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Basketball

Trotz Aufholjagd – LIONS knapp von Bochum geschlagen

Foto: Lastriasi Lastriasi auf Pixabay

Karlsruhe (psk). Letztlich war es eine durchwachsene erste Hälfte, die am 29. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA dazu führte, dass die PS Karlsruhe LIONS ihre zuletzt aufsteigende Formkurve diesmal nicht in Siegpunkte ummünzen konnten. Am 22. März waren die VfL SparkassenStars Bochum zu Gast am Oberrhein.

Das Überraschungsteam der Saison hat gute Chancen auf den Einzug in die Playoffs und ist immer für viele Punkte gut, wie die Gäste auch in der ersten Halbzeit in der mit etwa 2.500 Zuschauern gefüllten Karlsruher Europahalle unter Beweis stellten. So reichte auch eine sichtbare Leistungssteigerung des nach wie vor stark ersatzgeschwächten Karlsrudels nach dem Seitenwechsel nicht, um am Ende einen Erfolg zu feiern. Die SparkassenStars trugen den Sieg in einem sich zuspitzenden Thriller gerade so über die Ziellinie. Endstand nach 40 zeitweise auch auf den Rängen schweißtreibenden 40 Minuten: 74:77.

Zu Beginn taten sich die Gäste sichtbar schwer gegen in der Defense aggressive und in der Offense durchsetzungsstarke LIONS, die nach etwas mehr als drei Minuten 8:2 vorn lagen. Dieses Bild änderte sich jedoch bald. Der Sechstplatzierte fand immer mehr ins Spiel, kam nicht nur langsam heran, sondern übernahm auch bald die Führung. Bochum profitierte dabei von einer Vielzahl an Karlsruher Fehlern und daraus resultierenden Ballverlusten. Ein Buzzerbeater für drei Punkte durch Elija Ndi sorgte dafür, dass der Zwischenstand nach dem ersten Viertel noch einigermaßen schmeichelhafte 21:24 Punkte betrug. Auch im folgenden Abschnitt gelang es den Hausherren nicht, ihr Turnover-Problem abzustellen. Die Gäste bauten ihren Vorsprung indes immer weiter aus. Die Differenz betrug in Minute 15 bereits 18 Punkte. Das Beste im zweiten Viertel war aus Karlsruher Sicht Joel Mäntynens Notwurf von der Dreierlinie, sieben Sekunden vor der Halbzeitsirene. Dieser fand sein Ziel und führte zum Pausenstand von 37:51. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die LIONS bereits 15 Turnover eingehandelt, während auf Bochumer Seite lediglich sechs Ballverluste zu verzeichnen waren. Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer in der Europahalle weiterhin ein temporeiches Spiel – nun allerdings mit mehr Anteilen bei den Gastgebern, die mit deutlich veränderter Körpersprache aus der Kabine gekommen waren und sich mittels eines Zehn-Punkte-Runs geradezu an die SparkassenStars heransaugten. Die wiederum benötigten fast fünf Minuten, um zum ersten mal in Hälfte zwei zu scoren. Dennoch hielt der Klub aus dem Ruhrgebiet weiter die Führung. Das Momentum verschob sich indes immer weiter auf die Seite der LIONS, die nach 30 Minuten – nachdem sie zwischenzeitlich bis auf drei Punkte herangekommen waren – mit 57:62 zurücklagen. Die abschließenden zehn Minuten waren durchgehend von Spannung geprägt. Gefühlt war das gesamte Schlussviertel eine einzige Crunchtime, was sich in einer Stimmung widerspiegelte, die der in der engen und stets ausverkauften Lina-Radke-Halle sehr nahekam, in der die LIONS bis zum Ende der vergangenen Saison ihre Heimspiele austrugen. In der 37. Minute gelang es Karlsruhe erstmals seit der Anfangsphase, die Führung zurückzuerobern. Das Spiel stand auf Messers Schneide und war bis zum Ende offen. Letztendlich verdienten sich die Gäste die Siegpunkte aufgrund einer starken ersten Hälfte.

Zweistellig für Karlsruhe scoren konnten sowohl Joel Mäntynen (18) als auch Maurice Pluskota und Abu Kigab (je 13 Punkte). An der tabellarischen Situation hat sich für die LIONS nichts geändert. Der noch amtierende ProA-Meister belegt weiterhin Rang zwölf und trifft am kommenden Wochenende auswärts auf die stark abstiegsgefährdeten Artland Dragons. Das Spiel im niedersächsischen Quakenbrück beginnt am 29. März um 19:30 Uhr.