„Ehrliche und offene Diskussionen“: Vereinsdialog und Jugendvereinsdialoge im Mai

Mosbach/Ladenburg/Forchheim/Grünsfeld (bfv). In den letzten Wochen waren verschiedene bfv-Delegationen wieder an der Basis unterwegs. Zum einen zum Vereinsdialog, bei dem sich bfv-Präsident Ronny Zimmermann und weitere Verbandsvertreter mit den Clubs austauschen, zum anderen zu Jugendvereinsdialogen, bei denen der Fokus auf dem Jugendfußball liegt und Verbandsjugendleiter Rouven Ettner mit seinen Jugendvertretern zu Besuch kommt.
Ende Mai machte sich bfv-Präsident Ronny Zimmermann mit seiner Delegation auf den Weg zum FV Mosbach. Dort empfing sie Steffen Diemer, Vorstand Sport des FVM. In den darauffolgenden Stunden drehte sich das Gespräch um zahlreiche Themen und Herausforderungen, die den Verein beschäftigen. Eines der zukünftigen Projekte ist die Sanierung des Nebenplatzes ab September, der Hauptplatz verfügt momentan über keine Flutlichtanlage. Bei den Problemen, die die Sportstätte betreffen, versprachen die bfv-Vertreter dem FV Mosbach Hilfe. „Es war stets ein ehrlicher und offener Umgang, was für die Diskussionen sehr angenehm war. Von unserer Seite gab es nur positive Rückmeldungen“, berichtet Diemer. Er und sein Team erhielten außerdem Einblicke und Hinweise zum Thema Social Media. Für die Zukunft sind bereits zwei Termine fix geplant: eine Lebensretter-Schulung der Deutschen Herzstiftung und ein Termin mit bfv-Club-Berater Karl Werner, der nochmal individuellere Hilfestellung bieten kann.
Zusätzlich zum Vereinsdialog in Mosbach fanden in letzter Zeit drei Jugendvereinsdialoge statt, einer davon beim LSV Ladenburg. Während des Dialogs mit Verbandsjugendleiter Rouven Ettner und seinen Kollegen kamen zahlreiche „Problemfelder“ des Vereins auf den Tisch. „In der offenen Gesprächsatmosphäre konnten alle Fragen adressiert werden“, betont Markus Schief vom LSV. Von Jugendstrategien bis zum Sportstättenneubau war einiges dabei. Das Hauptaugenmerk lag auf dem Thema Mädchenfußball im Zusammenhang mit dem Mangel an bespielbaren Plätzen. Der hohe Andrang auf das Mädchenfußball-Angebot des LSV droht, die Infrastrukturen des Vereins zu überlasten. Schief schildert den inneren Konflikt des Vereins: „Es ist eine enorme strategische Herausforderung, da wir natürlich allen Kindern das Fußballspielen ermöglichen wollen, egal ob Jungs oder Mädels“. Der Verein bräuchte nun Unterstützung, was Gespräche mit der Gemeinde betrifft. Diese sei ihnen von Verbandsseite zugesprochen worden, berichtet Schief erfreut.
Im Rahmen des nächsten Jugendvereinsdialogs begrüßte auch der FV Sportfreunde Forchheim Rouven Ettner mit seiner Delegation herzlich vor Ort in Rheinstetten. Im Gespräch mit den Sportfreunden kristallisierten sich Themen heraus, zu denen die Verbandsvertreter*innen viele hilfreiche Tipps geben konnten. So kam die Problematik der Trainersuche auf, mit welcher viele Vereine zu kämpfen haben. Norbert Ruf, Jugendleiter des FVF, reflektiert: „Wir konnten unsere Sorgen und Nöte kommunizieren, es war sehr aufschlussreich. Die Verantwortlichen des Verbandes rund um Rouven Ettner haben auf Augenhöhe ihre Kompetenzen weitergegeben, sie kennen die Probleme von der Basis“. Als Vorschlag für die Wertschätzung des Ehrenamts machte Ettner auf das bfv-Qualitätssiegel KLEEblatt aufmerksam. Auch ein Jugendspieler der Sportfreunde war anwesend, was beim Thema der Spielerfluktuation ab der C-Jugend nochmal eine andere Perspektive bot. „Als Jugendleiter von Vereinsseite mit dem Verbandsjugendleiter so offen reden zu können, war sehr hilfreich. Ich kann es jedem weiterempfehlen und würde es gern in der Zukunft wiederholen“, resümiert Ruf.
Der letzte der drei Jugendvereinsdialoge fand beim FC Grünsfeld statt. Ettners Delegation führte mit den Verantwortlichen des FCG „ein sehr angenehmes Gespräch“, berichtet Jugendleiter Bernd Kriegisch. Die Anwesenden des Vereins nutzten die Möglichkeit, den bfv-Vertretern im Rahmen des Jugendvereinsdialogs ihr „Kicks-Konzept“ zu präsentieren. Dieses beinhaltet die Jugendphilosophie des Vereins und löste bei den Zuhörern Begeisterung aus. Kriegisch hält unter anderem dieses Konzept für ausschlaggebend für ihren riesigen Zulauf an Spieler*innen. Im Dialog wurden zusätzliche Maßnahmen besprochen, die noch ergriffen werden könnten, um das bereits erfolgreiche Konzept sinnvoll zu ergänzen. „Es war schön, mit den Verbandsvertretern zu reden und zu wissen, dass die Unterstützung da ist“, befand Kriegisch abschließend.
Fotos: Vereinsdialog in Mosbach, Jugendvereinsdialoge in Ladenburg, Forchheim und Grünsfeld (Quelle: bfv)
MFM, 20.06.2025