Hoffnungsvoller Start, frühe Bruchlandung – LIONS in Gießen unterlegen

Karlsruhe (psk). Der vierte Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA führte die PS Karlsruhe LIONS zu den GIESSEN 46ers. Die Voraussetzungen waren für die Badener am 18. Oktober alles andere als einfach, denn das Team von Headcoach Demond Greene kommt derzeit nicht richtig in Schwung. Die Hessen hatten ihrerseits ebenfalls keinen optimalen Saisonstart und mussten wie Karlsruhe nach einem Auftaktsieg zuletzt zwei Niederlagen hinnehmen. In der Sporthalle Gießen-Ost behielten schließlich die Hausherren souverän die Oberhand. Nachdem die LIONS eine durchaus smarte Anfangsphase boten, die 46ers zunächst nicht überzeugen konnten und nach dem ersten Viertel fast schon schmeichelhaft mit 25:20 vorn lagen, gab der darauffolgende Spielabschnitt die Marschroute vor und nach 40 Minuten stand ein ungefährdeter 94:74-Sieg der Gastgeber.
Die LIONS, die angesichts des wiedergenesenen Tyrese Williams mit einem fast vollständigen Kader nach Hessen gereist waren – lediglich Mikal Dawson fällt weiterhin aus – machten zu Beginn den frischeren Eindruck und hatten spielerisch mehr von den ersten Minuten der Begegnung. In dieser Phase verhinderten fast ausschließlich die Punkte des starken Ex-Nationalspielers Robin Benzing, dass die 46ers in ernste Bedrängnis gerieten. Erst nach einer Auszeit bekam die Mannschaft von Headcoach Branislav Ignjatovic richtig Zugriff auf die Partie und sicherte sich mit wenigen starken Sequenzen die Fünf-Punkte-Führung zur ersten Pause. Abgesehen von einem Dreier durch Kapitän Julian Albus gab es aus Karlsruher Sicht in der Folge voererst keinerlei Highlights mehr zu bejubeln. Von der Unbekümmertheit des ersten Durchgangs war nichts mehr zu spüren. Gießen übernahm nun fast vollständig die Kontrolle, überzeugte mit den besseren Trefferquoten und setzte sich bis zur Halbzeit auf 54:36 ab. In einem immer weniger sehenswerten Duell wurde es auch nach dem Seitenwechsel nicht wirklich besser aus Karlsruher Sicht. Immerhin – trotz steigender Foulbelastung und dadurch erzwungener Auswechslungen kam es nicht zum kompletten Einbruch. Greenes Team ackerte, ließ aber weiterhin Durchschlagskraft vermissen. So kam der Spielstand von 69:49 vor Beginn des Schlussviertels fast schon einer Vorentscheidung gleich. Knapp sechs Minuten vor dem Ende keimte nochmal kurz Hoffnung bei den LIONS auf, nachdem Wesley Oba und David Cohn ihr Team mit zwei schönen Abschlüssen nochmals auf 15 Punkte heranbrachten. Die 46ers reagierten jedoch cool und mehr als ausgeglichene zehn Minuten zum Abschluss waren für Karlsruhe nicht mehr drin.
Kilian Binapfl zeigte sich im Interview nach dem Spiel selbstkritisch und haderte mit der Defense-Leistung seiner LIONS. Der Karlsruher Neuzugang konnte immerhin auf eine gute persönliche Bilanz blicken, da ihm 22 Punkte gelungen waren. Lediglich Teamkollege Maurice Pluskota schaffte mit elf Punkten ebenfalls einen zweistelligen Score. Elf Rebounds bedeuteten für ihn zudem das erste Double Double der Saison, was aber den Frust über die Niederlage nicht dämpfen dürfte. Weiter geht es für die LIONS am 25. Oktober. Dann empfängt das Karlsrudel die Uni Baskets Münster. Spielbeginn in der Europahalle ist um 19:30 Uhr.