Mutiger Auftritt beim Spitzenreiter: BADEN VOLLEYS verpassen Überraschung

Lüneburg (JM). Die BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe haben dem Tabellenführer aus Lüneburg über weite Strecken einen intensiven Fight geliefert, mussten sich am Ende aber dennoch mit 1:3 (27:25, 21:25, 16:25, 18:25) geschlagen geben. Nach einem überragenden ersten Satz und einer zwischenzeitlich offenen Partie setzte sich die individuelle Klasse und Tiefe des Favoriten letztlich durch. Karlsruhe nahm viele positive Eindrücke mit, blieb jedoch ohne Punktgewinn.
Trainer Guido Görtzen vertraute zu Beginn auf die zuletzt erfolgreiche Startformation mit Denir Hadzic im Zuspiel und John Obi auf der Diagonalposition. Die BADEN VOLLEYS starteten mutig in die Partie, taten sich im eigenen Angriff zunächst aber schwer, auch weil Lüneburg von Beginn an sehr aufmerksam agierte. Die Gastgeber verpassten es allerdings zunächst, daraus Kapital zu schlagen und sich entscheidend abzusetzen (11:10). Zur Satzmitte zogen die Niedersachsen dann vor allem im Aufschlag, angeführt von Außenangreifer Daniel Gruvaeus, spürbar an (16:13). Karlsruhe ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken, kämpfte sich Punkt für Punkt zurück und profitierte in der Crunchtime von ungewohnten Eigenfehlern der Gastgeber (20:20). Diese setzten sich fort, sodass Lüneburg den Satz nicht frühzeitig zumachen konnte. Karlsruhe übernahm in der Verlängerung erstmals die Führung und nutzte den ersten Satzball mit einem starken Block von Jonathan Downs zum überraschenden Satzgewinn (27:25) – die Halle wurde schlagartig still.
Lüneburg reagierte im zweiten Durchgang und brachte mit Jesse Elser frische Impulse auf der Außenposition. Die Gastgeber starteten nun aggressiver und erspielten sich schnell einen kleinen Vorsprung (5:2). Dennoch verhinderten Unkonzentriertheiten und Aufschlagfehler zunächst eine klare Führung, Karlsruhe blieb in Schlagdistanz (9:8). Nach einer Auszeit von Trainer Stefan Hübner änderte sich das Bild: Lüneburg agierte nun deutlich konsequenter, erhöhte den Druck und setzte sich zur Satzmitte ab (15:9). Görtzen reagierte mit einem Zuspielerwechsel und brachte Irizarry für Hadzic, doch Lüneburg marschierte zunächst souverän Richtung Satzausgleich (20:15). Dann bäumten sich die Badener noch einmal auf, verteidigten stark, verwerteten ihre Chancen und waren plötzlich wieder dran (20:21). Am Ende zeigte der Favorit jedoch seine Abgeklärtheit – auch durch die Einwechslung von Stammdiagonal Christopher Byam – und sicherte sich den Satz mit 25:21.
Im dritten Satz begann Lüneburg, bis auf Außenangreifer Ethan Champlin, wieder mit der nominellen Stamm-Sechs – ein klares Zeichen dafür, wie sehr Karlsruhe den Favoriten bereits gefordert hatte. Beide Teams agierten nun deutlich stabiler, die Fehlerquote sank spürbar, und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch auf gutem Niveau (5:5). Anschließend setzte sich Lüneburg mit konsequentem Aufschlagspiel und starker Blockarbeit ab (10:5). Karlsruhe setzte vereinzelt Akzente, vor allem über den erneut stark aufgelegten John Obi, konnte den Rückstand aber nicht mehr entscheidend verkürzen (18:11). Lüneburg brachte den Satz souverän nach Hause und ging mit 2:1 in Führung (25:16).
Im vierten Durchgang gerieten die BADEN VOLLEYS früh unter Druck. Probleme in der Annahme wirkten sich direkt auf den Angriff aus, Karlsruhe lief von Beginn an einem Rückstand hinterher – nun wieder mit Irizarry im Zuspiel. Lüneburg nutzte diese Phase konsequent und setzte sich schnell ab (5:1). Görtzen versuchte mit der Einwechslung von Pöhnitsch neue Impulse zu setzen, doch die Gastgeber ließen sich nicht mehr aus dem Rhythmus bringen. Zwar stabilisierte sich die Annahme auf Karlsruher Seite wieder, echte Lösungen gegen den Tabellenführer fanden die Badener jedoch kaum noch (13:7). Karlsruhe verhinderte einen noch deutlicheren Satzverlust, konnte das Spiel aber nicht mehr drehen. Lüneburg sicherte sich den vierten Satz mit 25:18 und damit die nächsten drei Punkte in eigener Halle.
Für die BADEN VOLLEYS geht es bereits am kommenden Samstag, 03.01.26 (20 Uhr), weiter. Mit dem Start der Rückrunde wartet direkt das nächste Highlight: das Baden-Derby auswärts in Freiburg – ein Duell, das kaum besser zum Jahresauftakt passen könnte. Zu Hause in Karlsruhe stehen dann am Samstag, 10. Januar (Dachau), und Dienstag, 13. Januar, (Herrsching) in der Rückrunde weiter. Tickets für beide Spiele gibt es unter https://tickets.badenvolleys.ssc-karlsruhe.de/ .
