Turbulentes Spitzenspiel, Schlammschlacht und viele Tore am 2. Spieltag

Klare Siege gab es in den beiden Samstagsspielen der Motoball-Bundesliga. Der MSC Comet Durmersheim siegte hoch in Malsch und der MSC Ubstadt-Weiher ließ in einem turbulenten Spitzenspiel dem MSC Taifun Mörsch keine Chance.
Von Thomas Meiler
Über 160 Zuschauer kamen am Samstagnachmittag auf die Platzanlage des MSC Malsch und sahen einen ungefährdeten Auswärtssieg des MSC Comet Durmersheim. Mit einer reifen Leistung setzte sich der Altmeister auch in der Höhe verdient mit 2:12 durch. „Es war ja schon vorher anzunehmen, dass der Comet stark ist. Aber wir haben auch keine gute Leistung gezeigt und uns viele Stellungs- und Abwehrfehler geleistet“, meinte Malschs Sportleiter Lukas Schmidkunz nach der Partie. Enrico Kölmel erzielte die beiden Treffer für Malsch. Für den MSC Comet waren Norman Brunner (4), Dennis Ring (3), Jonas Burger (3), Stefan Theuermann (1) und Kevin Tritsch erfolgreich. Tritsch war mit der Leistung mehr als zufrieden: „Wir konnten einiges mit dem neuen Spielsystem ausprobieren. Jeder hat Spielpraxis bekommen und die zwei Neuzugänge passen sich immer besser an. Alles in allem ist es ein verdientes Ergebnis – auch in dieser Höhe.“ Beim MSC Malsch gilt es aus der Heimniederlage zu lernen. „Wir haben uns in der Abwehr oft schlecht angestellt und wurden oft von schnellen Kontern überrascht. Im Angriff hatten wir bis ins dritte Viertel zu wenig Druck aufgebaut, um wirklich vors Tor zu kommen, konnten uns aber im letzten Viertel doch noch ein wenig belohnen. Wir haben unsere Fehler erkannt und werden darauf aufbauen“, sieht Spielertrainer Simon Romano positiv nach vorne.
Turbulent ging es am Samstagabend beim Spitzenspiel zwischen dem MSC Ubstadt-Weiher und dem MSC Taifun Mörsch zu. Vor allem das dritte Viertel hatte es in sich. Die 600 Zuschauer sahen im ersten Viertel ein ausgeglichenes Spiel ohne Tore. Luca Böser konnte den MSC Ubstadt-Weiher dann in der 22. Minute in Führung bringen. Das 1:0 war auch gleichzeitig der Halbzeitstand. Im dritten Viertel bekamen die Zuschauer dann richtig etwas geboten. Zunächst erhöhte Jan Zoll in der 42. Minute auf 2:0. Drei Minuten später war Kevin Gerber per 16 Meter zum 3:0 erfolgreich. In der 50. Minute überschlugen sich dann die Ereignisse. Nach einem Foul von Niclas Pütz vom Taifun kam es zu einem Gerangel. Im Anschluss sahen Luca Böser die Rote Karte und Sören Gerber die Gelbe Karte aufseiten der Gastgeber. Marco Batrenik vom MSC Taifun erhielt ebenfalls die Rote Karte und Pütz sah Gelb. Mit gehöriger Wut im Bauch drehten die Hausherren anschließend mächtig auf. Zoll (51.) und Gerber (54.) erhöhten in Unterzahl auf 5:0. Gerber (55.) und Zoll (57.) waren im Anschluss erneut erfolgreich und bauten die Führung auf 7:0 aus. Mit einem Traumtor in der 59. Minute konnte sich Marco Weis dann ebenfalls noch in die Torschützenliste eintragen. Im vierten Abschnitt beruhigten sich dann die Gemüter und es blieb beim 8:0. Silas Harlacher verschoss allerdings in der 74. Minute noch einen Elfmeter. Ubstadt-Weihers Trainer René Krämer war am Ende zufrieden: „Wir haben uns schwer getan, in das Spiel zu finden. Ab dem zweiten Viertel wurde mit dem ersten Tor auch unser Spiel besser. Durch die Platzverweise drehten wir trotz Unterzahl nochmals auf und machten dadurch den Sack zu. Trotz den Anfangsschwierigkeiten haben wir das Spiel verdient und souverän gewonnen.“ Im Juniorenspiel gab es ebenfalls einen klaren Sieg. Allerdings setzte sich der MSC Taifun Mörsch hier deutlich mit 14:4 beim MSC Ubstadt-Weiher durch.

Einen Kantersieg feierte der MSC Puma Kuppenheim am Sonntagnachmittag gegen die MBV Budel. Mit 25:0 fertigte der deutsche Meister die Gäste aus den Niederlanden ab. „Wir haben auch die ersten beiden Viertel mit der zweiten Garnitur begonnen. Die Spieler aus der zweiten Reihe haben es sehr gut gemacht“, lobte Puma-Sprecher Hans-Georg Prestenbach nach der Partie. Von der Budeler Mannschaft, die nur mit vier Feldspielern angereist war, war außer ein paar wenigen 16 Metern wenig zu sehen. Die Tore vor den rund 300 Zuschauern im Stadion an der Eichetstraße erzielten Julian Bitterwolf (5), Jannis Schmitt (5), Dominik Mückenhausen (4), Tim Anselm (4), Max Schmitt (3), Robin Faisz (3) und Elias Rhaouate (1). Die Junioren des MSC Puma gewannen ihr Meisterschaftsspiel gegen Budel ebenfalls klar mit 12:4.
Eine wahre Schlammschlacht war das Derby zwischen dem MSC Kobra Malchin und dem MSC Jarmen am Sonntagnachmittag. Die über 200 Zuschauer in der Waldarena sahen ein intensives Spiel, das zehn Minuten vor dem regulären Ende aufgrund der Unbespielbarkeit des Platzes beim Stand von 6:1 für die Gäste abgepfiffen wurde. Nicht nur die Platzverhältnisse machten es den Gästen schwer, auch die Hausherren zeigten von Beginn an eine engagierte Leistung. So blieben die ersten 20 Minuten torlos. Im zweiten Viertel brachte Miguel Gomez die Gäste in Führung. Diese bauten sie nach der Halbzeit durch Tore Gomez und Hardy Kick beim zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer von Hannes Schmidt auf 3:1 aus. Erst im letzten Viertel machten die Gäste dann durch Treffer von Michel Kühnel, Til Schumann und Gomez alles klar. „Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs. Das haben sie heute sehr gut gemacht“, freute sich Malchins Mannschaftsleiter Torsten Jörnd nach der Begegnung.
Die rund 150 Zuschauer, die am Sonntagnachmittag trotz schlechten Wetters den Weg ins Stadion am Kanal gefunden haben, sahen eine einseitige Partie zwischen dem 1. MSC Seelze und dem MBC Kierspe, die die Hausherren klar mit 13:4 für sich entscheiden konnten. Seelzes Spielertrainer Vygandas Zilius freute sich über den Erfolg gegen die Sauerländer: „Wir konnten heute bei schlechtem Wetter viel probieren und Gutes umsetzen. Wir haben viele schöne Aktionen herausgespielt, aber auch einige Chancen liegen lassen. Kierspe hat gut gegen gehalten, aber dennoch war es ein verdienter Sieg für uns.“ Die Tore für die Hausherren erzielten Vygandas Zilius (1., 15., 22.), Dovydas Zilius (7., 9., 25., 35., 37.) sowie Tobias Hahnenberg (5., 24., 50.). Die Torschützen des MBC Kierspe wurden leider nicht übermittelt.