Im Pokal: BADEN VOLLEYS fordern Topteam Lüneburg heraus

Karlsruhe (JM). Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – dieses Motto trifft aktuell besonders auf die BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe zu. Nach dem Punktgewinn in Halle gestern – 2:3-Niederlage gegen die Volley Goats -, steht am Sonntag, 9. November, 19 Uhr, bereits das vierte Spiel innerhalb von nur neun Tagen auf dem Programm. In der Lina-Radke-Halle gastiert dann im Achtelfinale des Zoi DVV-Pokals kein Geringerer als der Champions-League-Teilnehmer SVG Lüneburg. Tickets für die Partie gibt es hier.
Die Gäste aus Niedersachsen haben in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Entwicklung genommen und sich fest in der deutschen Volleyballspitze etabliert. Unter der Leitung von Trainer Stefan Hübner, der als ausgewiesener Spielerentwickler gilt, hat Lüneburg zahlreiche Talente zu Spitzenspielern geformt. Namen wie Erik Röhrs oder Simon Torwie stehen sinnbildlich für diesen Weg – beide kamen jung zur SVG, reiften dort zu Top-Akteuren und wechselten schließlich zu internationalen Spitzenvereinen. Der Preis des Erfolgs: ein erneuter Umbruch vor dieser Saison. Leistungsträger wie Theo Mohwinkel, Libero Gage Worsley oder eben Simon Torwie verließen den Verein und hinterließen große Lücken.
Diese wurden jedoch mit namhaften Neuzugängen gefüllt: Ethan Champlin, Außenangreifer der US-Nationalmannschaft und Teilnehmer der Weltmeisterschaft auf den Philippinen, stieß ebenso zum Team wie der Kanadier Jesse Elser (zuvor Arago de Sète, Frankreich) und Daniel Gruvaeus (vom Ligakonkurrenten Herrsching). Hübners Aufgabe ist es nun, aus der neu formierten Mannschaft erneut ein Spitzenteam zu formen – das Potenzial dazu ist zweifellos vorhanden.
Nach einem knappen 3:2-Auftaktsieg gegen Aufsteiger Ludwigsburg präsentierte sich Lüneburg zuletzt deutlich gefestigter: Es folgten klare Erfolge gegen Mitteldeutschland (3:0), Haching München (3:0) und Königs Wusterhausen (3:0), bevor die LüneHünen mit einem doch recht klarem 3:0 gegen den VfB Friedrichshafen am Dienstag ein eindrucksvolles Ausrufezeichen setzten. Damit reist die SVG mit reichlich Selbstvertrauen in den Süden.
Die BADEN VOLLEYS wissen um die Stärke des Gegners, gehen aber mit einer klaren Haltung in das Pokalduell. „Wir wollen Vollgas geben, gut spielen und alles dafür tun, Lüneburg zu ärgern“, sagt Kapitän Alexander Benz mit einem Schmunzeln. Nach den zuletzt gezeigten Leistungssteigerungen darf man gespannt sein, wie lange Karlsruhe dem Favoriten Paroli bieten kann – und vielleicht sogar für eine Überraschung sorgt.
