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Basketball

Derby-Sieg – LIONS kontrollieren Tigers

Symbolbild Basketball Bild von Pexels auf Pixabay

Karlsruhe (psk). Es waren keine durchgehend souveränen 40 Minuten, welche die PS Karlsruhe LIONS vor 2.302 anwesenden Fans – darunter einige gewohnt lautstarke Gäste – im badisch-schwäbischen Duell gegen die Tigers Tübingen am 5. Dezember auf das Parkett zauberten. Angesichts der aktuellen Lage mit zuvor drei Siegen bei sechs Niederlagen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA war allerdings sowieso eher harte Arbeit mit Blick auf das Endergebnis gefragt. Den favorisierten Schwaben gelang es tatsächlich nur kurzzeitig, im Verlauf des ersten Viertels die Führung an sich zu reißen. Den besseren und auch leidenschaftlicheren Eindruck hinterließ das Karlsrudel, das in der heimischen Europahalle zwar lange Zeit um die Siegpunkte bangen musste, sich aber am Ende verdient mit 92:82 durchsetzen konnte.

Die Partie wurde von Anfang an intensiv geführt, war aber zunächst arm an Punkten. Einem Dreier durch LIONS-Neuzugang Isaiah Hart nach 72 Sekunden folgte 1 ½ Minuten später ein Tübinger Distanztreffer. Kurz darauf gingen die Tigers zum ersten und einzigen Mal an diesem Abend in Führung, denn die Trefferquote der Gäste war durchgehend mäßig, auch wenn das Team aus der Neckarstadt stets druckvoll und gefährlich agierte. So konnten die LIONS, obwohl selbst nicht fehlerfrei, einen durchaus verdienten 23:18-Vorsprung mit in die erste Pause nehmen. Es dauerte bemerkenswert lange – über 13 Minuten – bis die erste Auszeit des Spiels genommen wurde. Es waren die Tigers, die damit aber zunächst nicht die starke LIONS-Phase unterbrechen konnten. Denn Karlsruhe schraubte die Führung in der Folge in den zweistelligen Bereich. Erst drei Minuten vor der Halbzeitsirene sollte sich das Blatt kurzzeitig wenden. Tübingen hatte seine bis dahin stärkste Phase und LIONS-Headcoach Demond Greene sah sich genötigt, binnen 20 Sekunden gleich zweimal eine Auszeit zu nehmen, da er mit den zurückliegenden Sequenzen überhaupt nicht zufrieden sein konnte. Es war die richtige Entscheidung, denn seine Schützlinge stabilisierten sich in der Folge wieder, konnten aber trotzdem froh sein, dass der Gang in die Kabinen nah war. Karlsruhe bewahrte eine 47:40-Führung und kam nach dem Seitenwechsel mit Wucht zurück. Gleich zwei Dreier durch Tyrese Williams innerhalb der ersten Minute nach Wiederbeginn verschafften den LIONS den nötigen Rückenwind, um die Führung halbwegs stabil zu halten. Es gab innerhalb des dritten Viertels mehrere Momente, in denen die Tigers gefährlich nahe daran waren, das Momentum an sich zu reißen. Die letzte Minute des Spielabschnitts gehörte allerdings wieder den LIONS, die mit einer 73:61-Führung in das Schlussviertels starteten. Richtig gefährlich wurde es noch einmal, als die Tigers 40 Sekunden vor Spielende per Dreier nochmals auf sechs Punkte herankamen. Nach der unmittelbar darauffolgenden LIONS-Auszeit sorgte allerdings Gabriel Kuku mit einem Distanztreffer auf der Gegenseite für die Vorentscheidung.

Zum Topscorer für Karlsruhe krönte sich David Ejah mit 23 Punkten und überdies starken acht Rebounds. Ganze 14 Rebounds sicherte sich Maurice Pluskota, der dank seiner zusätzlich 15 Punkte ein Double Double erzielte und zudem mit fünf Blocks glänzte. Ebenfalls ein Double Double feierte Isaiah Hart mit 18 Zählern und elf Assists, in seinem zweiten Spiel für die LIONS. Kilian Binapfl scorte mit 15 Punkten ebenfalls zweistellig. Bereits am 8. Dezember geht es für die LIONS weiter. Am Montagabend ist Greenes Team im Nachholspiel gegen die in der bisherigen Saison äußerst starken HAKRO Merlins Crailsheim gefordert.