DANKE SCHIRI. würdigt erneut engagierte Unparteiische

Karlsruhe/Mannheim/Heidelberg (bfv). Auch in diesem Jahr ehren die Schiedsrichtervereinigungen (SRVgg) gemeinsam mit „Das Örtliche“ ihre Sieger*innen der Aktion „DANKE SCHIRI.“ auf Kreisebene, bevor im Frühjahr 2026 die große Verbandsehrung im Medienhaus Röser ansteht.
Ohne Schiri geht es nicht! Das ist nicht nur auf dem Feld entscheidend, auch außerhalb des Platzes kümmern sich zahlreiche Unparteiische in Baden um die Gewinnung und Betreuung des Nachwuchses, die Organisation innerhalb der SRVgg und vieles mehr. Um ihr Engagement zu würdigen, gibt es die Aktion „DANKE SCHIRI.“, die verdiente Unparteiische in den Kategorien „Frauen“, „U50“ und „Ü50“ auszeichnet. In Karlsruhe, Mannheim und Heidelberg fanden die ersten Kreisehrungen statt.
Kreis
Ü50
U50
Frauen
Karlsruhe
Jungkind, Alois
Buck, Lukas
Loth, Saskia
Bruchsal
Pascariello, Michele
Dammert, Moritz
Schupp, Tabea
Pforzheim
Both, Thomas
Stephan, Felix
Sinsheim
Lindenthal, Erich
Arnold, Felix
Engelhart, Natalie
Heidelberg
Schmidt, Ulf
Vogel, Dominik
Mannheim
Vlatkovic, Zelyko
Cinquemani, Leonardo
TBB
Bullmann, Wolfgang
Beck, Swen
Hartmann, Michelle
Mosbach
Huth, Reinhold
Frisch, Dennis
Buchen
Zier, Manfred
Werner, Robin
Karlsruhe
Ein echtes „Schiedsrichter-Urgestein“ ist Alois Jungkind aus der SRVgg Karlsruhe. Nach seiner aktiven Fußballer-Laufbahn wollte er sich weiterhin fit halten und entschied sich daher, Schiri zu werden. „Das ist inzwischen über 40 Jahre und ich habe immer noch Spaß“, berichtet der 72-Jährige freudestrahlend. Neben eigenen Spielleitungen engagiert sich Jungkind als Pate und Beobachter in den Kreisklassen A und B, außerdem betreibt er in persönlichen Gesprächen gerne Werbung für die Schiedsrichterei. Schließlich will auch für Nachwuchs an der Pfeife gesorgt sein: „Ich hoffe, noch einige Jahre der Schiedsrichtervereinigung angehören zu dürfen, um dann von der jüngeren Generation abgelöst zu werden“, so der Preisträger. Mit der Auszeichnung werde anerkannt, „dass es keine Selbstverständlichkeit ist, eine derart lange Zeit als Schiri zu fungieren“, befindet Jungkind. „Daher bedeutet sie mir unheimlich viel.“
Auf eine noch nicht ganz so lange Karriere als Schiedsrichter kann Lukas Buck zurückblicken. Der 31-jährige Karlsruher ist aktiver Schiri, Beobachter auf Verbands- und Kreisebene sowie Pate für Neulinge. Auch als Junioren-Staffelleiter bringt sich Buck im Kreis ein. „Lukas hilft zu jeder Zeit und bei jeder Veranstaltung“, lobt Karlsruhes ÖMI Alfons Lutz. Bei so viel Engagement musste Buck in den letzten knapp zehn Jahren hin und wieder auch mit privaten Terminen jonglieren. Auch wenn sein Hobby zeitintensiv ist, zieht er positive Dinge daraus: „Freundschaften, die ich auf keinen Fall missen möchte, eine gesunde Fehlerkultur sowie Soft-Skills wie Entscheidungsfreude und -sicherheit.“ Was Buck in letzter Zeit positiv auffiel: Die Toleranz für Neulinge ist nach seinem Empfinden spürbar gestiegen. „Viele Trainer schätzen die Entscheidung, als Schiri durchzustarten.“ Seine Ehrung sieht er als Zeichen der „Wertschätzung“ für seine Arbeit. „Für mich ist das ein Dankeschön für meine Leistung und mein Engagement. Und eine Aufmerksamkeit, die mir zeigt, dass es sich lohnt, in ein erstklassiges Hobby zu investieren“, freut sich Buck.
