PSK entscheidet das Topspiel für sich
Karlsruhe (ps). So voll war die Rüppurrer Eichelgartenhalle schon lange nicht mehr: Zahlreiche Handballfans wollten am Sonntagabend das Topspiel zwischen Tabellenführer PSK und der zweitplatzierten HSG Ettlingen/Bruchhausen 2 sehen. Im Hinspiel hatten sich die beiden Teams mit einem Unentschieden getrennt. Folglich erwartete man auch dieses Mal wieder eine enge Partie auf Augenhöhe (PSK – HSG Ettlingen/Bruchhausen 2, 29 : 24 (14 : 11)).
Genauso stellte sich das Spiel von Beginn an dar. Von der ersten Minute an vorangepeitscht durch das fantastische Heimpublikum legte der PSK gleich gut los und konnte in der Anfangsphase stets vorlegen (2:1, 4:2, 7:4). Doch auch die Gäste zeigten, worum sie vorne mitspielen und konnten den Vorsprung der Hausherren insbesondere über den Kreisläufer immer wieder verkürzen. Hinzu kam, dass sich der PSK mit vielen vergebenen Torchancen das Leben selbst etwas schwer machte. War man jedoch mit viel Bewegung im Angriff aktiv, wurden auch stets wieder gute Torchancen kreiert. In den Minuten vor der Halbzeit präsentierten sich beide Teams dann als Spitzenmannschaften, denn abgeklärt wurden die jeweiligen Überzahlsituationen ausgenutzt. Mit viel Kampf und Einsatz konnten die Gelb-Blauen jedoch eine 14:11-Führung in die Kabine mitnehmen.
In der Halbzeit waren sich Spieler und Trainer einig, dass man keineswegs nachlassen dürfe, denn nur mit maximaler Leistung würde man diesen Gegner am Ende schlagen können. Verbessern wollte man außerdem die teilweise fehlende Absprache in der Abwehr sowie die Wurfausbeute. Nach Wiederanpfiff konnten zunächst die Gäste verkürzen, ehe sich das Spiel eine mehr als sechsminütige Auszeit nahm: Die beiden Kontrahenten machten Fehler am laufenden Band und spielten überaus nervös. Mit seinem Treffer zum 15:12 konnte Reither den Torbann brechen. Jetzt waren die Teams wieder im Spiel und es ging munter weiter hin und her. Ettlingen ließ sich nicht abschütteln und konnte zweimal bis auf einen Treffer verkürzen (17:16, 18:17). Wichtig, dass in dieser Phase des Spiels Armbrust und Herr für wichtige Tore aus dem Rückraum sorgten. Knapp drei Minuten vor dem Ende führte der aufopferungsvoll kämpfende PSK immer noch mit 26:24. Dann ein Dejà-Vu-Erlebnis: Dankowski bekam die rote Karte und wie schon im Hinspiel sah sich der PSK in Unterzahl einer offensiven Abwehr der Ettlinger gegenüber. Dieses Mal aber behielten die Spieler ihre Nerven – das Parteiballspiel in der Trainingswoche schien sich auszuzuzahlen. Mit viel Bewegung auf allen Positionen ohne Ball überrannte man die Abwehr der Gäste, ließ seinerseits keinen gegnerischen Treffer mehr zu und sorgte durch die Tore von Herrmann und Riekert für die Entscheidung.
Der Jubel in der Eichelgartenhalle kannte keine Grenzen: Die Spieler lagen sich in den Armen und skandierten lautstark „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey“, während die PSK-Fans ihre Mannschaft mit Standing-Ovations feierten. Mit diesem Sieg konnte der PSK einen ganz wichtigen Schritt zur Meisterschaft und damit zum Aufstieg machen, sollte aber auch die restlichen drei verbleibenden Partien noch mit der nötigen Seriosität angehen.
Es spielten: Stoll (Tor), Armbrust (6/2), Reither (6/1), V. Riekert (5), Herr (3), Poggel (3), Herrmann (3/3), Bernhard (1), Kungl (1) und Dankowski (1).