KIT SC gewinnt gegen SG Saarlouis-Dillingen mit 99:87
Karlsruhe (ps). Die KIT SC GEQUOS haben sich gegen das personell runderneuerte Schlusslicht SG Saarlouis-Dillingen gut erholt präsentiert. Nach zwei Wochen voll Personalsorgen und zwei knappen Niederlagen setzten sich die Badener souverän mit 99:87 (50:46) durch. Vor allem am offensiven Brett bestimmten sie das Geschehen nahezu nach Belieben. Fast 70 Prozent der Zweipunktversuche fanden ihr Ziel, die Big Men um den überragend aufspielenden Elnis Prasovic (27 Punkte, 15 Rebounds) kamen zusammen auf 51 Zähler. In Szene gesetzt wurden sie dabei immer wieder von Aufbauspieler Miguel Cardoso, der in 36 Minuten auf starke 15 Assists kam. Lediglich die Defensivarbeit dürfte Headcoach Jaivon Harris nicht gänzlich überzeugt haben.
Bis auf den noch nicht völlig von einer Krankheit erholten Alex Rüeck standen Harris am Samstagabend wieder alle Spieler zur Verfügung. Auch Neuzugang Jure Lozancic kommt nach einigen Tagen der Eingewöhnung langsam besser ins Spiel. Der Center ist nach der Winterpause zum Team gestoßen. Er hat Erfahrung in Spanien, Polen und Griechenland gesammelt und soll für Entlastung in der Big-Men-Rotation sorgen.
Die GEQUOS erwischten einen Blitzstart und führten nach nicht einmal zwei Minuten schon mit 7:0. Saarlouis brauchte bis zur Mitte des Viertels, um sich davon zu erholen und selbst besser ins Spiel zu finden. Dann übernahmen die Neuzugänge Chaed Wellian und Lindsey Hughey-Hall das Kommando. Sie drückten aufs Tempo, nahmen schnelle Würfe und führten die Gäste vor allem von der Dreierlinie bis auf 17:19 heran. Doch die GEQUOS hatten im ersten Viertel den längeren Atem. Durch Korbleger von Luka Drezga und Cardoso sowie ein Dreipunktspiel von Prasovic gingen sie mit einer 26:19-Führung in die erste Pause.
Im zweiten Viertel änderte sich das Bild kaum. Die Gastgeber bestimmten das Geschehen am Brett und bauten ihren Vorsprung durch Prasovic und Georgi Krastev auf 30:19 aus – Saarlouis konterte von der Dreierlinie und kam durch Hughey-Hall und Wellian wieder auf 28:34 heran. Mitte des Abschnitts hatten die Gäste ihre beste Phase. Es gelang ihnen teilweise, die Anspiele ans Brett zu verhindern und den GEQUOS keine einfachen Würfe zu erlauben. Mit einem Fastbreak-Dunk sorgte Wellian für die erste Führung der Gäste (38:36) und zwang Harris zu einer Auszeit. Danach entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe – die Führung wechselte mehrfach, kein Team konnte sich absetzen. Erst kurz vor der Halbzeit trafen Lozancic per Korbleger und Drezga von der Freiwurflinie zum 50:46-Pausenstand.
Im dritten Abschnitt war den Gastgebern anzumerken, dass sie nun für klarere Verhältnisse sorgen wollten. Prasovic traf im Fastbreak, Drezga aus der Distanz zum 55:48. Die GEQUOS reagierten in dieser Phase etwas besser auf das schnelle Angriffsspiel der SG. Zweimal Cardoso und Denis Vrsaljko sorgten folgerichtig erneut für einen zweistelligen Vorsprung (61:50). Die Gäste aus dem Saarland brauchten ein wenig, um wieder besser in Tritt zu kommen – abschütteln ließen sie sich aber nicht. Angeführt von Hughey-Hall und Wellian sowie dem starken Alan Bedirhanoglu waren sie zwei Minuten vor Viertelende beim Stand von 68:66 wieder in Schlagdistanz. Dank eines Dreiers von Drezga zogen die GEQUOS bis zur Sirene aber wieder auf 75:70 davon.
Im Schlussviertel gelang es den Gastgebern rund fünf Minuten lang nicht, Saarlouis abzuschütteln. Die Gäste wiederum verkürzten den Rückstand zwar immer wieder, schafften es aber nicht, selbst in Führung zu gehen. Bezeichnenderweise waren es die großen Jungs im Kader der GEQUOS sowie Aufbauspieler Cardoso, die Mitte des Viertels für die Entscheidung sorgten. Nach vier Freiwürfen von Vrsaljko führten die Karlsruher mit 87:81, dann legte Cardoso aus der Mitteldistanz sowie seinerseits von der Freiwurflinie zum 90:81 nach. Knapp vier Minuten brauchten die GEQUOS für einen 16:0-Lauf. Beim Stand von 99:81 zwei Minuten vor Ende war der Heimsieg so gut wie gesichert. In der Schlussphase gönnten beide Trainer ihren Nachwuchsspielern ein paar Minuten Einsatzzeit. Mit 99:87 ging die Partie zu Ende.
Mit dem Sieg haben die GEQUOS die Antwort auf zwei Niederlagen in Folge gegeben. In der Tabelle liegen die Badener gleichauf mit dem Vierten Koblenz auf Rang fünf. In den kommenden beiden Wochen stehen ihnen schwierige Aufgaben bevor. Zuerst reisen sie zum Auswärtsspiel nach Tübingen, danach ist der Tabellenzweite EVL Baskets Limburg zu Gast.
Punkte GEQUOS: Drezga 27, Prasovic 27 / 15 Reb, Vrsaljko 16 / 14 Reb, Cardoso 14 / 15 As, Krastev 7, Rothenberg 4, Lozancic 4