In der Kategorie „Frauen“ erhielt Saskia Loth die Auszeichnung „DANKE SCHIRI.“. Auch sie ist seit zehn Jahren als Unparteiische unterwegs und möchte ihre Erfahrungen auf dem Platz und in ihren Patenschafts-Betreuungen weitergeben, „um die junge Generation für die Tätigkeit zu unterstützen.“ Neben ihrem Einsatz an der Pfeife ist Loth selbst auch Teil der Frauenmannschaft der FSSV Karlsruhe. „Saskia ist als aktive Spielerin eine diskussionsfreudige Mitarbeiterin unserer SRVgg“, berichtet Alfons Lutz. Auch bei der jährlichen Winterfeier könne die Vereinigung auf Loths Mithilfe zählen. „Die Schiri-Tätigkeit hilft enorm bei der Persönlichkeitsentwicklung, ich kann sie jedem nur empfehlen“, bekräftigt die 28-Jährige. In besonderem Maße schätzt sie die Flexibilität, dadurch dass man als Schiri keine festen Trainingstermine hat und sich seine Ansetzungsfenster frei einteilen kann. Die Nachricht über ihre Ehrung habe Loth positiv überrascht: „Das ist eine tolle Wertschätzung für mein Engagement im Fußball. Herzlichen Dank dafür!“
Mannheim
Seit über 20 Jahren ist Zelyko Vlatkovic Schiedsrichter im Kreis Mannheim. Sein „Mindestpensum“ an Spielleitungen sind zwei bis vier Spiele pro Wochenende, daher ist er auch „unverzichtbar“ für die SRVgg und den Spielbetrieb, betonen seine Kollegen. Wie er auf die Idee kam, mit 47 Jahren noch Schiedsrichter zu werden? „Ich möchte für Gerechtigkeit sorgen, helfen den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten und lerne viele neue Leute kennen“, erklärt der Preisträger. In früheren Jahren engagierte er sich als Pate und ist in seinem Heimatverein bis heute Hauptansprechpartner für die Schiris. „Die steigenden Zahlen sind nicht zuletzt auf seine Werbetätigkeiten zurückzuführen“, lobt Matteo Münkel, Vorsitzender der SRVgg Mannheim. Vlatkovic kann gar nicht anders, als für sein Hobby zu werben: „Wir würden uns über weitere neue Schiris sehr freuen und heißen jeden herzlich willkommen. Es ist ein toller Job, den ich nur empfehlen kann.“ Wie Lukas Buck bemerkt auch Vlaktovic eine steigende Anerkennung in letzter Zeit. „Die Ehrung bedeutet mir unheimlich viel. Sie zeigt mir, dass meine Arbeit anerkannt wird, und dass ich auf dem richtigen Weg bin“, meint der Geehrte.
Mit gerade einmal 50 Jahren schon 35 Jahre als Schiedsrichter hat Leonardo Cinquemani „auf dem Buckel“. „Fußball ist meine große Leidenschaft“, erklärt er. „Als Schiedsrichter bleibe ich aktiv, bin mitten im Geschehen und übernehme eine essenzielle Rolle, ohne selbst zu spielen. Ich trage dazu bei, dass der Sport fair und nach den Regeln abläuft.“ Nach vielen Jahren auf Verbandsebene pfeift Cinquemani inzwischen im Kreis, wo er großen Wert darauf legt, junge Schiris als Assistenten mitzunehmen, um sie entsprechend zu fördern. „Ich habe gelernt, in Sekundenschnelle klare Entscheidungen zu treffen, zu diesen zu stehen und sie auch unter Druck zu kommunizieren. Das hilft mir nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Beruf“, fasst der Geehrte die Vorteile seines Hobbys zusammen. „Leo nutzt seine Kontakte auf den Sportplätzen in der Region und kommt immer wieder mit Menschen über die Schiedsrichterei ins Gespräch“, sagt Münkel. So seien bereits einige Neulinge akquiriert worden. Als erfahrener und besonnener Schiri ist Cinquemani ein „Mann für alle Fälle“, der auch regelmäßig bei potentiellen „Problemspielen“ zum Einsatz kommt. Das Thema Wertschätzung habe zuletzt deutlich an Bedeutung gewonnen, meint der Preisträger: „Ich bin zutiefst dankbar und stolz. Diese Auszeichnung krönt mein langjähriges Engagement für den Fußball.“
Heidelberg
In der Kategorie „Ü50“ erhielt Ulf Schmidt in Heidelberg die Auszeichnung „DANKE SCHIRI.“. Der 55-Jährige ist zwar „erst“ seit knapp zehn Jahren Schiedsrichter, leitet aber mindestens 30 Spiele pro Saison und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebs im Kreis Heidelberg. Als Ansprechpartner für den Nachwuchs nimmt er junge Schiris als Assistenten in der Kreisliga zu seinen Einsätzen mit und gibt ihnen sein Wissen weiter. Seine Kollegen aus der SRVgg sind voll des Lobes: „Ulf hilft, wo er kann: Er unterstützt bei Neulingslehrgängen, bei der Werbung für neue Schiris, als Pate und stellt sich selbst nie in den Mittelpunkt.“ Für ihn ist sein Hobby vor allem Ausgleich zum Berufsleben, darüber hinaus hält er sich gleichzeitig fit und ist weiterhin Bestandteil „seines Sports“, wie er selbst sagt. „Diese Ehrung ist eine Bestätigung meiner Leistung in all den Jahren des Pfeifens. Gleichzeitig auch ein Ansporn, mich zukünftig weiter geistig und körperlich fitzuhalten, um solange wie möglich ein gutes Niveau bei meinen Spielleitungen abliefern zu können“, resümiert Schmidt.
„Dominik ist unverzichtbar für die Schiedsrichterei!“ – Das sagt Fabian Reuter, Schriftführer der SRVgg Heidelberg, über den Preisträger der Kategorie „U50“ Dominik Vogel. Als Unparteiischer möchte er sein „Verständnis von Fair Play an die Spieler weitergeben, zusammen für ein gutes Spiel sorgen und allen Beteiligten weiter ihren Sport ermöglichen“. Neben seinen 60 Spielleitungen pro Saison assistiert er auch hin und wieder an der Linie. „Inzwischen haben viele ein Augenmerk darauf, wie Schiris auch von außen unterstützt werden können. Es pendelt sich ein gegenseitiger Respekt zwischen Spielern, Verantwortlichen und Unparteiischen ein“, konstatiert Vogel. Außerdem engagiert sich der 28-Jährige nicht nur auf dem Platz: Als Schiedsrichtereinteiler und Paten-Koordinator leistet er einen elementaren Beitrag zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebs und zur Förderung des SR-Nachwuchses. Bei Lehrabenden bringt sich Vogel aktiv mit ein, gibt Hinweise aus Ansetzer-Sicht und gestaltet einige Lehreinheiten sogar selbst. „Dominik ist ein echter Teamplayer. Er stellt immer das Team und das große Ganze in den Mittelpunkt“, freut sich Fabian Reuter.
