Erstmals in der Vereinsgeschichte: ASV stürmt in die Playoffs
Am Ende herrschte Friede, Freude, Eierkuchen bei den Spielern, Betreuern und den wenigen Helfern im Tischtenniszentrum des ASV Grünwettersbach. Während die Spieler des Tischtennis-Bundesligisten ihre laola-Welle Richtung Livestream-Kamera zelebrierten, war bei den übrigen Anwesenden das Lachen auch unter den Masken zu erkennen. „Wir haben es geschafft!! Eine tolle Saison wurde am Ende gekrönt. Jammerschade, dass die treuen ASV-Fans diese historische Leistung nicht live bejubeln konnten“, bedauert der ASV über den historischen ersten Einzug in die Playoffs.
TTBL: ASV Grünwettersbach – Post SV Mühlhausen 3:1
Es war das erwartet schwere Stück Arbeit im letzten Hauptrundenspiel gegen die Postler aus Mühlhausen und wiederum, wie so häufig in dieser Saison, wurden die Nerven des ASV-Anhangs reichlich strapaziert.
Bereits das 1. Spiel des Nachmittags hatte es in sich. Während Joe Sekinger seiner Standardaufstellung vertraute, stellte Gästecoach Erik Schreyer Steffen Mengel auf Position 2, der somit das Auftaktmatch gegen Wang Xi zu bestreiten hatte. Der frisch gebackene Vater im Post-Dress, der zuletzt stets die Oberhand gegen Xi behalten hatte, erwies sich als der erwartet schwere Brocken für das ASV-Abwehrass. Als jedoch Xi nach verlorenem Auftaktsatz zwei enge Sätze für sich entscheiden konnte, lag die ASV-Führung in der Luft, zumal Xi auch in Durchgang 4 lange die Nase vorne hatte. Doch Steffen Mengel blieb cool, holte sich diesen Satz und war dann im finalen Durchgang einfach zu abgeklärt. Die Gäste führten mit 1:0.
Früh war klar, dass vom TSV Bad Königshofen keine Schützenhilfe zu erwarten ist, denn der mit dem ASV punktgleiche TTC Neu-Ulm strebte parallel einem klaren Sieg entgegen, was den Druck auf den ASV zusätzlich erhöhte.
Dang Qiu löste jedoch diese Situation bravourös. Gegen Post-Kapitän Daniel Habesohn war Dang eigentlich immer Herr der Lage und konnte den Ausgleich in drei engen Sätzen erspielen. Hierbei demonstrierte Dang erneut, dass er in dieser Saison unheimlich gereift ist und auch unter Druck zu Topleistungen fähig ist.
Vorentscheidende Bedeutung hatte anschließend das Spiel zwischen Deni Kozul und Lubomir Jancarik. In einem rasanten Match startete Deni stark und konnte gegen den Tschechen, der noch vor kurzem dank überragender Leistungen das Olympia-Ticket lösen konnte, mit 2:1 Sätzen in Führung gehen. Als jedoch Lubomir drei Matchbälle abwehren konnte und somit den Entscheidungssatz erzwang, schien das Spiel zu kippen, zumal Deni zunächst einem Rückstand hinterherlaufen musste. Doch Deni zog den Kopf aus der Schlinge und erspielte sich zwei weitere Matchbälle, wobei er seinen unter dem Strich fünften mit Glück und Geschick verwandeln konnte und damit eine erste Euphoriewelle auslöste.
Wang Xi hatte zunächst gegen den für Daniel Habesohn eingewechselten Ovidiu Ionescu einen schweren Stand. Als er sich jedoch die Sätze 2 und 3 mit unbeugsamem Siegeswillen holte, war der Bann gebrochen. Der 4. Satz wurde schließlich zu einem Triumphzug für Xi, der damit den Sieg, Tabellenplatz 4 – nur 1 Spiel vor den punktgleichen Neu-Ulmern – und damit die Playoff-Teilnahme sicherte.
Nach diesem sensationellen Abschluss der Hauptrunde empfängt der ASV bereits am kommenden Sonntag den souveränen Tabellenführer und Championsleague-Sieger Borussia Düsseldorf zum ersten Playoff-Spiel in der Vereinsgeschichte im Tischtenniszentrum.