Weichen gestellt: Änderung für U20-Spieler und Spielklassenreform bei den Frauen ab der kommenden Saison

Karlsruhe (bfv). Mit zwei richtungsweisenden Maßnahmen geht der bfv in die kommenden Spielzeiten und setzt dabei gezielt auf Nachwuchsförderung und nachhaltige Strukturen – sowohl im Jugend-, Männer- als auch im Frauenbereich.
U20-Modell wird verbandsweit eingeführt
Ab der Saison 2025/2026 wird das bereits erfolgreich getestete U20-Modell auf alle Fußballkreise im Verbandsgebiet ausgeweitet. Ziel ist es, den Übergang zwischen A-Junioren und Herrenbereich nachhaltig zu stärken und jungen Spielern mehr Einsatzmöglichkeiten zu bieten.
Das Modell erlaubt es künftig Spielern des jüngsten Herren-Jahrgangs (Saison 2025/2026: Jahrgang 2006, Saison 2026/2027: Jahrgang 2007) auf Kreisebene, weiterhin in den A-Junioren-Mannschaften ihres Vereins eingesetzt zu werden. Die bisherigen Erfahrungen aus den Pilotkreisen Sinsheim, Karlsruhe, Pforzheim und Heidelberg zeigen, dass dadurch sowohl die Spielbetriebsstabilität als auch die Entwicklung junger Spieler positiv beeinflusst werden. Die Erweiterung des Projekts ist zunächst bis zum 30. Juni 2027 angelegt.
Strukturreform im Frauenfußball: Neue Landesliga Baden ab 2026/2027
Im Rahmen der strategischen Initiative „emPOWER her game“ reformiert der bfv zur Saison 2026/2027 die Landesligen im Frauenfußball grundlegend. Aus den bisherigen vier Landesligen entstehen drei neue regionale Landesliga-Staffeln sowie eine übergeordnete Landesliga Baden, in der künftig die leistungsstärksten Teams antreten. Zusammen mit der Verbandsliga bildet die neue Landesliga Baden die sportliche Spitze im bfv-Frauenfußball. Beide Ligen werden mit je zwölf Teams besetzt. Zwischen ihnen erfolgt ein klar geregelter Auf- und Abstieg von je zwei Mannschaften – ohne Relegation, aber mit transparenter sportlicher Perspektive. Die Qualifikation für die Landesliga Baden findet in der Saison 2025/2026 statt. Neun Teams aus den bestehenden Landesligen sowie drei (ggf. vier) Absteigerinnen aus der Verbandsliga werden in die neue Liga aufgenommen. Die übrigen Mannschaften starten ab 2026/2027 in den neu geschaffenen, regionalen Landesliga-Staffeln 1, 2 und 3.
Diese Strukturmaßnahme ist ein zentraler Bestandteil des Konzepts „emPOWER her game“, das bessere sportliche Bedingungen, mehr Sichtbarkeit und eine deutliche Steigerung der Beteiligung von Frauen im Fußball erreichen möchte – mit dem Ziel, bis 2028 25 Prozent mehr aktive Spielerinnen, Trainerinnen und Funktionärinnen zu gewinnen.