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LIONS-Show zum Genießen – Münster chancenlos in Karlsruhe

Bild von Ben Landers auf Pixabay

Karlsruhe (psk).  Nachdem es in den vergangenen Wochen bei den PS Karlsruhe LIONS nicht besonders rund gelaufen war und man sich dreimal infolge geschlagen geben musste, meldete sich das Team von Headcoach Demond Greene am fünften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA vor heimischem Publikum eindrucksvoll zurück.

Zu Gast am 25. Oktober waren die Uni Baskets Münster. Dieses Aufeinandertreffen bedeutet immer: Atruvia-Spieltag. Denn das Unternehmen, das sowohl in Karlsruhe als auch in der westfälischen Stadt einen Standort betreibt, unterstützt beide Basketball-Teams und lädt traditionell viele seiner Mitarbeitenden zu den Duellen dieser Mannschaften ein – in diesem Fall waren es 700. So kam es, dass die rekordverdächtige Kulisse von 2.814 Zuschauern Zeuge einer zwar letztlich einseitigen, aber ereignisreichen sowie unterhaltsamen Partie wurde, die mit 98:65 für das Karlsrudel endete.

Die Korbjagd begann nach 15 Sekunden mit einem Korbleger von Maurice Pluskota, der keine Minute später einen seiner normalerweise nicht allzu häufigen Dreier folgen ließ. Gegen Münster aber lief der LIONS-Rekordspieler aber zeitweise geradezu heiß. Zur Defense: Hier zeigte sich das Karlsrudel deutlich aufgeräumter als zuletzt, machte es den Uni Baskets schwer, in gute Wurfpositionen zu gelangen und hielt sie auf diese Weise bei wenigen Punkten. Bereits im Verlauf des ersten Viertels war eine zweistellige Führung der Hausherren zu vermelden. Mit zunehmender Spieldauer schlichen sich aber ein paar kleinere Fehler ein und die engagierte Verteidigung mündete in eine hohe Foulbelastung, die den Westfalen einfache Freiwurf-Punkte bescherte. Doch auch wenn Münster nach seiner ersten Auszeit gut zwei Minuten vor der ersten Pause besser ins Spiel fand, stand es nach Ablauf der verbliebenen Zeit 27:16. Zu Beginn von Abschnitt zwei machten allerdings die Gäste den besseren Eindruck, litten aber unter sehr mageren Trefferquoten. Erst zur Mitte des zweiten Viertels fielen die ersten Dreier für die Uni Baskets, nach zuvor zehn Fehlversuchen. Dafür folgten diese beiden Treffer dicht aufeinander und Greene reagierte daher sofort mit einer Auszeit, auch wenn seine Mannschaft zu diesem Zeitpunkt eine 40:26-Führung hielt. Doch auch nach der Timeout wirkten die LIONS etwas aus dem Konzept gebracht und fanden zunächst nicht in ihren Rhythmus zurück. Das gelang ihnen erst in den Sequenzen vor der Halbzeitpause, was eine Erhöhung des Punktekontos mit sich brachte. Die Teams verabschiedeten sich beim Spielstand von 50:30 in die Kabinen, aus denen die Westfalen mit einer sichtbar entschlosseneren Körpersprache als zuvor zurückkamen und sich wieder bis auf 15 Punkte herankämpften. In einer weiterhin ereignisreichen Partie ruhten sich die LIONS nicht auf der Führung aus. Zwar gelang bei weitem nicht jede Aktion. Aber in Summe machte Karlsruhe nach einer kurzen Schwächephase wieder einen souveränen Eindruck. Kurz vor der letzten Pause bäumte sich Münster erneut auf und stemmte sich mit einem 10:2-Run gegen die drohende Niederlage. Angesichts eines Scores von 75:51 vor Anbruch der abschließenden zehn Minuten waren die Verhältnisse bereits recht klar. Zur Freue der Fans in der Europahalle wurde es im Schlussabschnitt keineswegs langweilig. Die Nachwuchskräfte Pavle Pisic und Joshua Olenyi bekamen nun von Greene einige Spielzeit und revanchierten sich mit starken Auftritten. Streckenweise wurde es in der Endphase etwas wild, sonst wäre der Karlsruher Sieg womöglich noch deutlicher ausgefallen.

Sämtliche zehn eingesetzten LIONS-Spieler konnten sich auf dem Scoreboard eintragen. Fleißigste Punktesammler waren Maurice Pluskota und David Ejah (je 25). Kilian Binapfl folgte mit 15. Der Kantersieg dürfte Greenes Schützlingen auf jeden Fall neues Selbstvertrauen geben, welches am kommenden Wochenende gerne in die nächsten Siegpunkte umgemünzt werden darf. Dann, am 1. November, gastieren die Badener beim BBC Bayreuth, der anders als Karlsruhe am fünften Spieltag keine Trendwende schaffte und die vierte Niederlage in Serie einfuhr – beim ungeschlagenen Tabellenführer Phoenix Hagen. Zu selbstsicher sollten die LIONS keinesfalls nach Franken fahren, dafür aber auf den uberzeugenden Ansätzen weiter aufbauen.