Basketball

KIT SC Gequos besiegen FC Bayern Basketball II

Aufbauspieler Aaron Schmitz fokussiert beim Ballvortrag
Credit: KIT SC
GEQUOS/Denny Möller

Karlsruhe (ps). Kurz nach 21 Uhr am Samstagabend fällt die Anspannung ab – von den Zuschauern, Headcoach Jaivon Harris und vor allem von den Spielern: Im wichtigen Kellerduell mit dem FC Bayern Basketball II haben die GEQUOS am 9. Spieltag mit 82:70 (38:40) ihren ersten ProB-Sieg eingefahren – und „endlich“ wird als Ausdruck der Erleichterung zum Wort des Abends. Endlich der erste Sieg. „Endlich haben wir es geschafft, uns für unsere harte Arbeit auf dem Feld zu belohnen“, sagt Harris. Endlich der Befreiungsschlag.

Von Beginn an haben die GEQUOS im Duell mit der bayrischen Talentschmiede vieles richtig gemacht. Anders als im letzten Heimspiel gegen Coburg haben sich die Karlsruher nicht von der intensiven Verteidigung der Gäste beeindrucken lassen. Bayern kam besser ins Spiel und führte nach gut drei Minuten mit 10:4. Dann gab ein Offensivrebound von Center Jeremy Black das Startsignal für die Karlsruher Angriffsmaschinerie. Vor allem aus der Distanz zeigten sie früh ihre Qualitäten – zwei Dreier von Benjamin Kaufhold und einer von Alex Rüeck waren die Schlüssel zu einem 15:0-Lauf. Erst gegen Ende des Viertels kamen die Bayern angeführt vom kaum zu stoppenden Karim Jallow wieder auf 20:24 heran.

Fokussiert und treffsicher kamen die GEQUOS aus der ersten Viertelpause – durch einen Dreier von Kaufhold sowie Korbleger von Chaed Wellian und Jeremy Black bauten sie ihren Vorsprung direkt auf 31:20 aus. Doch nach zweieinhalb Minuten geriet das Karlsruher Angriffsspiel aus dem Nichts ins Stocken – die Gäste kämpften sich Punkt für Punkt heran. Nach zwei Freiwürfen von Jallow Mitte des Viertels waren sie wieder in Schlagdistanz (29:31). Danach entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, erst kurz vor der Halbzeit bewiesen die Bayern den etwas längeren Atem und gingen mit einer 40:38-Führung in die Kabine.

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Phasenweise hatten die Münchner den Karlsruhern durch ihre Intensität in der Verteidigungsarbeit das Leben schwer gemacht – gleich zu Beginn der zweiten 20 Minuten setzten die Karlsruher auf diesem Gebiet ein Zeichen. Sie kamen mit viel Energie aus der Kabine und legten in der Defensive noch eine Schippe drauf. Die Belohnung gab es auf der anderen Seite des Feldes. Mit einem Dreier startete Aaron Schmitz einen 15:3-Lauf, der die GEQUOS mit 50:43 in Front brachte. Das junge Münchner Team zeigte in der Folge viel Moral und ließ sich nicht abschütteln. Vor allem Jallow war von den Karlsruhern oft nur durch Fouls zu stoppen. So hielt er sein Team von der Freiwurflinie in der Partie. Zum Ende des Viertels kamen die Gäste sogar auf 58:60 heran.

Die Anfangsphase des letzten Viertels gehörte erneut den Gästen. Immer wieder hatten die GEQUOS wie in den vergangenen Wochen mit dem Sichern von Defensivrebounds zu kämpfen und ließen zweite Chancen zu. Nach zweieinhalb Minuten führten die Münchner plötzlich wieder mit 61:60. Doch die GEQUOS behielten die Nerven, suchten im Angriff geduldig den freien Mann und belohnten sich direkt durch einen Dreier von Rüeck zum 63:61. Am Brett sorgten die Karlsruher wenig später für eine Vorentscheidung. Florian Rothenberg verwertete einen Offensivrebound in zwei Punkte, Black kämpfte sich für einen weiteren Korbleger durch die Defensive und Schmitz erarbeitet sich durch einen Zug zum Korb zwei Freiwürfe: Vier Minuten vor Ende lagen die Hausherren mit 69:63 vorn. Den Bayern gelang es in dieser Phase nicht mehr, einfache Würfe herauszuspielen – sie lebten von der individuellen Klasse von Jallow und Marvin Ogunsipe. Doch die GEQUOS hatten als Team die richtigen Antworten parat und bauten durch Luka Drezga und Schmitz ihre Führung auf 74:65 aus. In der Schlussminute verpassten die Münchner zwei Mal die Gelegenheit, den Rückstand unter sieben Punkte zu drücken, ehe Drezga mit einem Dreier den Deckel drauf machte. Mit einem Korbleger zum 82:70 beendete Schmitz wenig später das Spiel.

„Ich bin einfach erleichtert“, sagt Headcoach Jaivon Harris. „Die Jungs haben sich das verdient. Wir sind als Team aufgetreten, Luka und Jeremy haben im Scoring gute Unterstützung bekommen – das war wichtig. Aber vor allem haben wir bewiesen, dass wir Spiele gewinnen können, wenn wir an den Kleinigkeiten arbeiten, die uns zuletzt Siege gekostet haben.“ Gemeint sind damit die Ballverluste: Anders als zuletzt zeigten sich die GEQUOS trotz großem Druck der Verteidigung ballsicher und stabil – ganze 11 Ballverluste standen am Spielende zu Buche.

Mit dem Rückenwind geht es für die Karlsruher in den kommenden Wochen anspruchsvoll weiter: Zunächst reisen sie zum Tabellenzweiten Rhöndorf – dann ist Spitzenreiter Elchingen zu Gast am KIT.

Punkte GEQUOS: Kaufhold 22 / 4 Dreier, Drezga 21, Schmitz 15, Black 9 / 6 As,