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Langer Anlauf, starker Endspurt – LIONS mit Auftaktsieg

Symbolbild Basketball Bild von Pexels auf Pixabay

Karlsruhe (psk). Die Spannung war groß am Oberrhein, vor Beginn der neuen Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA: Wie würde sich das weitgehend neu zusammengestellte Team der PS Karlsruhe LIONS unter dem ebenfalls erst im Sommer verpflichteten Headcoach Demond Greene zum Start im Heimspiel am 28. September gegen die Bayer Giants Leverkusen schlagen? Die Antwort fällt differenziert aus.

Einerseits tat sich die Mannschaft lange Zeit schwer in der Offense und wirkte gegenüber den Rheinländern zunächst spielerisch unterlegen. Mit zunehmender Dauer fand das Karlsrudel aber immer besser in die Begegnung, konnte von seiner individuellen Schnelligkeit profitieren und zeigte sich auch mannschaftlich gegen Ende entschlossen und als Einheit. 2.144 Zuschauer in der Europahalle – darunter einige mitgereiste Giants-Fans – kamen in den Genuss einer unterhaltsamen Partie, die allerdings keine echte Crunchtime mehr zu bieten hatte. Denn die LIONS entschieden das letzte Viertel deutlich für sich und freuten sich nach 40 Minuten über einen klaren 81:66-Erfolg.

Das Duell begann ohne Abtastphase. Beide Teams starteten mit Zug zum gegnerischen Korb, jedoch ohne wirklich Durchschlagskraft zu entwickeln. Die Vorteile lagen zunächst dennoch bei den Giants, die bessere Trefferquoten verbuchen konnten und von Anfang an in Führung lagen. Gut zwei Minuten vor der ersten Pause hatte Greene angesichts eines 9:16-Rückstands dringenden Gesprächsbedarf und nahm die erste Auszeit des Spiels. Zwei gute Sequenzen brachten die LIONS zum Ende des ersten Viertels immerhin bis auf 13:16 heran. Kurz nach Wiederbeginn folgte sogar ein Sieben-Punkte-Lauf zur ersten Führung der Hausherren, die jedoch zunächst nur von kurzer Dauer war. Aber Karlsruhe war nun endlich auch richtig im Spiel angekommen und auf Augenhöhe mit den Gästen. Die Begegnung war umkämpft, aber in technischer Hinsicht nur selten hochklassig. Zu viele Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten verhinderten nennenswerte Zuwächse auf dem Scoreboard. Doch in den entscheidenden Momenten vor der Halbzeitpause gelang es Leverkusen, sich ein kleines bisschen abzusetzen und mit 33:39 ging es in die Kabinen. So durchwachsen die LIONS-Teamleistung der ersten Hälfte gewesen war – nach dem Seitenwechsel funktionierten die Abläufe sichtbar besser. Insbesondere in der Rebound-Statistik machten die Gastgeber Boden gut, erarbeiteten sich häufiger den Ball oder zwangen den Gegner in Turnover. Und dennoch ging es mit einem knappen Rückstand von 53:55 ins Schlussviertel. Hier herrschte zunächst Korbflaute. Es dauerte über zweieinhalb Minuten bis zum 55:55-Ausgleich und eine weite Minute, bis die Giants erstmals in diesem Spielabschnitt punkten konnten. Das Momentum lag nun jedoch aufseiten der LIONS, die sich überraschend souverän absetzten und den Sieg früh absichern konnten.

Sämtliche LIONS-Topscorer des Abends hatten ihr erstes Pflichtspiel für Karlsruhe gemacht. Besonders stark zeigte sich David Ejah, der nicht nur 18 Punkte erzielte, sondern überdies auch neun Rebounds holte. Kilian Binapfl scorte 16-fach, gefolgt von Mikal Dawson (14), William Ellis und David Cohn (je 11). Am kommenden Wochenende müssen Greenes Schützlinge erstmals auswärts antreten. Es geht nach Sachsen-Anhalt, zu den SBB Baskets Wolmirstedt zum ersten Aufeinandertreffen überhaupt mit dem ProB-Aufsteiger.