung

Insbesondere die Nachwuchsförderung wurde durch die neuen Regeln positiv beeinflusst. Gemeint ist damit nicht nur die gestiegene Anzahl der Eigengewächse in der saudischen Liga. Gleichzeitig wurden nämlich gewisse Maßnahmen ergriffen, um jungen Spielern dabei zu helfen, internationale Erfahrungen in europäischen Ligen zu sammeln. Die talentiertesten Kräfte werden demnach immer öfter in stärkere Ligen Europas ausgeliehen oder verkauft.

Mit Faisal Al-Ghamdi (Beerschot VA; Belgien) und Saud Abdulhamid (AS Rom; Italien) hat man bereits jetzt zwei Spieler, die in stärkeren Wettbewerben regelmäßig zum Einsatz kommen. Laut Ankündigungen des Verbands hat man damit jedoch gerade angefangen, sodass man in Zukunft weitere junge saudische Spieler im europäischen Fußball erwarten darf.

Mit der WM 2034 wurde das Hauptziel erfüllt

Trotz zahlreicher Schwierigkeiten kann man mit der bisherigen Implementierung des Masterplans in Saudi-Arabien zufrieden sein. Das Hauptziel wurde nämlich erfüllt, da die FIFA im Dezember letzten Jahres die WM 2034 an Saudi-Arabien vergeben hat. Bis zum Heimturnier ist noch mehr als genug Zeit übrig, und angesichts der aktuellen Trends ist klar, dass die Saudis dafür bestens vorbereitet sein werden.