Niederlage zu Saisonabschluss – BADEN VOLLEYS unterliegen den Netzhoppers mit 0:3

Karlsruhe (JM). Für die BADEN VOLLEYS war es das letzte Spiel der Saison. Mit 0:3 (25:23, 25:19, 25:23) mussten sich sie sich in einem mitreißenden Spiel geschlagen geben als Gastgeber den Netzhoppers aus Königs Wusterhausen, für die es nun in den Playoffs weitergeht. Doch das alles interessierte nach dem Spiel reichlich wenig: Verabschiedeten sich doch neben Kapitän Jens Sandmeier und Cheftrainer Antonio Bonelli ein Großteil der Mannschaft, dieser und letzter Saison auf dem Bundesligaparkett gestanden hatten.
Mit Standing Ovations wurden Bastian Korrek, Jannik Brentel, Maximilian Kersting, Tobias Hosch, Lachlan Bray, Lucas Wenz, Felix Roos und Thorben Sandmeier vor und von den nochmal mehr als 1.200 Zuschauern verabschiedet. Letztere beiden wurden gemeinsam mit Jens Sandmeier für ihre langjährigen Verdienste bei den BADEN VOLLEYS in die neue Hall of Fame aufgenommen. Ihre Trikots sollen künftig unter der Hallendecke hängen.
In dem mitreißenden Volleyballspiel zuvor präsentierten sich die Brandenburger von Beginn an hochkonzentriert und fanden immer wieder clevere Lösungen im Angriff. Schnell erspielten sie sich eine 8:4-Führung, doch Eigenfehler brachten die Hausherren zurück ins Spiel. Die BADEN VOLLEYS nutzten ihre Chancen konsequent und glichen beim Stand von 18:18 aus. In der Crunchtime bewiesen zunächst die Gastgeber Nervenstärke, doch eine Serie eigener Fehler ließ die Netzhoppers wieder herankommen. Starke Aufschläge entschieden schließlich den ersten Satz zugunsten der Gäste mit 25:23.
Auch im zweiten Durchgang entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Punkt für Punkt lieferten sich beide Mannschaften einen packenden Schlagabtausch, kein Team konnte sich entscheidend absetzen (8:8). Sowohl spektakuläre Abwehraktionen als auch kraftvolle Angriffe sorgten für Begeisterung auf den Rängen. In der entscheidenden Phase zeigten die Netzhoppers jedoch ihre Klasse: Mit einer starken Blockreihe erspielten sie sich eine 20:16-Führung und ließen sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen. Souverän brachten sie den Satz mit 25:19 ins Ziel.
Trainer Antonio Bonelli reagierte zum dritten Satz mit einem Wechsel und brachte Jannik Brentel für Ibrahimovic ins Spiel – ein Schachzug, der sich zunächst auszuzahlen schien. Brentel startete furios und setzte mit zwei starken Einerblocks sowie einem wuchtigen Angriff ein klares Zeichen. Die BADEN VOLLEYS dominierten die Anfangsphase deutlich und erspielten sich mit druckvollen Assen eine komfortable 8:1-Führung. Die Netzhoppers wirkten in dieser Phase verunsichert, fanden jedoch rasch wieder zu ihrem Spiel.
Trotz des starken Starts schien Karlsruhe das Spielgeschehen zu früh als entschieden zu betrachten. Die BADEN VOLLEYS ließen in ihrem Ehrgeiz nach und verpassten es, den Satz konsequent zu Ende zu bringen. Beim Stand von 21:12 sah alles nach einem sicheren Satzgewinn für die Hausherren aus – doch dann kam die Wende. Die Netzhoppers spielten sich in einen regelrechten Rausch, glänzten mit überragenden Blocks, präzisen Aufschlägen und einer nahezu unüberwindbaren Abwehr. Punkt um Punkt kämpften sie sich heran, während Karlsruhe den Faden verlor. Plötzlich stand es 21:21, die BADEN VOLLEYS hatten innerhalb kürzester Zeit neun Punkte abgegeben.
Die Moral der Gastgeber schien gebrochen, während die Netzhoppers ihre Aufholjagd mit beeindruckender Entschlossenheit fortsetzten. Schließlich übernahmen die Gäste erstmals die Führung und sicherten sich mit einem denkbar knappen 25:23-Erfolg auch den dritten Satz.
Mit diesem spektakulären Comeback besiegelten die Netzhoppers ihren verdienten 3:0-Sieg und setzten ein starkes Ausrufezeichen in der laufenden Saison. Für die BADEN VOLLEYS geht diese Partie relativ ärgerlich zu Ende – doch interessieren wird das wohl nur noch die Chronisten.
Hinter den Kulissen wird unterdessen fleißig an der Mannschaft für die kommenden Saison gearbeitet. Hinter eine wichtige Personalie kann in dieser Woche ein Haken gesetzt werden. Der neue Cheftrainer soll am Donnerstag vorgestellt werden.