Baden-Württembergische-Meisterschaft als Saisonabschluss der Rheinbrüder Karlsruhe

Die diesjährige offene Baden-Württembergische Meisterschaft bildete den glanzvollen Schlusspunkt einer ereignisreichen und zugleich erfolgreichen Saison der Rheinbrüder Karlsruhe. Wie schon in den Jahren zuvor lockte das Event zahlreiche junge Sportlerinnen und Sportler an den Karlsruher Rheinhafen, der sich einmal mehr als perfekte Bühne für spannende Wettkämpfe erwies. Mit insgesamt 243 Athletinnen und Athleten aus 22 Vereinen bildet die offene BW-Meisterschaft traditionell den Abschluss der Saison.
Von Katinka Hofmann
Ein besonderes Highlight: Zum ersten Mal erhielten auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit geistigen Einschränkungen die Möglichkeit, ihr Können im Rahmen der Inklusionsrennen im K1 und im K2 Unified zu zeigen – ein starkes Zeichen für gelebte Vielfalt und Zusammenhalt im Kanusport.
Mit einem beeindruckenden Aufgebot an Nachwuchsathletinnen und -athleten im Alter zwischen 7 und 12 Jahren waren die Rheinbrüder Karlsruhe in diesem Jahr auf heimischem Gewässer vertreten. Besonders erfreulich: Ein großer Teil der jungen Talente stammt direkt aus den Sichtungsaktionen, die die Rheinbrüder in der ersten Jahreshälfte 2025 an verschiedenen Schulen durchgeführt haben. Die Früchte dieser Nachwuchsarbeit waren bei den Wettbewerben deutlich sichtbar.
So glänzten die Rheinbrüder nicht nur im Kanumehrkampf, sondern auch in den verschiedenen Bootsklassen mit hervorragenden Ergebnissen und zahlreichen Medaillen. Herausragend präsentierte sich dabei Alex Reimann in der männlichen Altersklasse 12. Im Kanumehrkampf erkämpfte er sich Platz 3, im K4 gemeinsam mit Hannes Pechar, Malte Hüftle und Albert Eisele einen starken 2. Platz – und schließlich krönte er seine Leistung mit Partner Pechar mit der Goldmedaille im Zweierkajak.
Bei den Mädchen der AK 12 überzeugte Fenja Streck mit beeindruckender Konstanz. Im Kanumehrkampf und im K4 Ida Seeburger, Helen Roser und Lauryn Feuchter holte sie Silber, bevor sie im K2 gemeinsam mit Amelie Drexler noch einmal über sich hinaus wuchs und sich verdient die Goldmedaille sichern konnte.
In der Altersklasse 13 konnten Lyn Elmer im Kajak und Luna Rastetter im Canadier eindrucksvoll unter Beweis stellen, warum sie beide bei der diesjährigen Deutschen Meisterschaft in Köln den Titel nach Karlsruhe holen konnten. Elmer demonstrierte im Kanumehrkampf einmal mehr ihre Vielseitigkeit und sicherte sich gemeinsam mit Emma Justus aus Koblenz einen verdienten geteilten ersten Platz. Auch in den Paddeldisziplinen glänzte die talentierte Schülerin des Otto-Hahn-Gymnasiums. Mit Hannah Schmidt-Kufeke gewann sie im K2 über 500 Meter die Goldmedaille, bevor die Beiden im K4 zusammen mit Emelie Cole und Anne Hoffmann noch eine Silbermedaille erpaddelten.
Auch Luna Rastetter knüpfte nahtlos an ihre Erfolge von Köln an. Im Kanumehrkampf ließ sie der Konkurrenz erneut keine Chance und paddelte souverän zum ersten Platz. Zusätzlich glänzte sie im C4: Gemeinsam mit Amelie Drexler, Johanna Leppich (Mannheim) und dem Bronzemedaillengewinner der Deutschen Meisterschaft, Daniel Helfrich, sicherte sie sich hier eine weitere Goldmedaille. Doch Rastetter hatte noch mehr im Gepäck: Im C2 über 500 Meter überzeugte sie gemeinsam mit Ida Seeburger, die erst vor wenigen Wochen zum Canadier wechselte, und erkämpfte sich die Silbermedaille – ein bemerkenswerter Erfolg für das junge Duo.
Detlef Hofmann zeigte sich dabei sichtlich zufrieden: „Für uns als Verein ist diese Veranstaltung immer ein wunderschöner Schlusspunkt einer langen Saison. Ohne die tatkräftige Unterstützung vieler Eltern, Helfer und Betreuer könnten wir solche Regatten gar nicht realisieren. Deshalb gilt mein besonderer Dank allen, die mit angepackt, geholfen und uns das ganze Jahr über unterstützt haben.“ Auch Jan Bechtold, der bereits zum wiederholten Male als Regattaleiter und Organisator der offenen BW-Meisterschaft im Einsatz war, zog ein rundum positives Fazit. Nach einem langen und anstrengenden Wettkampftag betonte er ebenfalls die enorme Bedeutung der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer, ohne die eine Veranstaltung in dieser Größenordnung nicht möglich wäre.
So fand die Saison 2025 in Karlsruhe einen würdigen inklusiven Abschluss, der nicht nur sportlich beeindruckte, sondern auch die Gemeinschaft im Verein stärkte und einmal mehr den Kanurennsport in den Fokus der Öffentlichkeit rückte – zur Freude der zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer am Rheinhafen.